Einmal Ja und einmal Nein zu Fahrverboten in Leonding
LEONDING. Anrainer wollen Sperre "Am Südgarten" beibehalten, sagen jedoch Nein zu Sperren in der Herder- beziehungsweise Georg-Erber-Straße. Nun ist die Politik am Zug.
Seit Ende Mai waren die Durchfahrtssperren zur Verkehrsberuhigung im Leondinger Süden im Probebetrieb aktiv. Wie berichtet, waren heute rund 4000 Anrainer aufgerufen, über fixe Sperren abzustimmen. Sowohl Beteiligung als auch Ergebnis waren in beiden Bereichen höchst unterschiedlich. "Am Südgarten" haben sich 60 Prozent für eine Beibehaltung der Sperre ausgesprochen, bei einer Beteiligung von 75 Prozent. Anders im Bereich Herder- beziehungsweise Georg-Erber-Straße. Dort waren 54 Prozent gegen die Sperren, allerdings bei einer deutlich geringeren Beteiligung von nur 37 Prozent.
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Morgen werden Sperren teilweise abgebaut
Am Montag werden die provisorischen Sperren in der Herder- bzw. Georg-Erber-Straße entfernt, der Schranken im Bereich "Am Südgarten" bleibt entsprechend dem Votum der Anrainer geschlossen. Da die Befragung rechtlich nicht bindend ist, hat aber der Gemeinderat in seiner Sitzung am 7. November das letzte Wort. Allerdings dürften die Gemeinderäte das Votum kaum ignorieren können. "Wir sind froh, dass wir uns für den Testlauf der Sperren entschieden haben und die Anrainerinnen und Anrainer selbst erleben konnten, wie sich die Lärmsituation und Verkehrssicherheit in ihrem Wohngebiet mit Sperren verändert", sagen Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek und Verkehrsstadtrat Armin Brunner (beide SP).
Für sie beide sei das Ergebnis jedenfalls bindend.
Brunner zeigt sich im OÖN-Gespräch mit dem Ablauf der Befragung zufrieden. Man habe als Stadt eine sachliche Abstimmung durchgeführt. Zu denken gibt ihm nur die mit 37 Prozent geringe Beteiligung im Bereich Herder- bzw. Georg-Erber-Straße.
Probleme mit Ausweichverkehr
Hintergrund der Befragung sind Beschwerden von Anrainern über zunehmende Verkehrsbelastung. Alle drei Straßenzüge sind zu Stoßzeiten beliebte Ausweichrouten für Pendler, die über die B139, die Kremstalstraße, nach Linz wollen. Alle Versuche der letzten Jahre, die "Abschneider" durch Maßnahmen wie Fahrbahnverengungen, Schwellen oder Blumentröge loszuwerden, waren gescheitert. Gesperrte Straßen durften bzw. dürfen nur mehr von Fußgehern und Radfahrern benutzt werden. Der Nachteil dieser Lösung ist, dass aus rechtlichen Gründen auch Anrainer die Straße nicht mehr benützen können und deshalb einen Umweg in Kauf nehmen müssen. Die Abstimmung am Sonntag war daher eine Entscheidung darüber, ob die Vorteile der Verkehrsberuhigung oder die Nachteile des Umwegs überwiegen. Mit dem Testlauf wollte die Stadt diese Vor- und Nachteile sichtbar machen.
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So, nun wurde abgestimmt.
Und entsprechend der Stimmen kommen Sperren oder auch nicht.
Bei den nur 37 Prozent-da fragt man sich, wieso nur so eine geringe Beteiligung?
Ist es denen egal?
Waren Sie zum Wählen zu faul?
Wie auch immer- das Angebot die Stimme abzugeben war da. Und es gilt, was die Mehrheit bestimmt hat.
Sollte ein "Nicht-Wähler" mit dem Ergebniss nicht zufrieden sein, kann man nur sagen-selber schuld.
So etwas nennt sich
Demokratie!
Gut so!.
Und natürlich kann vom Gemeinderat erwartet werden, das genau so zu betrachten und umzusetzen. Ohne wenn und aber.
Denn- ansonsten wird er unglaubwürdig.
Also:
Südgarten wir gesperrt,
Herderstrasse hingegen macht auf.
Alles klar.
Der Schranken ist eine Frechheit.
Sind Sie Antainer?
Haben Sie mitgestimmt?
Na dann..
Die Anrainer haben entschieden.
Anrainer
Schade😱 jetzt werden die Notbremsungen wieder losgehen bei den Kreuzungen