Über das Leben zu zweit auf nur sechs Quadratmetern
GILGENBERG/WIEN. Andreas Weiss und Katharina Maloun leben in ihrem Camper.
Zu Hause auf der ganzen Welt, und das in den eigenen vier Wänden? Andreas Weiß (29) und Katharina Maloun (31) haben ihren Traum wahr gemacht. Die Texterin und Yoga-Lehrerin und der Kameramann haben aus einem Citroen Jumper mit Hochdach ein Zuhause auf Rädern gemacht. Zurzeit sind die beiden in Portugal, bis Februar wollen die Österreicher noch dort bleiben, dann geht es zurück in die Heimat. Aber nicht lange, denn Sri Lanka wartet, nach dem Winter stehen Irland und Schottland ganz oben auf der Reiseliste der beiden.
Das Leben zu zweit auf sechs Quadratmetern Wohnfläche laufe gut. "Alles, was wir brauchen, haben wir mit. Weniger zu besitzen heißt für uns auch, leichter zu reisen und zu leben. Fast wie ein Loslassen von materiellen Dingen und mit mehr Bezug auf das Wesentliche", sagt Katharina. Dass dies auch eine große Herausforderung für ein Paar ist, verschweigen die beiden nicht. "Da muss man schon gut miteinander auskommen und ab und zu Kompromisse schließen. Auf so engem Raum, da lernt man sich wirklich gut kennen", sagt die Texterin.
Kennengelernt haben sich der Gilgenberger und die gebürtige Wienerin in Nicaragua. Schnell suchten sie nach einer bequemeren Art zu reisen als mit Rucksack und Surfboard unter dem Arm. "Vanlife" war die Antwort. "Der größte Vorteil ist wohl, alles mit sich zu haben und es nicht tragen zu müssen und dabei auch super spontan zu sein. Man muss nichts im Voraus planen, sondern fährt immer dorthin, wo es gerade gute Wellen gibt", erzählt Katharina.
Die Herausforderungen, die das Leben im Camper mit sich bringt, meistern die beiden ohne viel darüber zu meckern. "Es gibt zum Beispiel keine Wasserleitung, wir müssen uns ganz einfach darum kümmern, genug mitzuhaben. Dusche haben wir keine verbaut, aber da wir jeden Tag im Meer sind, ist das für uns absolut kein Problem. Wenn das Wetter lange schlecht ist, dann hockt man eben auf kleinstem Raum. Aber auch das hat ja immer wieder ein Ende", so Katharina.
Basis ist Gilgenberg
Die Basis, von der aus die beiden starten und wo auch Umbauten gemacht wurden, ist Andreas’ Heimatgemeinde Gilgenberg. Apropos Umbau: Dabei gab es viele Herausforderungen, viele offene Fragen. Gefehlt hat den beiden eine Plattform, auf der Dinge ganz einfach und direkt, auch für absolute Neulinge erklärt werden. Deshalb haben sie selbst eine solche entworfen, auf der sie detailreich und ehrlich den Umbau ihres Kastenwagens schildern und auch einen Shop eingerichtet haben. Sie wollen diejenigen unterstützen, die selbst vor einem Camperausbau stehen.
Auch wenn mir das zu eng wäre - das Herumziehen (können) hat schon etwas ganz tolles. Das spontane, ungebunde und ungebuchte Leben erweitert den Horizont ganz wesentlich.
Absolut kein Vergleich zu den "All-In" Angeboten, die einen "sorglosen" Urlaub versprechen.
Weiterhin viel Spass und die weitere Reise ohne Pannen und körperlichen Missbill!
Gilgenberg ist mir sehr bekannt, hab vor zig Jahren ein Aquarell vom Maler Kreindl gekauft, welches den "Zeisberger Innviertler Hof 1985" darstellt und der hängt im Wohnzimmer über meinem Schreibtisch.
Wünsche euch noch viel Spaß bei euren Unternehmungen.
Weniger zu besitzen heißt für uns auch, leichter zu reisen und zu leben. Fast wie ein Loslassen von materiellen Dingen und mit mehr Bezug auf das Wesentliche", sagt Katharina
steht im Artikel
hört sich gut an ! RESPEKT.
Millionen von Menschen haben nicht mal so viel Platz um zu leben ,oder es leben mehreren Personen auf so wenig Platz . so habe ich es in Afrika und Asien erlebt.
ALLES geht im Leben ,man muss es nur wollen. !
wie heisst ein Spruch : DEN LEBENSTRAUM LEBEN !
lasst es euch gutgehen und geniesst die Zeit.👍😉😊
Und wie geht das ohne festen Wohnsitz, Aufenthaltsgenhmigung im Ausland, Und vor allem mit Steuern und Pensionsversicherung ohne Vater Staat?
Beneidenswert!
Hallo, finde das extrem cool was ihr da auf die "Räder" gestellt habt
Ihr verdient meinen größten Respekt
Sg. Frau Magdalena Lagetar - leider haben Sie in Ihrem Artikel folgendes vergessen:
WIE wird dieses interessante Leben finanziert und was passiert bei Krankheit?
Liebe/r Jamei.
Das ist eine legitime Frage, wie wir unser Geld verdienen Im Artikel wurde ja schon erwähnt, dass ich Texterin bin und Yoga Lehrerin und Andi Fotograf und Kameramann. Außerdem verdienen wir über unsere www.mein-camperausbau.de Plattform auch Geld.
Krank kann man auch auf Reisen werden, genauso wie daheim. Dann heißt es eben Füße still halten und auskurieren. Im Europäischen Raum sind wir hier sehr gut versorgt mit der gültigen Krankenversicherung. Geht es mal weiter weg, so holen wir uns eine klassische Reiseversicherung für eben diese Zeit.
Hoffe ich konnte deine Fragen soweit ausreichend beantworten! lG Katharina
von Luft u Liebe kann man aber auch solche Abenteuer nicht finanzieren,
irgendwann werdens auch wieder Geldverdienen müssen,
trotzdem find ich es klasse wen jemand seine Träume verwirklicht,
wer kann das schon wirklich von sich sagen
Liebe/r Loewenfan!
Danke für den Kommentar. Ja, unsere Träume verwirklichen, das tun wir Und Geld verdienen tun wir dann auch unterwegs. Wir sind beide selbstständig und arbeiten als Freelancer sowie an unseren eigenen Projekten - wie eben der Plattform www.mein-camperausbau.de
So ist es für uns möglich lange zu Reisen, dabei zu arbeiten und unser Leben zu finanzieren.
Ich hoffe, ich konnte deine Fragen damit gut beantworten, liebe Grüße, Katharina