Skurriler Unfall: Silvesterrakete explodierte zwischen den Pobacken
BUCHKIRCHEN/WIEN. 22-Jähriger bei Feier in Buchkirchen verletzt – Einem Wiener wurde der Arm abgerissen.
In der Silvesternacht kam es wieder zu einigen Unfällen mit Silvesterkrachern mit teils schwerwiegenden Folgen.
Einen gefährlichen Einfall hatten zwei junge Männer in Buchkirchen (Bezirk Wels-Land), der für einen von ihnen im Spital endete. Bei einer privaten Silvesterparty kamen sie gegen 0.45 Uhr und nach reichlichem Alkoholkonsum auf die Idee, eine Rakete aus einem Po starten zu lassen. Ein 22-Jähriger ließ sich von seinem Freund (23) die Feuerwerksrakete daher zwischen die nackten Pobacken klemmen - wir haben berichtet.
Laut eigenen Angaben sei er allerdings erschrocken und habe die Gesäßbacken zusammengekniffen. Dadurch konnte die Rakete der Kategorie F2 nicht starten und explodierte im Bereich des Hinterteils. Der 22-Jährige erlitt wohl schmerzhafte Verletzungen und wurde ins Klinikum Wels gebracht.
Böller in Kinderhand
Verspätete schwerwiegende Folgen hatte die Silvesternacht auch für einen 13-jährigen Linzer. Er sammelte gestern gemeinsam mit einem Freund auf dem Boden liegende Feuerwerkskörper ein. Darunter war auch ein zehn Zentimeter langer Böller, der keine Zündschnur mehr hatte. Als der Bub diesen Böller zu Mittag auf dem Sportplatz einer Schule zündete, explodierte er in seiner Hand. Der 13-Jährige musste mit Verletzungen unbestimmten Grades ins UKH Linz gebracht werden.
Von einem explodierenden Böller, den er mit seinem 17-jährigen Neffen gezündet hatte, wurde gestern gegen 1 Uhr früh auch ein 41-Jähriger in Wien-Donaustadt schwer verletzt. Der Böller explodierte in seiner Hand und riss dem 41-Jährigen einen Teil des Arms ab. Der Schwerverletzte wurde in den Schockraum eines Krankenhauses gebracht. Der Neffe erlitt ein Knalltrauma und Gesichtsverletzungen, auch er wird im Spital behandelt. In Wien kam es kurz vor Mitternacht zu einem weiteren schweren Unfall, als ein 54-Jähriger einen brennenden Knaller zu lange in der Hand gehalten hatte. Dabei wurden ihm drei Finger teilweise abgerissen. Und am Nachmittag wurden im Hof eines Wohnhauses in Leoben zwei Buben (10 und 12) verletzt, als sie einen übrig gebliebenen Böller gezündet hatten.
In Seefeld in Tirol hat ein Unbekannter vor einem Hotel einen Böller in eine Menschenmenge geworfen. Ein 60-jähriger Deutscher erlitt dabei Verbrennungen an beiden Waden, eine 64-Jährige wurde an der Nase verletzt.
Mehrere Sachbeschädigungen
Zwar keine Verletzten, aber hohe Sachschäden forderten Anschläge mit Pyrotechnikartikeln: In Enns zündeten Montagnachmittag zwei Burschen einen illegalen Feuerwerkskörper, wodurch an zwei Häuserfassaden regelrechte Einschläge entstanden.
In der Linzer Rudigierstraße zündete ein Unbekannter einen Feuerwerkskörper auf einem Auto. Dadurch wurden sowohl die Windschutzscheibe als auch die Scheibenwischer beschädigt. In Gallneukirchen sind zwei Abfalleimer mit Silvesterkracher beschädigt worden.
Weil er eine Gruppe darauf hinwies, dass sie kein unangemeldetes Feuerwerk auf dem Hauptplatz von Traisen (Bezirk Lilienfeld) abschießen dürfen, ist ein Mann mit einem Faustschlag zu Boden gestreckt worden.
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