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WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer: "Wir haben uns aus dem Markt gepreist"

Von Magdalena Frei, 11. September 2024, 14:30 Uhr
Teodoro Coppa und Doris Hummer
Teodoro D. Cocca, Professor für Assetmanagement an der JKU, und Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich, fordern Maßnahmen ein, die Österreich wettbewerbsfähig machen sollen. Bild: Röbl

LINZ. Österreich muss wieder wettbewerbsfähiger werden, fordert die Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich in einem Appell an die nächste Bundesregierung - "wer auch immer das sein wird".

Bei der heutigen Pressekonferenz in Linz präsentierte Hummer Vorschläge, mit denen der Industriestandort Österreich seine Wettbewerbsfähigkeit steigern soll. Neben Bürokratieabbau und einer Reform der Rot-Weiß-Rot-Card, mit der man Fachkräfte aus dem Ausland holen will, spielen dabei Senkungen bei Steuern und Lohnnebenkosten die Hauptrolle. "Unser Steuersystem kann die Wettbewerbsfähigkeit nicht mehr sichern", sagte Hummer. Bereits zwei von fünf oberösterreichischen Industriebetrieben würden Investitionen im Ausland tätigen, Österreich sei schlicht zu teuer: "Wir haben uns aus dem Markt gepreist."

Damit sich Arbeit wieder lohne, fordert Hummer eine deutliche Senkung der Lohnnebenkosten im Bereich von fünf Prozent. Um die Bürokratie zu vereinfachen, will sie eine "One In - Two Out"-Regel einführen lassen, bei der für jedes neue Gesetz zwei abgeschafft werden. Das sei möglich, indem bestehende Regelungen vereinfacht werden.

Vorbild Schweiz

Als Vorbild für Reformen sollen andere kleine Länder wie die Schweiz dienen, die es schaffen, international wettbewerbsfähig zu bleiben. "Die Position Österreichs ist zunehmend eine schlechtere", warnte Teodoro D. Cocca, Professor für Assetmanagement an der JKU, der für die Kammer einen Wirtschaftsvergleich mit der Schweiz erstellt hat. Seine Analysen zeigen in der Schweiz eine höhere Arbeitsproduktivität, zudem werden dort mehr Stunden gearbeitet als in Österreich. Mehr Freizeit sei an sich kein Problem, sagt der Experte. Doch die hohe Staatsverschuldung zeige, dass Österreich Sozialleistungen auch auf Kosten künftiger Generationen finanziere. Deshalb empfiehlt er, diesem Trend mit längeren Arbeitszeiten und höherer Produktivität gegenzusteuern. "Wir sind Umverteilungskaiser", sagte auch Hummer. "Da müssen wir uns fragen, ob das klug ist und wo die Arbeitsanreize sind."

Früher seien Hausarztpraxen beispielsweise Montag bis Freitag von 7 bis 18 Uhr durchgehend geöffnet gewesen. Heute brauche man das Doppelte an Personal, um diese Stunden abzudecken. Dass so viel gearbeitet wurde, sei auch nicht klug gewesen, so Hummer: "Aber wir müssen einen vernünftigen Mittelweg finden, damit der Anreiz da ist, mehr Stunden zu leisten."

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5  Kommentare
5  Kommentare
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betterthantherest (36.255 Kommentare)
vor einer Stunde

Ach ne.

Da kommt sie bald drauf die Frau Hummer.

Ihre ÖVP ist seit 20 Jahren in Regierungsveramtwortung.
Was hat denn ihre ÖVP konkret zur Stärkung des Standorts gemacht?

Warum hat ihre ÖVP in den letzten 5 Jahren jedem GRÜNEN Ökowahnsinn zugestimmt?

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ileda (310 Kommentare)
vor 2 Stunden

Ja, vor allem im Inland durch die ungebremste Inflation, die höchste Europas, verschuldet durch eine völlig unfähige ÖVP-Regierung!

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tradiwaberl (15.856 Kommentare)
vor 2 Stunden

Warum sollte etwas billiger werden, wenn die Leute mehr arbeiten ?
Überstunden sind teurer als normale Stunden.
Ausserdem könnte man alleine mit den vielen Überstunden sehr viele Menschen aus der Arbeitslosigkeit holen, wenn man sie nur besser verteilen würde.

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AroundTheWorld (2.355 Kommentare)
vor 2 Stunden

Wer hat sich mit den Grünen ins Bett gelegt? Wer hat die mitunter die höchste Steuerlast?

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diwe (2.557 Kommentare)
vor einer Stunde

Das mit dem Steuern war schon so, als ich vor 17 Jahren aus den Staaten zurück kam. Da war noch nichts mit Grün.

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