Brand in Ried: Schwarzpulver und Schwefel als Ursache?
RIED. Explosion war in Teilen des Rieder Stadtgebiets zu hören. Brand wurde in den frühen Abendstunden grundsätzlich gelöscht. Zwei Personen erlitten leichte Verletzungen. Polizei ermittelt.
„Ich habe einen Schriftsatz für das Gericht fertig gemacht. Um kurz nach 14 Uhr hat es eine laute Explosion gegeben. Es hat sich wie ein kleines Beben angefühlt“, sagt Benno Wageneder. Kurz danach wurden die Feuerwehren Ried und Neuhofen zum Haus des Rieder Rechtsanwalts, in dem neben der Kanzlei noch vier Wohnungen untergebracht sind, alarmiert. Der Knall war in Teilen des Rieder Stadtgebiets zu hören.
Der Einsatz läuft noch, sehr viele Schaulustige beobachten den Einsatz der Feuerwehr. In einer Wohnung soll es zu weiteren kleineren Explosionen gekommen sein. Laut Florian Schmidbauer, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ried und Einsatzleiter vor Ort, dürften in einer Wohnung Schwarzpulver, Schwefel und Feuerwerkskörper gelagert worden sein. Die Einsatzstelle wird durch die Exekutive großräumig abgesperrt. Die genaue Brandursache ist jetzt Gegenstand von polizeilichen Ermittlungen. "Der Brand ist jetzt grundsätzlich gelöscht. Bis alle Glutnester gelöscht sind, wird es noch bis in die Abend- und Nachtstunden dauern", sagte Schmidbauer um 17.30 Uhr im OÖN-Gespräch. „Für uns stand der Eigenschutz der Einsatzkräfte bei diesem heiklen und schwierigen Einsatz an erster Stelle“, sagte Kommandant Schmidbauer.
Ersten Angaben des Roten Kreuzes zufolge, wurden zwei Personen mit einer Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht. Der Mieter, in dessen rund 60 Quadratmeter großen Wohnung Schwarzpulver, Schwefel und Feuerwehrskörper gelagert gewesen sein dürften, soll in einer ersten Befragung von "chemischen Experimenten" gesprochen haben.
Video: Eine der beiden Dachgeschoßwohnungen stand in Vollbrand