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Kamala Harris vs. Donald Trump: So lief das TV-Duell

Von nachrichten.at/apa, 11. September 2024, 06:15 Uhr
Donald Trump und Kamala Harris
Donald Trump und Kamala Harris Bild: SAUL LOEB (APA/AFP/SAUL LOEB)

PHILADELPHIA. Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat sich mit ihrem Kontrahenten Donald Trump eine hitzige TV-Debatte geliefert und im Anschluss überraschend die Unterstützung von US-Superstar Taylor Swift gesichert.

Harris und Trump überzogen sich bei ihrem ersten Duell gegenseitig mit scharfen Angriffen. Sie warfen einander vor, das Land heruntergewirtschaftet zu haben, keinen Plan für die drängenden Probleme zu haben und Lügen zu verbreiten.

Es war überhaupt das erste Mal, dass sich Harris und Trump von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden - und das gleich zum vermutlich wichtigsten Showdown der beiden vor der Wahl am 5. November. Bei ihrem ersten Aufeinandertreffen auf der Bühne schüttelten die beiden einander die Hand. Die Demokratin ging auf den Republikaner zu und stellte sich in der Veranstaltungshalle in Philadelphia als "Kamala Harris" vor. Danach gingen beide sofort in den Angriffsmodus über.

"Radikale Linke"

Trump bezeichnete Harris wiederkehrend als "radikale Linke". Die Demokratin wiederum sagte mehrfach, ihrem Kontrahenten seien die Bedürfnisse der Bürger egal, ihm gehe es nur darum, andere herunterzumachen. Harris beklagte, Trump habe das Land 2021 in einem desaströsen Zustand hinterlassen - mit der größten Arbeitslosigkeit seit der Großen Depression, der schlimmste Epidemie im Gesundheitswesen seit einem Jahrhundert und mit dem schlimmsten Angriff auf die amerikanische Demokratie seit dem Bürgerkrieg. "Und was wir getan haben, ist Donald Trumps Chaos aufzuräumen."

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Trump wiederum beklagte, Harris und US-Präsident Joe Biden hätten das Land in ihrer Amtszeit in den Abgrund gestürzt. "Wir haben eine Nation, die im Sterben liegt", sagte er. Bei diversen Fragen brachte der Republikaner das Thema Migration auf und beschuldigte die Regierung von Biden und Harris, sie hätten Abermillionen Migranten und Kriminelle unkontrolliert ins Land gelassen. "Sie haben die Struktur unseres Landes zerstört." Trump unterstellte Migranten sogar, sie würden Haustiere essen. "In Springfield essen sie die Hunde - die Leute, die hierhergekommen sind - sie essen die Katzen. Sie essen die Haustiere der Menschen, die dort leben", behauptete er ohne jeden Beleg.

Trump habe keinen Plan

Harris beschuldigte Trump, er wolle Steuersenkungen für Reiche, die einfachen Amerikaner interessierten ihn nicht. Sie appellierte an Bürger, sich bei einem seiner Wahlkampfauftritte selbst ein Bild davon zu machen. "Ich werde etwas wirklich Ungewöhnliches tun und Sie aufrufen, eine von Donald Trumps Kundgebungen zu besuchen", sagte die Demokratin an die Zuschauer gewandt. Trump verbreite dort absurde Behauptungen wie jene, dass Windräder Krebs verursachten. "Das Einzige, worüber Sie ihn nicht reden hören werden, sind Sie." Trump habe keinen Plan für die Menschen im Land. Trump entgegnete pikiert, Menschen gingen erst gar nicht zu Harris' Wahlkampfveranstaltungen.

Trump warf seiner Kontrahentin vor, keinen Plan für die Wirtschaftspolitik zu haben und eine Marxistin zu sein. "Sie hat unser Land mit einer Politik zerstört, die wahnsinnig ist", sagte der frühere US-Präsident. Die beiden warfen einander auch mehrfach vor zu lügen. Harris beklagte, Trump hantiere mit dem gleichen alten abgedroschene Drehbuch und verbreite einen "Haufen Lügen, Beschwerden und Beschimpfungen". Die Amerikaner seien das leid. Mehrfach rief sie das Land dazu auf, ein neues Kapitel aufzuschlagen, nach vorne zu schauen und sich den Bedürfnissen des amerikanischen Volkes zuzuwenden.

"Sie sind eine Schande"

Harris sagte auch, sie sei als Vizepräsidentin um die Welt gereist, und die führenden Politiker der Welt lachten über Trump. Sie habe auch mit führenden Militärs gesprochen, von denen einige mit dem Republikaner gearbeitet hätten. "Und sie sagen: Sie sind eine Schande."

"Neuer Weg nach vorne"

Auch in ihrem Abschlussstatement warb Harris für einen "neuen Weg nach vorne" und für Zusammenhalt statt Spaltung. Die Amerikaner hätten so viel mehr gemeinsam als das, was sie trenne. Dass Harris einen Neuanfang verspricht, obwohl sie seit dreieinhalb Jahren mit regiert, ist ein wunder Punkt ihrer Kampagne. Trump zielte genau darauf und warf zum Abschluss der Debatte mehrfach die Frage auf, warum Harris während ihrer bisherigen Regierungszeit nicht all das umgesetzt habe, was sie nun verspreche. Sie sei die "schlechteste Vizepräsidentin in der Geschichte" des Landes.

Das Duell, das der Sender ABC ausrichtete, war vor allem für Harris eine Bewährungsprobe. Die 59-Jährige hatte erst vor wenigen Wochen Präsident Biden als Kandidatin der Demokraten abgelöst und zeigte sich bisher überwiegend bei streng choreografierten Wahlkampfauftritten, bei denen ihr Team alles unter Kontrolle hatte. Bei der Debatte gegen Trump musste sie sich nun ohne Skript beweisen.

Überraschung durch Taylor Swift

Überraschend meldete sich wenige Minuten nach Ende der Debatte mit Taylor Swift eine einflussreiche US-Persönlichkeit zu Wort und gab Harris ihren Segen: Sie werde bei der Präsidentenwahl für Harris und deren Vizepräsidenten Tim Walz stimmen, kündigte die Sängerin in einem Beitrag auf Instagram an. Swift hat bei ihren Fans enormen Einfluss - vor allem bei jungen Frauen, einer wichtigen Wählergruppe - und auf der Plattform Instagram rund 283 Millionen Follower.

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Harris und Trump liegen in Umfragen in etwa gleichauf. Beide wollen vor allem unentschlossene Wählerinnen und Wähler für sich gewinnen. Einer aktuellen Umfrage zufolge sind Harris' Positionen vielen Menschen wenig bekannt. Sie bemühte sich daher bei der Debatte, ihre inhaltlichen Ziele auszubreiten - unter anderem bei ihrem Paradethema Abtreibung. Auch diverse außenpolitische Themen - Nahost, Ukraine, China, Afghanistan - kamen zur Sprache. Hier wiederholten die beiden vor allem bekannte Positionen.

Vorab hatte es langes Gezerre um den Termin für die Fernsehdebatte gegeben. Unmittelbar nach dem Duell erklärte sich Harris' Team umgehend zu einer zweiten Debatte im Oktober bereit. Bislang ist allerdings noch kein Termin für ein weiteres Duell vereinbart. Als Nächstes sind die Vizekandidaten an der Reihe: Tim Walz und J.D. Vance treffen sich am 1. Oktober (Ortszeit) zum Schlagabtausch.

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26  Kommentare
26  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
soistes (1.828 Kommentare)
vor 5 Minuten

Harris dachte wohl, dss sie leichtes Spiel hätte.
Doch aus dieser Debatte ging kein Sieger hervor.

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BamBam1987 (4.198 Kommentare)
vor einer Minute

...weiß nicht, was du gesehen hast...

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Schlaubi01 (2.056 Kommentare)
vor 14 Minuten

Also die Amis die den wählen , ist nicht zu helfen!

Kickerl ist ein kleines Abziehbild von Ihm !

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linz2050 (6.974 Kommentare)
vor 33 Minuten

Bei diesem Duell hat sich deutlich bewiesen wieso Trump das Vorbild der FPÖ ist! Einfach keine Lösungen und aggressive Hassparolen!

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il-capone (165 Kommentare)
vor 5 Minuten

👍

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Fensterputzer (5.195 Kommentare)
vor 33 Minuten

Taff und eloquent diese Kamala, da kann der alte Griesgram Donald nicht mithalten.

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Orlando2312 (22.620 Kommentare)
gerade eben

Taffer, eloquenter und was noch viel wichtiger ist: viel intelligenter

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BamBam1987 (4.198 Kommentare)
vor 35 Minuten

Trump(el) hat sich schon wieder disqualifiziert - der Typ is ja echt zum Nuss aufschlagen!

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Schlaubi01 (2.056 Kommentare)
vor 41 Minuten

Wenn Hampti Präsi wird , wird eine Hungersnot in USA ausbrechen !

Den wenn er 14 Mio Latinos ausweisen will, wer arbeit dann bei MC , kocht putzt und räumt den Müll weg ????

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tradiwaberl (15.854 Kommentare)
vor 59 Minuten

Trump meint auch, dass die Demokraten postnatale Abtreibungen wollen.
Also Abtreibungen NACH der Geburt!!

Wie man solche Menschen ernst nehmen kann, verstehe ich echt nicht.

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Schlaubi01 (2.056 Kommentare)
vor 43 Minuten

Geht das bei Ihm auch ?
Oder bei seinem Schwiegersohn der am letzten naturbelassenrn Fluss Europas und Nationalgebiet Vyosa im Delta mit Geld von Saudis eine 10.000 Urlaubsbettenburg bauen will ???

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Biobauer (6.123 Kommentare)
vor einer Stunde

Ich finde es bedenklich wenn Künstler ihren Promibonus nutzen um sich in die Politik die die ganze Bevölkerung betrifft einmischen.

Und das nicht nur in Amerika.

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willie_macmoran (3.180 Kommentare)
vor einer Stunde

Sie meinen wie hulk hogan?

Oder wie die proll oder der hupfbaumi in ö?

Oder höre ich da ein mimimimimimi weil es einfach ganz wenig rechte Künstler gibt? Ist aber logisch die habens alle zu was gebracht und sind deshalb zu klug um auf rechte reinzufallen.

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BamBam1987 (4.198 Kommentare)
vor 19 Minuten

...die Ersten, der das in Österreich exzessiv betrieben haben, waren meines Wissens nach der blaue Gabalier und der blaue Felix Baumgartner...

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roeserl (1.339 Kommentare)
vor einer Stunde

Das ist Trump kräftig in die Hose gegangen! Sein Parteiprogramm heisst,den Konkurrenten verunglimpfen sonst hat er keine würdigen Argumente vorgebracht.Und noch ein Novum! Hat er vor Frauen panische Angst,weil er keine der Beiden anschauen konnte?

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Fafnir (461 Kommentare)
vor einer Stunde

gleiche Wahlkampftaktik wie die FPÖ....Verunglimpfen, keine Lösungen bieten, aller billigstes Programm.

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Abraxas (1.633 Kommentare)
vor einer Stunde

Illegale Einwanderer essen den Amerikanern die Haustiere weg? Ernsthaft? Das will der Trump den Amis weismachen? Der hat sie doch wirklich nicht alle!

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Fafnir (461 Kommentare)
vor einer Stunde

So sind sie, die Freunde der FPÖ

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vorsicht (3.515 Kommentare)
vor einer Stunde

das machen auch legale Einwanderer - zumindest in ihren Herkunftsländern, so falsch ist diese Aussage nicht, darüber gab es sogar im gelobten Staatsfunk vor Jahren einen schönen Filmbericht was in fernen Ländern so verzehrt wird.. ..also den Ball etwas flacher halten.

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vorsicht (3.515 Kommentare)
vor einer Stunde

auch bei uns war es früher durchaus usus: https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/hunde-essen-war-frueher-normal---auch-in-europa-33924000.html

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vinzenz2015 (48.240 Kommentare)
vor einer Stunde

Blody dog restaurant!

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hochhausermanfred (168 Kommentare)
vor einer Stunde

reisen erweitert den Horizont !

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Schlaubi01 (2.056 Kommentare)
vor 39 Minuten

Genau nirgens wo werden in Asien noch Hunde gegessen

Das war früher mal und auch nur wenn Narungsmittelnot war

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Abraxas (1.633 Kommentare)
vor 8 Minuten

Halten Sie doch mal eher den Ball flach! Die Behauptung, dass Haitianische Einwanderer Haustiere in Ohio stehlen/entführen würden, um sie zu essen, wurde noch während der TV-Debatte als völlig unbelegt widerlegt.

Trump ist und bleibt einfach ein verrückter Lügner!

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BamBam1987 (4.198 Kommentare)
gerade eben

...unglaublich, welche dummen Aussagen der Typ von sich gibt

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kulesfak (2.887 Kommentare)
vor einer Minute

Aber klar doch werden pöhse Ausländer den Einheimischen die Haustiere wegessen!
Sogar solchen himmelschreienden Blödsinn versucht ihr noch irgendwie nach eurem Geschmack "hinzudrehen", damit´s für euch passt.

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