Trauer und Hoffnung nach zwei Suchaktionen
ZELL AM MOOS. Segler aus Salzburg im Irrsee gekentert und gestorben, 80-jähriger Urlauber aus Wien in Bad Ischl weiterhin vermisst.
Der Mast steckte im Seegrund fest, der Bug zeigte nach oben: 50 Meter vom Ufer des Irrsees entfernt fand die Feuerwehr Samstagabend zwar, wonach sie gesucht hatte, die Hoffnung aber war geschwunden. Das Segelboot, mit dem ein 82-jähriger Salzburger am frühen Nachmittag alleine aufgebrochen war, war gekentert. Von dem Pensionisten fehlte jede Spur.
Seine Frau hatte Alarm geschlagen, nachdem ein Unwetter über den See bei Zell am Moos (Bezirk Vöcklabruck) gezogen und ihr Mann nicht von seinem Ausflug zurückgekehrt war. Auch eine Augenzeugin hatte sich gemeldet: Sie habe das Kentern beobachtet und einen Mann gesehen, der neben dem Boot schwamm. Sie vermutete, er habe es ans rettende Ufer geschafft. Doch dort, wo die Feuerwehrleute einen Anhaltspunkt zu finden versuchten, war nur dichtes Schilf.
Der Polizeihubschrauber kreiste um den See, die Drohnen der Feuerwehr ebenso. Erst als 19 Taucher von Wasserrettung und Feuerwehr den Seegrund absuchten, wurde der Salzburger gefunden – seine Leiche lag wenige Meter vom Boot entfernt in sieben Metern Tiefe.
Noch Hoffnung in Bad Ischl
Im Bad Ischler Ortsteil Steinbruch ist die Hoffnung noch nicht geschwunden – obwohl es auch dort seit der Nacht auf Samstag kein Lebenszeichen mehr von einem 80-jährigen Wiener gibt. Der Mann, der an Demenz leidet, hatte seine Ferienwohnung ver- und keine Spur hinterlassen.
Mehr als 100 Retter von Rotem Kreuz, Feuerwehr, Bergrettung und Polizei suchten bis zum Abend auch in Bad Goisern nach dem Wiener. Zur Unterstützung wurden Suchhunde eingesetzt, deren feiner Spürsinn aber auch nicht zum Erfolg führte.
Zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung gingen ins Leere, schließlich wurde die großangelegte Aktion wegen des enormen Suchgebiets abgebrochen. Sie soll erst wieder aufgenommen werden, wenn es konkrete Hinweise auf den Aufenthaltsort des Mannes gibt. Die Hoffnung der Angehörigen nährt vor allem der Umstand, dass der 80-Jährige bereits einmal gesucht und in einer Gartenhütte gefunden worden war.
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