Ende einer Ära: Visto in Andorf schließt ab Montag seine Pforten
ANDORF. "An zahllosen Morgen, Mittagen, Nachmittagen, Abenden und Nächten durften wir unvergessliche Momente mit euch erleben und viele Freundschaften knüpfen." Mit diesen emotionalen Worten kündigte das Visto in Andorf gestern auf seiner Facebook-Seite überraschend das Ende des Lokals an. Am Sonntag öffnet man das letzte Mal die Türen.
Der Inhaber und erfahrene Gastronom Hannes Glas hatte das Lokal 2017 übernommen und dem über die Bezirksgrenzen hinaus bekannten Betrieb mit einem erfrischenden Konzept neues Leben eingehaucht. "Unser Anspruch war immer, die Leute mit unserem breiten Angebot von früh bis spät, sieben Tage die Woche, zu begeistern. Das ist uns stets gelungen. Aufgrund der angespannten Personalsituation in der Gastronomie können wir dieses Angebot jedoch nicht mehr in der Form liefern, wie wir es gerne möchten. Daher haben wir uns dazu entschieden, das Visto mit 1. Juli zuzusperren und auch zu verkaufen", sagt Glas im OÖN-Gespräch.
Der Visto-Inhaber betont, dass das Ende des Lokals keine finanziellen Gründe habe. Vielmehr habe man – so wie viele andere Branchen auch – mit dem großen Mangel an Fachpersonal zu kämpfen. "Es ist ein Thema, das alle betrifft. Und klar ist: je ländlicher, umso schwieriger", sagt Glas. Vor allem in und nach der Corona-Pandemie habe sich die Lage zugespitzt. "Mit den Umsätzen waren und sind wir zufrieden. Das Lokal lief finanziell gut. Leider können wir eben das erfolgreiche Versprechen, das wir unseren Kunden über all die Jahre gegeben haben, aufgrund der aktuellen Personalsituation nicht mehr halten. Zu viele haben während oder nach der Pandemie die Branche gewechselt. Das spüren auch wir."
Verkauf der gesamten Fläche
Ab sofort ist Glas also auf der Suche nach einem neuen Betreiber bzw. Käufer – sowohl für das Lokal als auch für die dazugehörigen Immobilien. Die optimalen Voraussetzungen für einen Neustart seien gegeben, so der Gastronom. Der Betrieb sei top ausgestattet, Investitionen in diesem Bereich daher nicht notwendig. "Gerne kann für das Lokal auch das bisherige Konzept übernommen werden. Generell sind wir offen für jegliches gastronomische Interesse, egal in welcher Form", sagt Glas.
Eine große Abschiedsveranstaltung für "sein" Visto ist am kommenden Wochenende nicht mehr geplant. "Ich möchte mich aber bei all unseren Gästen, Stammgästen, Partnern und vor allem bei unseren verbliebenen Mitarbeitern für die großartige Zeit, die wir gemeinsam im Visto erleben durften, bedanken", betont Glas.
Wiederholungstäterin: Drogenlenkerin (33) wurde in Mattighofen Führerschein abgenommen
Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen Vichtensteiner Bürgermeister ein
Innviertel: "Industriekrise ist Mega-Chance für Klein- und Mittelbetriebe"
Brand in Ried: Schwarzpulver und Schwefel als Ursache?
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.