Schlepper nach Verfolgungsjagd in Linz festgenommen
LINZ. Ein Albaner, der vier illegale Migranten im Wagen mitgenommen hatte, ist in der Nacht auf Dienstag vor der Polizei in Linz geflüchtet.
Im Franckviertel sprang der Schlepper aus dem Pkw und lief davon. Gegen 1.50 Uhr wurde der Flüchtige geschnappt, teilte die Landesverkehrsabteilung der Polizei Oberösterreich am Mittwoch mit.
Fast zwei Stunden zuvor, gegen 0.30 Uhr, wollte die Autobahnpolizei Haid das Auto auf der A7 zu einer Verkehrskontrolle anhalten. Der Lenker ignorierte die laut Polizei "deutlichen Anhaltezeichen" und flüchtete über die Autobahnausfahrt Wiener Straße. Er raste durch das Linzer Stadtgebiet und lieferte sich über mehrere Kilometer eine Verfolgungsjagd mit der Polizeistreife. An der Kreuzung der Füchselstraße mit der Ing. Stern Straße im Franckviertel hielt der Lenker den Wagen an und flüchtete zu Fuß Richtung Schrebergärten.
Im Auto saßen drei Türken und ein Kosovare, die sich illegal in Österreich aufhielten, so die Polizei. Die Insassen wurden festgenommen und ins Polizeianhaltezentrum Linz gebracht. Bei dem festgenommenen Schlepper handelt es sich um einen 32-jährigen aus Albanien.
In den vergangenen drei Wochen hat die Polizei im Raum Linz und im Mühlviertel entlang der Rohrbacher Bundesstraße (B127) immer wieder Schlepperfahrzeuge angehalten. Sieben Mal waren Transporter, in denen Flüchtlinge teils eng zusammengepfercht auf der Ladefläche geschleppt worden waren, ins Netz gegangen. Nun kam es zum nächsten Vorfall, einer Verfolgungsjagd im Linzer Stadtgebiet. Die hohe Zahl an Aufgriffen ist auf die Schwerpunktkontrollen zurückzuführen, die derzeit von der Polizei in Oberösterreich durchgeführt werden.
Lokalisierung:
Chronologie der Schlepper-Anhaltungen
22. August - Puchenau: Die Serie der angehaltenen Schlepper-Transporte in Oberösterreich begann am Dienstag vor drei Wochen auf der B127 Rohrbacher Straße in Puchenau im Bezirk Urfahr-Umgebung: Die Beamten der Fremdenpolizei hielten einen Kastenwagen an, in dem sich 19 Personen befanden. Die Geschleppten stammten vorwiegend aus der Türkei. Der Schlepper wurde festgenommen. Die illegal ins Land eingereisten Fahrzeuginsassen hingegen mussten – wie in solchen Fällen üblich – zunächst eine fremdenpolizeiliche Überprüfung durchlaufen.
27. August - Linz-Urfahr: 55 Migranten in Lkw: Nach einer rund neun Stunden langen Fahrt wurde am Vormittag des 27. August ein Pritschenwagen mit polnischem Kennzeichen vor einem Flüchtlingsheim in der Rudolfstraße im Bezirk Urfahr-Umgebung gestoppt: Eingepfercht auf der Ladefläche, ohne sanitäre Einrichtungen und mit defekter Lüftung, saßen 53 Flüchtlinge, neben dem Fahrer zwei weitere. Bei den Geschleppten handelte es sich vorwiegend um Kurden türkischer Herkunft sowie zwei Afghanen. Unter ihnen waren acht Frauen sowie 15 Kinder und Jugendliche.
Bildergalerie: Linz: 53 Flüchtlinge saßen in Kleintransporter
Galerie ansehen31. August - Linz: Schlepper-Lkw mit 20 Migranten: Gegen acht Uhr früh wurde in Linz vor der Brücken-Baustelle des Westrings an der Rohrbacher Bundesstraße Richtung Puchenau ein Kastenwagen angehalten. Der Lenker, ein 33-jähriger georgischer Staatsbürger, wurde festgenommen. An Bord waren 20 Menschen, darunter neun Kinder. Bei den Insassen handelte es sich um türkische Staatsbürger. Der Schleppertransport dürfte nach Deutschland unterwegs gewesen sein.
4. September - Aufgriff bei Rottenegg: Ein Kastenwagen im sogenannten Saurüssel war zu Wochenbeginn auf der B127 zwischen Rottenegg und Lacken aufgefallen. Die Schlepper konnten bei der Anhaltung in ein Waldstück flüchten, insgesamt 38 Geschleppte blieben zurück. Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich bei 20 von ihnen um irakische Staatsbürger, zehn stammen aus der Türkei, sieben der Geschleppten sind syrische Staatsbürger, ein Mann kommt aus Afghanistan. Sieben Kinder – das jüngste ist erst ein Jahr alt – begleiteten ihre Eltern auf der gefährlichen Reise.
5. September - Klaffer am Hochficht: Auch tags darauf war ein Schlepperfahrzeug auf dem Weg durch das Mühlviertel. In Klaffer am Hochficht (Bezirk Rohrbach) wurden mehrere Personen aus einem Kleinlastwagen abgesetzt, sieben von ihnen konnten die Exekutivbeamten kurz darauf aufgreifen. Es soll sich auch in diesem Fall vorrangig um Kurden gehandelt haben. Insgesamt sollen sich aber bis zu 30 Personen in dem Lastwagen befunden haben. Die mutmaßlichen Schlepper waren mit einem Teil von ihnen zunächst noch auf der Flucht.
9. September - Ottensheim: Am Samstag gegen 16.45 Uhr ist im Zuge der Schwerpunktkontrollen durch die Spezialeinheit PUMA in Ottensheim ein Kastenwagen mit 15 syrischen Asylwerbern angehalten worden. Am Steuer saß ein staatenloser 22-Jähriger, der in Deutschland wohnt. Er wurde wegen des Verdachts der Schlepperei festgenommen. Die Syrer, die eine grüne Asylverfahrenskarte für das Gebiet der Bundeshauptmannschaft Baden haben, wollten nach eigenen Aussagen nach Deutschland geschleppt werden.
10. September - Altenfelden: Nur einen Tag später setzte sich die Serie an Schlepper-Anhaltungen entlang der B127 in Altenfelden (Bezirk Rohrbach) fort. Acht Kinder, sechs Frauen und neun Männer befanden sich in dem ungarischen Kleintransporter, gelenkt von einem 33-jährigen Schlepper. Der Palästinenser stand unter Drogeneinfluss.
12. September - Linz: Zuletzt war der Autobahnpolizei Haid auf der Mühlkreisautobahn A7 ein Pkw mit vier illegalen Migranten aufgefallen. Der Lenker raste durch das Linzer Stadtgebiet und versuchte, zu Fuß zu flüchten. Wenig später klickten für den Albaner die Handschellen.
Neuer Podcast von Kindern für Kinder: "Du, Leo?"
Umwidmungen gegen Geld: Prozess in Wels gegen Ex-Bürgermeister
Gewalt in den eigenen vier Wänden: „Es kann jeder Frau passieren“
Von Stier an Stallwand gedrückt - Landwirt (48) verletzt
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Lasst diese Länder wie Albanien, Kosovo nicht in die EU. Brecht das Screening ab!
Wer weiss, wie viele schon über diese Routen quer durch die Stadt gekommen sind.
Tja, das Auffanglager Österreich wird immer beliebter und unsere tolle Regierung macht nichts dagegen.
… in OÖ…..
Die Kontrollen wären am effizientesten wenn diese unmittelbar an der Ostgrenze unseres Landes erfolgen würden. Und zwar dermaßen, dass illegal Einreisende sowie deren "Schlepper" vorerst in Lagern interniert bzw. festgenommen werden und entweder in Schubhaft oder U-Haft kommen.
Da wir von sicheren Ländern umgeben sind besteht in Österreich kein Anlass für Asyl.
Die wollen doch alle gar nicht in Österreich bleiben. Warum hält man sie so kurz vor der Grenze auf?
Wie sieht es eigentlich mit Kontrollen auf der Nibelungen Straße (B 130 ) aus? Vor etwa 3 Wo drei Klein-LKW mit schwarzer Plane, polnischem Kennzeichen auf Höhe Hilkering unterwegs Richtung Passau.