Krankenhaus-Equipment verschachert: Ex-Politiker erhielt Zusatzstrafe
WELS. In seinem Beruf als Medizintechniker soll ein Ex-Stadtrat der VP in Vöcklabruck Krankenhausgeräte verkauft haben, um sich den Lohn "aufzubessern". Am Freitag fiel ein mildes Urteil.
In seinem Beruf als Medizintechniker sollen ein früherer VP-Stadtrat und ein damaliger Arbeitskollege jahrelang medizinische Geräte des Klinikums Vöcklabrucks unter der Hand verkauft haben. Angeblich, um sich ihr Gehalt "aufzubessern".
Am Freitag wurde der Ex-Politiker deshalb nach mehreren Prozesstagen am Landesgericht Wels wegen schweren Betrugs und Veruntreuung schuldig gesprochen. Die beiden ehemaligen Mitarbeiter müssen ihrem früheren Arbeitgeber, die oberösterreichische Gesundheitsholding insgesamt 214.000 Euro zurückzahlen.
Der Ex-Politiker bekam gestern eine Zusatzstrafe, weil er zuvor schon wegen eines Drogendeliktes bedingt verurteilt worden war. So wurde am Freitag zusätzlich eine Geldstrafe in Höhe von 360 Tagessätzen (zu je vier Euro) und eine siebenmonatige bedingte Freiheitsstrafe für den Ex-Politiker verhängt.
Der Komplize hatte schon zuvor eine unbedingte Geld- und eine bedingte Freiheitsstrafe erhalten, die OÖN berichteten.
Das Urteil für den Ex-Stadtrat ist nicht rechtskräftig, weil Berufungen angemeldet wurden.