Enorme Schneelast auf Bäumen: Stromausfälle in ganz Oberösterreich
OBERÖSTERREICH. Umgeknickte Bäume durch die Schneemassen fallen auf Masten und Leitungen, viele Haushalte sind stundenlang ohne Strom. Auch für die Energieversorger ist die derzeitige Schneelage eine große Herausforderung
Etwa 120 Meldungen wegen Stromausfällen in ganz Oberösterreich gingen in den vergangenen 36 Stunden beim Netz Oberösterreich der Energie AG ein - die meisten im Salzkammergut und im Süden des Bundeslandes, die wenigsten Störungen wurden im Zentralraum gemeldet. "In den meisten Fällen sind umgestürzte Bäume, die unter der Last von Eis und Schnee oder auch durch den starken Wind brechen, die Ursache. Betroffen sind hier die Nieder- und Mittelspannungsleitungen", sagt Wolfgang Denk, Sprecher von Netz OÖ, das sich auf einer Strecke von 32.000 Kilometern in Oberösterreich ausdehnt.
Auch das Linz-AG-Unternehmen Linz Netz meldete am Freitag Stromausfälle. Grund war eine Störung in den Nieder- und Mittelspannungsleitungen. Betroffen waren etwa Teile Ottensheims, Kefermarkt, Rudersdorf, March, Gutau und Predetschlag (Bezirk Freistadt).
Meist handelt es sich laut Energie AG nur um kurze Stromausfälle, bis die umgestürzten Bäume entfernt werden können. Bei schweren Beschädigungen an den Leitungen und den Strommästen könne ein Stromausfall bis zu drei Stunden andauern.
Ausrüstung für Zuhause
"Besonders in der Nacht geht es auch um den Eigenschutz unseres Personals. Die meisten sind eh rundum die Uhr erreichbar, bei Dunkelheit rücken unsere Einsatzkräfte jedoch nicht aus. So kann es durchaus vorkommen, dass über Nacht der Strom ausfällt. Bei Tageslicht werden die Reparaturen wieder aufgenommen", sagt Denk. Beobachtet werden die Wettervorhersagen ganz genau, Material für Reparaturarbeiten an den Stromleitungen liegt ausreichend bereit - auch im Hinblick auf das Wochenende und die kommende Woche.
Wie sich jeder Einzelne für einen eventuellen Stromausfall rüsten kann? "Es handelt sich jetzt derzeit definitiv um kein tagelanges Blackout-Szenario. Wir empfehlen aber, Taschenlampen zuhause zu haben, vielleicht auch einen Camping-Kocher, um Mahlzeiten zu wärmen. Ein Problem mit dem Trinkwasser wird es keines geben", sagt Denk.