Nationalpark Kalkalpen: „Nur fünf Luchse sind zu wenig“
MOLLN. Fünf Luchse, drei Männchen und zwei Weibchen, bevölkern den Nationalpark Kalkalpen. Das sei zu wenig für ein lebensfähige Population. Die Hoffnung auf Nachwuchs lebt, sie ist aber nicht groß.
Fünf Luchse leben derzeit noch im Nationalpark Kalkalpen, sagt Geschäftsführer Josef Forstinger. Nachwuchs zeugen könne derzeit wahrscheinlich nur Norik, der aus Rheinland-Pfalz stammt und im Dezember des Vorjahres im Nationalpark ausgewildert worden ist.
Die Experten vermuten aber, dass dieses Männchen noch nicht mit einem Weibchen in Kontakt gekommen ist. Norik hat als einziger Luchs im Nationapark noch ein Halsband mit aktivem GPS-Sender, mit dem die Bewegungsmuster der Tiere aufgezeichnet werden können. Bei den anderen Luchsen ist nach zwei Jahren der Akku des Geräts ausgegangen. Auch wenn man die anderen vier Luchse nicht mehr orten könne, so behalten sie dennoch ihre gewohnten Wege bei. Sollte es im Nationalpark doch noch Luchsnachwuchs geben, dann sollte dieser bald zur Welt kommen, sagt Forstinger.
Eigentlich sollten sechs Luchse den Nationalpark bevölkern. Doch von der Luchs-Dame Aira existiert seit dem Spätherbst 2022 kein Fotonachweis mehr. Um eine gedeihliche Population abzusichern, wären wohl mehr als zehn Luchse erforderlich, sind sich Tierschützer sicher.
Doch realistisch wäre so eine große Population nicht, betont der Nationalpark-Direktor. „Ein Luchs hat ein Revier von 100 Quadratkilometern, wir haben 200 Quadratkilometer.“ 20 oder gar mehr Luchse hier auszuwildern, würde bedeuten, „dass sie nicht im Park bleiben würden.“ Außerhalb der Nationalparkgrenzen sei aber der Kontakt mit den Jägern noch nicht so gut ausgebaut, sagt Forstinger. In der Arbeitsgemeinschaft LUKA (Luchs Kalkalen) sei das Einvernehmen mit der Jägerschaft „sehr gut.“ Dort ist man sich einig, dass es jedenfalls sechs Luchs-Exemplare im Nationalpark geben sollte.
Es gebe zwei Zeiträume, in denen man einen neuen Luchs auswildern könne: im Frühjahr und im späten Herbst. „Leider haben wir es für das Frühjahr verpasst, ein Tier zu bekommen“, sagt der Nationalpark-Chef.
Wilderei sei zwar immer wieder ein Thema, sagt Forstinger. So sei kürzlich Anzeige erstattet worden, weil im Bereich des Hengstpasses ein illegal erlegtes Wild gefunden worden sei. Doch dass die streng geschützten Luchse gezielt gejagt werden, „das spüren wir nicht mehr.“
Ich bin für mehr Luchse, aber dafür gehört der Bestand des Wolfes auf NULL reduziert.
Ich bin ja nicht gegen Wildtiere per se, aber wenn sie u. a. Schafe reißen*) dann gehören sie weg.
Der Luchs im Reichraminger Hintergebirge ist willkommen!
Und noch was, liebe Wolfkuschler und -versteher:
Überall auf der Welt werden von den Einheischen jene Tiere bejagt (und entnommen), die für Menschen und Nutztiere ein große Gefahr sind.
*) sie töten ja aus Lust, nicht um den Hunger zu stillen. Mit einem Schaf könnten sich mindestens drei Wölfe sattfressen - doch nein, ein einzelnen Wolf tötet auf einmal 7 - 10 Schafe (wenn soviel gerade da sind)