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Trotz besserer Messwerte: Luft-100er in der Steiermark bleibt

Von nachrichten.at/apa, 09. September 2024, 14:23 Uhr
(Symbolbild) Bild: VOLKER WEIHBOLD

GRAZ. Die Tempo 100-Verordnung auf steirischen Autobahnen im Großraum Graz wird trotz verbesserter Feinstaubwerte bestehen bleiben.

Seit 2009 gilt nach dem Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) temporär 100 km/h auf Teilen der Südautobahn (A2) und der Pyhrnautobahn (A9). Eine neue Studie der TU Graz im Auftrag des Landes Steiermark untermauere die Notwendigkeit der Temporeduktion, so Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) am Montag.

Graz war "Feinstaubhochburg" Österreichs

Derzeit liege zwar keine Alarmsituation bei der Luftgüte vor, sagte die Landesrätin, aber noch vor 15 Jahren sei Graz die "Feinstaubhochburg" Österreichs gewesen. Zahlreiche Maßnahmen wie mehr öffentlicher Verkehr, Heizungstausch und eben auch der sogenannte Feinstaub-Hunderter auf rund 100 Kilometer Autobahn hätten zu besseren Werten beigetragen. "Das Paket erzielte die Wirkung, die man hoffte zu erreichen", sagte Lackner.

Trotz der positiven Entwicklungen wolle man die Beschränkungen nun nicht abschaffen. Thomas Pongratz, Leiter des Referates Luftreinhaltung, weiß, dass die gesetzlichen Grenzwerte der EU in den kommenden Jahren weiter gesenkt werden. Spätestens dann wären die Temporeduktionen wieder nötig, denn er erwartet nicht, dass die neuen Vorgaben auf Anhieb erfüllt werden können.

"Beachtlicher Erfolg der Maßnahme"

In der Studie wurden die Feinstaub- und Stickstoffdioxid-Werte jeweils 100 Meter links und rechts der betroffenen Autobahnabschnitte untersucht. Es zeigte sich, dass es seit 2002 deutliche Verbesserungen bei der Feinstaubbelastung gibt. Die Stickoxidwerte dagegen wurden noch nicht überall eingehalten, so Pongratz. Schon allein deswegen könne der IG-L-Hunderter nicht gestrichen werden. Er deutete die Ergebnisse der Studie insgesamt als beachtlichen Erfolg der Maßnahme. "Großer Output für wenig Einsatz", meinte die Landesrätin. Pongratz unterstrich, dass die Tempobeschränkung vielleicht "lästig" sein mag, aber die Verkehrsteilnehmer nicht wirklich stark beeinträchtige.

Ganz anders sieht das unter anderem die steirische FPÖ, die seit Monaten für eine Abschaffung des Feinstaub-Hunderters eintritt. In Salzburg wurde die Verordnung unter Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) wieder zurückgenommen, weil sich die Werte verbessert hätten. Die steirischen Freiheitlichen sehen Parallelen zur Grünen Mark. Pongratz dagegen meinte, dass in Salzburg andere Bedingungen herrschten und auch die Werte anders erhoben wurden. Daher ließe sich das nicht einfach auf die Steiermark umlegen. Lackner betonte: "Es ist keine politische sondern eine faktenbasierte Entscheidung." Außerdem wolle man bisher erzielte Erfolge nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.

Auf A9 Richtung Slowenien wohl weniger häufig

Eine Änderung haben die Ergebnisse des Vorjahres allerdings gebracht: Am Abschnitt der A9 südlich von Graz bis Leibnitz wurden die Werte deutlich eingehalten, weshalb in diesem Bereich zumindest bis zur nächsten Überprüfung wohl weniger häufig Tempo 100 verordnet werden wird.

Insgesamt sind die Tempobeschränkungen nach IG-L in der Steiermark auf vier Teilkorridore aufgeteilt: Ost erstreckt sich von Graz bis Sinabelkirchen, West bis Lieboch, Nord bis zum Gratkorntunnel Nord und Süd bis Leibnitz. Die gesamte Studie 155 Seiten umfassende soll übrigens in den kommenden Tagen auch online zur Einsicht zur Verfügung stehen, hieß es aus dem Büro der Landesrätin.

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jheubler (935 Kommentare)
am 10.09.2024 09:33

Ach das Gesudere! Eingeschränkte Freiheit? Babler Hörige? Tempo Frotzelei? Wer zahlt schafft an?

Ein wunderbarer Gradmesser dafür, wie gut es uns geht und wie gerne wir sumpern.

Und ein kleines Extra für die "Abzocke!" Spezialisten: Stellen Sie den bösen Abzockern ein Bein, halten Sie sich einfach an das Limit! Und schon ist das Börserl geschont und das Ziel "Geldmachen" der öffentlichen Hand sabotiert. Wobei, so ein bisserl Sondersteuer für Dumme ist schon auch eine gute Sache.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (28.431 Kommentare)
am 10.09.2024 07:22

Gut so. Persönlicher Egoismus - als "Freiheit" fehldeklariert, hat dort seine Grenzen, wo andere Menschen und die Natur darunter leiden!

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Ybbstaler (1.195 Kommentare)
am 09.09.2024 21:48

Der Feinstaub der unser Vorwand war das einzuführen ist weniger - aber - ätsch, die Beschränkung die wir Euch deswegen auferlegt haben die bleibt.
Politik auf Augenhöhe mit den Bürgern schaut anders aus. Die Rechnung kommt am Tag der Wahl.

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soistes (1.845 Kommentare)
am 09.09.2024 17:30

Eine Babler Hörige. Tempo 100....

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Ybbstaler (1.195 Kommentare)
am 09.09.2024 15:47

Ich komme dort nur ganz selten vorbei, wünsche den Betroffenen in der Steiermark aber, dass die Tempo-Frotzelei bald ein Ende hat.

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Zeitungstudierer (6.074 Kommentare)
am 09.09.2024 15:35

Abkassieren von Autofahrern/Besitzern in Reinkultur durch linke Autofahrer Sekkierer.
Da können sich die Autofahrer auf etwas gefasst machen, falls sich Türkise ÖVP, SPÖ, Grüne als Regierung ausgehen sollten!

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Zonne1 (3.777 Kommentare)
am 09.09.2024 15:34

Wenn eine Maßnahme Erfolg zeigt, dann würde eine Beendigung der Maßnahme wieder mehr Dreck produzieren und die Rücknahme wird bald wieder Rückgenommen werden müssen.

Abgesehen davon, kostet die Maßnahme nix, außer ein paar Minuten Fahrtzeit, dafür spart Sie eine Menge Sprit

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sergio_eristoff (2.277 Kommentare)
am 09.09.2024 14:57

Eine neue Studie der TU Graz im Auftrag des Landes Steiermark untermauere die Notwendigkeit der Temporeduktion, so Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) am Montag.

Was hätte da rauskommen sollen? Wer zahlt schafft an?!

Sorry der Missbrauch der IG-L Verordnung dient nur um die Autofahrer noch mehr abschröpfen zu können ohne rechtlicher Basis. Wenn man eh dauerhaft Tempo 100 will, dann soll man das machen, aber nicht mit einem Missbrauch einer Verordnung Leute auszusackeln.

Weil dann kann man sich schnell darauf gefasst machen das man auf Diskriminierung das Ganze anfechtet aufgrund der Ausnahme der Elektroautos.

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koarl (330 Kommentare)
am 09.09.2024 15:35

Das Gesetz kennt Diskriminierung natürlicher Personen auf Grund von ethnischen Zu­ge­hörig­keit, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, des Alters oder der sexuellen Orient­ier­ung.
Ergo wird eher nix wegen Diskriminierung von Verbrennerlenker

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