Engelbert Lengauer: Ein Leben für die Arbeit und die Region
Engelbert Lengauer galt schon zu Lebzeiten als Legende in der regionalen Entwicklung des Mühlviertels.
Geprägt von den Kriegsjahren und den Wirren der Besatzungszeit, prägte er in seinem Wirken die Entwicklung des Mühlviertels bis kurz nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Geboren am 5. November 1927 in Pernau in der Gemeinde Kefermarkt, verschlug es das Mühlviertler Urgestein beruflich in das Obere Mühlviertel. Lengauer kannte die Geschichte des Mühlviertels aus erster Hand. Er wusste unter anderem über die "Russenzeit" viel zu erzählen und hielt seine Erinnerung auch im Buch "Mein Lebensweg" fest. Mehrere Jahre arbeitete er als Bauernbundsekretär in Rohrbach direkt neben der russischen Kommandantur. Der Mühlviertler erlebte in seiner Funktion auch den großen Wandel in Landwirtschaft und Gewerbe. Mühsam und entbehrungsreich war vor allem die Kindheit und Jugend des späteren Politikers, musste er doch noch beim Licht der Kienleuchte am elterlichen Hof für die Schule lernen. Mühevolle Handarbeit und größte Sparsamkeit waren ihm nicht fremd. Als Bundesrat und Landtagsabgeordneter für die ÖVP setzte er sich unter anderem für den Aufbau des heute selbstverständlichen Sozialversicherungssystems ein. 1982 zog er in den Bundesrat in Wien ein. Diesem gehörte er mit Unterbrechung bis 1988 an. Von 1988 bis 1990 war er Abgeordneter zum Landtag. Er starb am 17. Jänner im 92. Lebensjahr.