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"Ich wollte nie ausschauen wie Anton Bruckner"

Von Reinhold Gruber, 06. Mai 2024, 07:11 Uhr
"Ich wollte nie ausschauen wie Anton Bruckner"
Wiff LaGrange als junger Anton Bruckner: "Wenn ich im Kostüm bin, fühle ich mich ein wenig anders." Bild: Militärkommando OÖ

ENNS/LINZ. Wie der Ennser Musiker und Komponist Wiff LaGrange zu einer Rolle kam, die er nie angestrebt hatte.

Ein Hubschrauber setzt in Hörsching zur Landung an und hat einen besonderen Passagier an Bord. Denn kurz nach dem Aufsetzen entsteigt der Agusta Bell 212 des österreichischen Bundesheeres ein Mann, der heuer in Oberösterreich gefeiert wird wie kein anderer: Anton Bruckner.

Im 200. Geburtsjahr des großen Komponisten ist Wiff LaGrange ein gefragter Mann. Denn der Musiker und Komponist aus Enns stellt den jungen Anton Bruckner dar. So glaubwürdig, dass ihm bei seinen öffentlichen Auftritten Menschen mit den Worten "Grüß Gott, Herr Bruckner" begegnen.

"Ich wollte eigentlich ein Popstar werden", sagt der 58-Jährige, der diesen Traum bis heute nicht restlos ad acta gelegt hat. Als Komponist wie als Musiker kennt man ihn aus verschiedensten Formationen und an unterschiedlichsten Orten. Als Darsteller einer anderen Figur trat er aber bislang nicht in Erscheinung. Wäre es nach ihm gegangen, dann wäre auch Bruckner spurlos an ihm vorbeigegangen.

Zufall führte Regie

"Ich wollte nie ausschauen wie Anton Bruckner, aber es kam anders." So beginnt die Erzählung, wie es dazu kam, dass sich der Ennser immer wieder ein Kostüm anzieht, das ihn wie den jungen Anton Bruckner aussehen lässt. Wie so oft im Leben, führte der Zufall Regie. Begonnen hat alles vor vier Jahren. Dreharbeiten für die Dokumentation "Anton Bruckner: Steyr – wo ich alljährlich so gerne weile" markierten den Anfang. Regisseur Gerald Giedenbacher, den Wiff LaGrange kannte, weil er "früher einmal" bei einem Kinderfilm mitgewirkt hatte, schlug ihm vor, es doch einmal als Bruckner-Darsteller zu versuchen.

Das war zur Corona-Zeit, in der für Musiker praktisch nichts los war, und er nahm den Vorschlag an. Es kam wie es kommen musste. Die Filmdokumentation – mit Wiff LaGrange als Anton Bruckner – wurde auch international ein Erfolg. Es sprach sich herum und im Vorfeld des Bruckner-Jahres wurden die Aufträge mehr. Das setzt sich heuer fort.

Auch für einen Kurzfilm stand Wiff LaGrange wieder als Bruckner vor der Kamera. Der Film ist seit wenigen Tagen in einer Sonderausstellung im Museum Lauriacum in Enns zu sehen. Dafür muss der Ennser auch kein Bruckner-Fan sein. "Als Musiker hat mich natürlich seine Musik gestreift und ich habe als Jugendlicher seine Werke im Schülerchor im Gymnasium Petrinum in Linz kennengelernt, mir gefällt sie", sagt er. Er lerne durch die Darstellung der Figur immer mehr dazu. "Wenn ich im Kostüm bin, fühle ich mich ein wenig anders, in einer anderen Zeit."

So gehen die Auftritte als Bruckner weiter. "Den Leuten gefällt es, mir gefällt es und das passt."

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Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber
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1  Kommentar
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CedricEroll (11.227 Kommentare)
am 06.05.2024 12:11

Ein 58-Jähriger ist ein "junger" Bruckner? Interessant. Überhaupt ist merkwürdig, dass das Bruckner-Bild heutzutage nur von seinem Alters-Profil geprägt wird. Das mag markant sein, dennoch sah er in jüngeren Jahren (logischerweise) völlig anders aus.

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