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Europas älteste Buche steht im Nationalpark

Von Hannes Fehringer, 16. August 2019, 00:04 Uhr
Europas älteste Buche steht im Nationalpark
546 Jahre alt: Erster Jahresring der Buche stammt aus dem Jahr 1473. Bild: (Fuxjäger)

KLAUS AN DER PYHRNBAHN. Forscherteam bestimmte im Sengsengebirge bei Baum Jahresringe: Er ist 546 Jahre alt.

Seefahrer Christoph Kolumbus hat seinen Fuß auf Neuland gesetzt und Amerika entdeckt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ein Samen auf einem Felsen im Sengsengebirge schon Wurzeln geschlagen und ein Zweig unter dem Schatten der großen Bäume ein Kümmerdasein gefristet. Ein italienisches Forscherteam um den Botaniker Alfredo di Filippo hat jetzt bei einer Besichtigung im Nationalpark Kalkalpen eine Buche als den ältesten Baum der Gattung in Kontinentaleuropa festgestellt. Die Wissenschafter hatten den Stamm angebohrt und die Jahresringe bestimmt. Mit 546 Jahren ist die Buche das älteste Relikt eines früheren Urwaldes. Zuvor war eine Artgenossin, die ebenfalls im Nationalpark Kalkalpen wächst, als älteste Buche des Alpenraumes bestimmt worden.

Der Nationalpark-Ranger und Biologe Christian Fuxjäger hatte Alfredo di Filippo, der als ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Altersbestimmung gilt, auf den Urwaldrest im Sengsengebirge aufmerksam gemacht, in dem der auffällig alte Baum auf einem Felsen wächst. Extrem dünne Jahresringe verraten, dass die älteste Buche Europas gewissermaßen eine schwere Kindheit hatte.

"Der Baum ist sehr, sehr langsam gewachsen", sagt der Pressesprecher des Nationalparks, Franz Sieghartsleitner, "er brauchte lange, bis er sich im Wald durchsetzen konnte." Die erschwerte Wachstumsphase erklärt auch das hohe Alter des Nachzüglers, während Buchen unter normalen Bedingungen "nur" 300 Jahre alt werden. Die Entdeckung der ältesten Buche Europas rechtfertige einmal mehr die Erklärung des Nationalparks zum UNESCO-Weltnaturerbe, sagt Sieghartsleitner. Wie die Forschergruppe um Alfredo di Filippo meinte, wäre es keine Überraschung, wenn man im Nationalpark einen noch älteren Baum-Methusalem finden würde. Die Rekordbuche selbst ist mit einem Durchmesser von 73 Zentimetern übrigens kein Gigant und eher unscheinbar.

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Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer

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1  Kommentar
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Eigenverantwortung (49 Kommentare)
am 22.08.2019 09:31

Welche Verletzungen wurden diesen Lebewesen Baum zugefügt um die Menschliche neugierde zu stillen

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