Gesangsverein trieb Covid-19-Fälle im Bezirk Perg in die Höhe
Bei einem Chorwochenende Anfang März in Losenstein dürften sich viele Mitglieder eines Sankt Georgener Vereins angesteckt haben. Das kam Freitagabend zu Tage. Nun wird über verschärfte Sicherheitsmaßnahmen für Sankt Georgen und umliegende Gemeinden beraten.
Mit 88 Infizierten gehört der Bezirk Perg zu den am stärksten betroffenen Bezirken in Oberösterreich. Relativ zur Bevölkerungszahl gesehen liegt der Bezirk Perg österreichweit sogar an zweiter Stelle. Allein von Freitagabend auf Samstagsabend kamen 43 neue Fälle dazu.
Ein großer Teil der Neuerkrankungen dieses Wochenendes ist auf den Gesangsverein „Sing Aktiv“ aus Sankt Georgen an der Gusen zurückzuführen. Der Verein war von 6. auf 7. März zu einem „Chorwochenende“ in Losenstein. Dabei dürften sich viele Mitglieder des 65 Personen starken Vereins angesteckt haben. Um wie viele genau es sich handelt, wollte Vereinsobmann Albert Bergsmann den OÖN gestern nicht sagen. Berichte, wonach jedes zweite Chormitglied an Covid-19 erkrankt sei, wies er zurück.
Verschärfte Maßnahmen im Bezirk?
„Bisher waren wir immer davon ausgegangen, dass wir in Sankt Georgen keine Corona-Fälle hätten“, sagt Erich Wahl, Bürgermeister von Sankt Georgen an der Gusen, den OÖN. Eine großflächige Testung des Roten Kreuzes Freitagabend hätte allerdings ein anderes Bild gezeigt. Die Chormitglieder stammen nicht nur aus Sankt Georgen, sondern auch aus den umliegenden Gemeinden Katsdorf, Luftenberg und Langenstein.
Ob nun über die betroffenen Gemeinden „zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen“ verhängt werden, werde heute im Lauf des Tages berate, sagt Wahl.
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