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"Solange Hoffnung besteht, arbeiten wir weiter": 2 Arbeiter nach Einsturz von Gewölbe in Schärding vermisst

Von Valentin Berghammer, 03. September 2024, 15:33 Uhr
Großeinsatz in Schärding Bild: Franz Gruber

SCHÄRDING. In der Schärdinger Buchhandlung Schachinger ist heute Vormittag einem Gewölbe eingestürzt. Zwei Bauarbeiter wurden verschüttet, aufgrund der massiven Einsturzgefahr des Gebäudes mussten die Einsatzorganisationen die Suche nach ihnen vorerst abbrechen.

Um 14.20 Uhr war es auf dem Unteren Stadtplatz in Schärding vollkommen still. Die Einsatzkräfte versuchten etwas zu messen, das für das menschliche Ohr nicht hörbar ist: Spezielle Schallsensoren des Bundesheeres sollten den Herzschlag jener beider Bauarbeiter aufzeichnen, die wenige Stunden zuvor im Erdgeschoss  des Jahrhunderte alten Hauses verschüttet worden waren. „In einer halben Stunden wissen wir mehr“, sagt der stellv. Bezirkspolizeikommandant, Herbert Kirchberger. Die Minuten verstreichen quälend langsam, dutzende Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung, Polizei und Bundesheer verharren in absoluter Stille. Für einige ist es die Gelegenheit zum ersten mal seit Stunden zumindest ein wenig zur Ruhe zu kommen. Seit dem Vormittag stehen sie bei hochsommerlichen Temperaturen im Einsatz.

Kein Lebenszeichen 

„Ende der Ortung“, vermeldet ein Soldat des Bundesheeres. Auf dem Stadtplatz wird es wieder lauter. Ein Lebenszeichen der beiden Vermissten fanden die Sensoren nicht. Dennoch: „Wir können jetzt nicht sagen, wir hören auf. Wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen. So lange Hoffnung besteht, arbeiten wir weiter“, sagt Kirchberger um kurz vor 15 Uhr.

Sieben Feuerwehren, Polizei, und Rettungskräfte stehen derzeit in der Schärdinger Innenstadt im Einsatz.  Bei Arbeiten in der Buchhandlung Schachinger, die sich am unteren Stadtplatz befindet, dürfte ein Kellergewölbe plötzlich eingestürzt sein.

Der Schärdinger Stadtplatz wurde im Bereich der Unglücksstelle weiträumig abgesperrt. 

Massiv einsturzgefährdet: Einsatz derzeit unterbrochen

Anlässlich einer Pressekonferenz  zu Mittag informierten die Einsatzorganisationen über den aktuellen Stand. Bei den beiden verschütteten Bauarbeitern dürfte es sich laut Informationen der Polizei um zwei Syrer handeln, die Renovierungsarbeiten im Gebäude durchführten. Während dieser sind immer größere Risse in den Wänden entstanden, die schlussendlich den Einsturz der Deckenfläche auslösten. Immer wieder stürzten Trümmer aus der Decke.

Wie Einsatzleiter und Feuerwehrkommandant Markus Furtner mitteilte, ist das Gebäude aktuell stark einsturzgefährdet, weshalb der Einsatz aufgrund der massiven Gefährdung vorerst abgebrochen werden musste. Neben Fachoffizieren des Bundesheeres wurden auch Statiker angefordert, die die Lage vor Ort analysierten. „Diese haben uns informiert, dass ein Eintritt in das Gebäude aktuell nicht zumutbar ist und wir den beiden Verletzten derzeit leider nicht helfen können“, sagt Furtner. Die Feuerwehr in Zusammenarbeit mit allen Einsatzorganisationen habe alles getan, was in ihrer Macht stehe. „Die Überlebenschance der beiden Arbeiter ist derzeit aber leider sehr gering“, so Furtner.

Bildergalerie: Großeinsatz in Schärdinger Innenstadt nach Einsturz von Kellergewölbe

Großeinsatz in Schärdinger Innenstadt nach Einsturz von Kellergewölbe
(Foto: Daniel Scharinger (Daniel Scharinger)) Bild 1/41
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Lage bleibt ernst

Die Polizei habe bereits erste Gespräche mit dem Hauseigentümer geführt, teilte der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant Herbert Kirchberger mit. Eine genaue Ursachenermittlung mithilfe von Sachverständigen könne aber erst nach einer möglichen Bergung und gegebenen Sicherheit durchgeführt werden.

Neben dem betroffenen Gebäude, in dem sich ein Buchhandel befindet, wurden auch die Bewohner der beiden Nachbarhäuser evakuiert. Diese werden aktuell vom Roten Kreuz versorgt. Zwischenzeitlich standen in Schärding 81 Feuerwehrkameraden von sieben Feuerwehren aus dem Bezirk und dem benachbarten Neuhaus am Inn im Einsatz. Derzeit habe man laut Kommandant Furtner einen Schichtbetrieb eingeführt. Die Lage werde weiterhin beobachtet und bleibe ernst.

Der Artikel wird laufend aktualisiert.

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Autor
Valentin Berghammer
Redaktion Innviertel
Valentin Berghammer
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5  Kommentare
5  Kommentare
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MartinSchlewitz (1 Kommentare)
vor einer Stunde

Baumeister DI. Leithner Alfred wäre der Beste.
Keiner kennt die alten Häuser so wie er.

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betterthantherest (36.137 Kommentare)
vor 2 Stunden

Hoffentlich können die Rettungsmaßnahmen bald starten.

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BRSCHEU (23 Kommentare)
vor 2 Stunden

Newsticker wäre hilfreich

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susisorgenvoll (16.933 Kommentare)
vor 4 Stunden

Hoffentlich können die beiden Arbeiter möglichst bald und gesund geborgen werden!

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Melinac (3.240 Kommentare)
vor 2 Stunden

Das wird schwierig werden, aber die Hoffnung stirbt zuletzt! Ich wünsche es beiden!🤭

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