Tierquälerei: 105 Rinder im Bezirk Vöcklabruck abgenommen
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Furchtbare Zustände herrschten auf einem Bauernhof im Seengebiet: 94 Tiere mussten geschlachtet werden.
Kein Futter, kein Wasser, massive Verschmutzungen in den Ställen, abgemagerte Tiere, zum Teil mit eingewachsenen Ketten: Grauenhafte Zustände müssen auf einer Landwirtschaft nahe des Attersees geherrscht haben. Insgesamt 105 Rinder fristeten in den zwei Ställen im Bezirk Vöcklabruck ein tristes Dasein. Die gravierenden Mängel wurden bei mehreren Kontrollen durch die Behörde und den Amtstierarzt Ende Mai festgestellt.
Räumung angeordnet
Am 31. Mai ordnete die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck die Abnahme aller Tiere und die sofortige Räumung des Betriebes an. Dazu musste die Polizei anrückten, da sich der 58-jährige Landwirt äußerst unkooperativ verhielt. Wie die Polizei mitteilte, mussten 94 Rinder geschlachtet werden, zehn davon aufgrund ihres erbärmlichen Zustandes an Ort und Stelle.
Zwei Anzeigen
Der Rest der Rinder, darunter auch Kälber, wurden bei Bauern in der Umgebung untergebracht. Der Beschuldigte selbst hat sich zu den Vorwürfen noch nicht geäußert. Er wird sowohl bei der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck, als auch der Staatsanwaltschaft Wels wegen Tierquälerei angezeigt, informierte die Polizei am Dienstagabend.
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