Liezener Gegend versinkt im Schnee
LIEZEN. Lawinen drohen auf Straßen abzugehen, die Planneralm wird ab Mittag gesperrt.
Der Schneefall hat auch Freitagfrüh in vielen Teilen der Obersteiermark und auf höher gelegenen Straßen zu Behinderungen, Sperren und Feuerwehreinsätzen geführt. Dutzende Zentimeter Neuschnee, der oftmals noch nicht von den Fahrbahnen der Straßen weggeräumt werden konnte, machten Ketten auf vielen höher gelegenen Straßen nötig - auch für Pkw. Die Zu- und Abfahrt zur Planneralm wird ab Freitagmittag wegen Lawinengefahr gesperrt. Südlich des Alpenhauptkamms fiel nur Regen.
Pyhrnpass gesperrt
Wegen Lawinengefahr waren Freitagvormittag die Hochschwabstraße (B24) zwischen Greith und der Kreuzung nach Weichselboden, die Pyhrnpass Straße (B138) zwischen Spital am Pyhrn und Liezen, die Rössing Landesstraße (L725) zwischen Ennstalstraße und Ramsauer Landesstraße, die Gemeindestraßen zwischen Wildalpen und Hinterwildalpen und in Untertal nahe Schladming der Bachweg und der Ahornweg gesperrt. Auf zwei Dutzend Straßen galt teils nur für Lkw, teils aber auch für Pkw Kettenpflicht. Manche Straßen wurden für den Schwerverkehr gänzlich gesperrt.
Halber Meter Neuschnee auf der Planneralm
Gäste, die am Freitag noch auf die Planneralm anreisen oder von ihr abreisen wollten, mussten sich beeilen: Für Mittag wurde eine Sicherheitssperre wegen Lawinengefahr angekündigt. Die Planneralm gilt als das höchstgelegene Skidorf in der Steiermark (1.600 Meter Seehöhe) und wegen der schneereichen Lage kommt es dort immer wieder zu Sperren. Diesmal soll sie zumindest bis Samstagmittag dauern. Die Schneewerte auf der Planneralm lauteten Freitagfrüh: 158 Zentimeter bei der Talstation, 176 Zentimeter am Berg auf knapp 2.200 Meter Seehöhe. Davon sind 46 Zentimeter allein seit Donnerstag hinzugekommen.
Das Bereichsfeuerwehrkommando Liezen meldete am Freitag, dass sich die Situation noch nicht entspannt habe: "In allen Teilen des Bezirkes waren auch die Nacht über Einsatzkräfte unterwegs, vorwiegend um Fahrzeugbergungen durchzuführen oder durch die Schneelast umgestürzte Bäume von Verkehrswegen zu entfernen." Alleine am Donnerstag wurden seitens der Bereichswarnzentrale 31 Alarmierungen gemeldet, am Freitag waren es von Mitternacht bis zum Morgen bereits acht Feuerwehren, die ausrücken müssten.
Die Energie Steiermark meldete Freitagmittag Störungen und Ausfälle bei 44 Trafostationen, vor allem nordwestlich von Bruck in Richtung Tragöß und Grüner See sowie in Richtung Thörl. Laut Sprecher Urs Harnik-Lauris waren am Morgen über 1.000 Haushalte in der Steiermark ohne Strom, gegen Mittag waren es 600 bis 700 Haushalte.