In Linz wird um einen alten Kiosk gerungen
LINZ. Diese Woche wird der Linzer Gemeinderat auch über die Zukunft eines alten Kiosk im Franckviertel entscheiden.
Schuld daran sei die Corona-Pandemie. Weitere Gespräche über die Sanierung und die künftige Verwendung des großteils leerstehenden Kiosks hätten sich nämlich dadurch verzögert, so Malesevic. Im Mai sollen diese Gespräche fortgesetzt werden. Viel Zeit bleibt dafür nicht mehr, denn der Mai ist in einer Woche zu Ende.
Am 27. Mai tagt der Gemeinderat. Und da steht der Kiosk zumindest auf der Tagesordnung - in der Form eines Antrages des ehemaligen Neos-Gemeinderates Lorenz Potocnik. Die Forderung darin: Die Stadt Linz möge den Kiosk in der Stiegelbauernstraße in einem, wie es heißt, „qualitativen Verfahren“ zu einem Fixpreis verkaufen.
Das missfällt aber Malesevic, denn das würde „eine Privatisierung des Kiosks bedeuten“. Dafür sei er nicht zu haben, denn: „Der Kiosk ist ein Teil der Franckviertler Geschichte und als solcher soll er nicht einer bestimmten Privatgruppe dienen, sondern allen Franckviertlern und Linzern.“ Dies wäre nur garantiert, wenn das Gebäude in städtischer Hand bleibe.
Das sieht Potocnik anders. Er will den Kiosk der „Mama SPÖ“ entziehen und sieht in den Überlegungen von engagierten Bürgern und Vereinen, das Gebäude in ein offenes Nachbarschaftszentrum umzufunktionieren, eine „sensationelle Idee“, die er voll unterstütze. Die Stadt müsse ihren Beitrag leisten und das Gebäude sanieren, um es danach den Menschen zur Eigenverwaltung zu übergeben, hieß es heute in einer Aussendung.
Kann Klaus Luger nicht daraus vielleicht auch noch ein Hochhaus bauen? Achtung, Ironie.
Die OÖN lässt sich wieder mal jeden Mist erzählen, bevor sie nur einen Finger rührt und selber recherchiert. Dann wüsste sie nämlich, dass die FPÖ nicht wegen irgend einem finanziellen Aspekt ein Problem hat, sondern die Leute, die auf das Kiosk spitzen, ein Problem mit der FPÖ haben. Typischer Nebenschauplatz im Wahlkampf. Mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Franckviertels selber hat diese Rangelei zwischen denjenigen, die sich einen Stützpunkt von der Stadt schenken lassen und denjenigen, die dabei nicht ausgebootet werden wollen, herzlich wenig zu tun.
Es hockt halt im Gegensatz zu dir nicht jeder am Schoß des Bürgermeisters.
Ah! Jetzt hob i's: 3 Seiten bleiben stehen, die Auslagen dürfen dort weiterhin mit Nostalgiekitsch der Anwohner bestückt werden.
Auf der 4. Seite kommt ein großes Garagentor für die Wimhölzl-Hinterland-Zentraltiefgarage hin - mit Fotoaufkleber der bisherigen Frontgestaltung.
Wenn es da engagierte Bürger gibt, die damit dem Leben im dem Viertel neuen Schwung einhauchen können, sollte man sie fördern. Engagement soll man fördern.
Vielleicht sollte man das Schmuckstück - ich liebe solche - irgendwie architektonisch an das urbane Umfeld anpassen; eine Ausschreibung eines Architekten - Wettbewerb wäre hier sinnvoll, bevor alles dem Erdboden gleichgemacht wird.
Platzverschwendung, die alte Hütte. Da gehört ein Hochhaus hin, so eines, wie es jede andere Großstadt auch hat, schön glänzend, mit viele Glas und Metall, und ein paar Blumentrögen davor.
*Vorsicht Sarkasmus*
Bei meinen Radltouren fahre ich gerne durch das FranX und bewundere immer den Charme der 50er Jahre an diesem Kiosk. Es wäre schade um ihn, die Stadt sollte ein Nutzungskonzept entwickeln oder einen Wettbewerb dafür ausschreiben.
Charme der 50er angesichts dieses Kiosks??? Sie Schelm, Sie.
Ein „Wunder“, dass das nicht weggerissen wird, wie so VIELES in Linz! Normal interessiert es keinen, ob 50er oder wunderschöne historische Gebäude (Gaushaus Schwarzer Anker)! Das ehem. „ABC-Cafe“, auch 50er, mit charakteristischen Betonsäulen wurde bei der Post beim Bahnhof niedergerissen, Post mit Uhr-Turm ab 1947 (?) folgt auch, das letzte „alte“ Gebäude. Alles für die Rendite zerstört, statt dass man was daraus macht. Bald nur mehr Stahl, Beton, Glas, das ist LINZ, austauschbar mit jedem anderen Ort, keine Geschichte mehr. Eine Schande!
Seelenlos - so schade !!
ernsthaft: würd ich unter denkmalschutz stellen
Vergiss es! Das interessiert in Linz keinen! Nur Rendite zählt! Was in den letzten Jahren niedergerissen wurde ist eine Schande! Die Eisenbahnbrücke muss ich ja nicht erwähnen, war auch unter Denkmalschutz! Linz, die gesichtslose Stadt!
Wie lange wird es dauern und man stellt ein Dixie-Klo unter Denkmalschutz.
Warum soll dieser schiache Kiosk schützenswürdig sein?
Meine Frau - in der Nachbarschaft aufgewachsen - schwärmt noch heute vom ehemaligen Nahversorgungs-Kiosk. Insbesondere der damalige Obsthändler, der jeden Morgen selbst im Großhandel ausgesuchte Ware geholt hat, bleibt unvergessen.
Längst haben die kleinen, inhabergeführten Lädchen dichtgemacht, Einkaufen geht mit größerer Auswahl und einem Kassenstop beim Spar nebenan. Das Konzept ist also Geschichte.
Vielleicht ist also eine Entkernung und ein "Bio-Bauernmarkt" wie am Grünmarkt oder ein Zielgruppen-Markt (wie Romania-Supermarkt) ein Nachnutzungskonzept?
Vielleicht ein Indoor-Spielplatz für Kinder?
Oder doch eine gastronomische Nutzung, bei der Freiflächen fehlen?
M.E. sollte der Kiosk aber im Eigentum der Stadt bleiben und lediglich zur Nutzung vergeben werden!
Ich finde es toll, dass der Kiosk erhalten bleibt. Aber warum kann man daraus nicht ein Lokal machen, zB ein serbisches Grilllokal, wie es in Wien etliche gibt, die es sogar auf Gourmet-Listen schaffen?
Ich fahre dort mehrmals wöchentlich durch und sehe dort stets ein Klientel rumlungern, welches nicht der Verschönerung des Stadtbildes dient.
Wobei im ganzen Viertel eher merkwürdige Leute zu Hause sind.
Dem Alkohol sind sehr viele davon zugeneigt.
Urösterreicher trifft auf Multi-Kulti.
Also mein seelig Schwiegervater hat gerne dort gewohnt!
Der Potocnik wird immer seltsamer
Der Potocnik war schon immer seltsam
Richtig
Jö sorgen hama !