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Fulminanter Februar im Linzer Kepler Salon

Von OÖN, 02. Februar 2024, 20:29 Uhr
Fulminanter Februar im Linzer Kepler Salon
Zu fünf Veranstaltungen lädt die JKU in das Wohnhaus von Johannes Kepler. Bild: Reinhard Winkler, JKU

LINZ. In der Rathausgasse 5 wird über die 15-Stunden-Woche, digitale Vielfalt und die Geschichte der Clowns diskutiert.

Das Programm in der Rathausgasse, mitten in der Linzer Altstadt, ist im Februar genauso dicht wie abwechslungsreich. Mit der neuen Intendantin Cornelia Lehner wolle der Kepler Salon als Ort der Diskussion und Volksbildung eine "innovative und lebendige Neuausrichtung des Formats" hinlegen, sagte der neue Rektor der Johannes-Kepler-Universität erst kürzlich im OÖN-Gespräch. Nach der "experimentellen Pre-Opening-Phase", unter anderen mit Historiker und Schriftsteller Doron Rabinovici, startet der Kepler Salon im Februar voll durch. Hier ein Überblick zu den Veranstaltungen, die im Februar über die Bühne gehen:

Warum wir Neugier brauchen: Mühsam sind sie, die Zeiten – so oder so ähnlich kann man die aktuelle Situation beschreiben. Viele sprechen von der "Polykrise". Dabei geht vielen Menschen etwas Wertvolles verloren: die Lust auf Zukunft und die notwendige Neugier. Beide sind wesentlich für gesellschaftliche und wirtschaftliche Innovation. Doch wie kultivieren wir die Neugier? Und wie schaffen wir uns positive Bilder für die Zukunft, für die es sich lohnt, sich zu engagieren? Antworten auf diese Fragen zu geben versuchen die beiden Innovationsdenker Katharina Ehrenmüller und Patrick Rammerstorfer beim Vortrag "The Curious Advantage – Warum es sich lohnt, Lust auf die Zukunft zu haben" am kommenden Montag, 5.2., um 19.30 Uhr.

Die Computer-Pionierin: Augusta Ada King-Noel, Countess of Lovelace, allgemein als Ada Lovelace bekannt, war eine britische Mathematikerin und Erfinderin (1815– 1852). Vor beinahe 200 Jahren entwickelte sie das weltweit erste Computerprogramm und erkannte als erster Mensch, was ein Computer eines Tages alles wird leisten können. Schon als junges Mädchen begeisterte sie sich für Mathematik und entwarf sogar eine eigene Flugmaschine. Ada war ein kluges Kind, das so gar nicht in die von Männern dominierte Welt passte. Ein Nachmittag am Sonntag, 11.2., für Kinder ab 6 Jahren mit Kuchen, Kaffee und Kamishibai – als Figurentheater erzählt von Ali Mayer-Pernkopf. Beginn ist um 15 Uhr.

Fulminanter Februar im Linzer Kepler Salon
Intendantin Cornelia Lehner Bild: reinhard winkler

Vielfalt im Code: Die digitale Transformation ist allgegenwärtig. Soziale Medien und künstliche Intelligenz verändern unsere Welt, unsere Werte. Können oder müssen wir den technischen und wirtschaftlichen Fortschritt mit Gleichberechtigung und Vielfalt zusammendenken? Thomas Gegenhuber vom Sustainable Transformation Management Lab am Linz Institute for Transformative Change liefert am Montag, 12.2., um 19.30 Uhr Impulse, wie eine digitale Transformation sozial nachhaltig gestaltet werden kann. Seine These: Wenn wir soziale Nachhaltigkeit im digitalen Raum nicht berücksichtigen, werden wir als Gesellschaft wirtschaftlich verlieren.

Tradition der Clowns: Des einen Freud, des anderen schlimmster Albtraum: Nicht erst seit der Verfilmung von Steven Kings "Es" polarisiert die Figur des Clowns. Die Tradition der Figur reicht historisch bis zum Hofnarr zurück, der dem König auf eine Weise Kritik zu sagen vermochte, für die andere gehängt wurden. 1994 begann eine Gruppe Clowns in Linzer Krankenhäusern, Patienten zu besuchen. 30 Jahre später sind die CliniClowns in ganz Oberösterreich unterwegs. Ihre Aufgabe, den Krankenhausalltag von Patienten für einige Minuten aufzubrechen, bleibt bis heute unverändert. Doch wie "spielt" ein Clown? Und ist die rote Nase wirklich die kleinste Maske der Welt? Einblicke geben der Geschäftsführer der CliniClowns OÖ Uwe Marschner und die Regisseurin, Schauspiel- und Clownlehrende bei Theater Malaria, Birgit Schwamberger-Kunst, am Montag, 19.2., um 19.30 Uhr.

Fulminanter Februar im Linzer Kepler Salon
Bereits am 9. Jänner war Historiker und Schriftsteller Doron Rabinovici zu Gast. Bild: reinhard winkler

Die 15-Stunden-Woche: Im Jahr 1930 erschien ein später legendär gewordener Aufsatz des britischen Ökonomen John Maynard Keynes. Unter dem Titel "Economic Possibilities for our Grandchildren" prognostizierte Keynes, dass im Jahr 2030 der technische Fortschritt die Möglichkeit eröffnen werde, für jedermann hohen Wohlstand zu gewährleisten – und das bei einer Arbeitszeit von nicht mehr als 15 Wochenstunden. Warum es bis jetzt nichts geworden ist mit der 15-Stunden-Woche, hat Sven Hartberger, langjähriger Intendant des Klangforums Wien, erforscht. Dazu passend hat er auch sein neues Buch "Mallingers Abschied oder Vom Sinn und vom Unsinn der Arbeit" mitgebracht. Gastgeber der Veranstaltung am 26.2 um 19.30 Uhr ist OÖNachrichten-Redakteur Klaus Buttinger. (fep)

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