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Haselsteiner: "Gstopften sollte der soziale Friede etwas wert sein"

Von nachrichten.at/apa, 10. September 2024, 13:56 Uhr
Hans Peter Haselsteiner Zitate
Hans Peter Haselsteiner Bild: (APA/FLORIAN WIESER)

WIEN. Der Industrielle und Ex-Politiker Hans Peter Haselsteiner hat am Dienstag konkrete Vorstellungen zum Thema Wirtschaftsstandort Österreich präsentiert.

Schließlich mache die Produktivität hierzulande nur 76 Prozent jener der US-Amerikaner aus, sagte Haselsteiner vor Journalisten. Bei Energie, Bürokratie, Pensionen und Steuern bedürfe es seiner Meinung nach Änderungen, sagte der Strabag-Großaktionär am Dienstag vor Journalisten.

Wichtig wäre eine entsprechende Energiepolitik, die nicht nur für Energiesicherheit, sondern auch für Energie-Ökonomie sorge. So sei der Energiepreis 3 bis 4-mal so hoch wie in den USA und Asien. Daneben bedürfe es aber auch unpopulärer Maßnahmen. Man habe sich ein Wohlstandsbäuchlein angegessen. "Ich bin zwar ein Genussmensch. Aber wir brauchen einen Gürtel mit vielen Löchern, damit wir den Gürtel nur um ein Loch enger schnallen müssen", sagte Haselsteiner. "Das zwickt zwar in der Früh etwas, aber man gewöhnt sich daran." Derzeit werde Work-Life-Balance, Homeoffice und mehr Freizeit gefordert. Die Arbeit solle Genuss sein. "Aber dann müssen wir uns mit weniger zufriedengeben. Weniger hackeln und gleich gut leben wird nicht möglich sein." Daher kämen Forderungen etwa nach einer 32-Stunden-Woche zur Unzeit.

"In jedem Bundesland anders"

Eine andere Forderung des Industriellen betrifft die Bürokratie. Vor allem der Föderalismus ist Haselsteiner ein Dorn im Auge: Es gebe etliche Gesetze und Verordnungen, die besser auf Bundesebene geregelt werden sollten. "Eine Gams, die von Kärnten nach Tirol wandert, ist noch immer die gleiche Gams - aber es gelten andere Tierschutzgesetze. Ähnliches gilt für das Jugendschutzgesetz, das in jedem Bundesland anders ist." Der Finanzausgleich sei die "dokumentierte Unvernunft". Die "Bürokratiekeule" betreffe aber nicht nur Ämter, Behörden und Landesregierungen, sondern auch Institutionen wie die Wirtschaftskammer Österreich.

Dass kein Politiker unbequeme Maßnahmen vorschlage, sei auf klassische Berufspolitiker zurückzuführen. "Wenn die ihren Job verlieren, hocknstad sind, verlieren sie Geld und Prestige." Dass es etwa einer Pensionsreform bedürfe, sei bereits klar gewesen, als er noch studierte, merkte der 80-jährige Industrielle an. Aber auch die Themen Bildung sowie Kinderbetreuung und Ganztagsschulen seien wichtige Themen. "Es gibt ja eine Herdprämie, damit die Frauen zuhause bleiben. Früher war es das Mutterkreuz", spielte Haselsteiner auf die Auszeichnung für Mütter mit mehreren Kindern unter der NS-Zeit an. Wenn er dazu etwas sage, bekomme er jedoch den Stempel aufgedrückt, "der Haselsteiner will ja nur billig bauen".

Abweichend von "seiner", der von ihm unterstützten Partei NEOS, kann sich Haselsteiner auch neue Steuern vorstellen, solange die Steuerquote insgesamt sinkt oder zumindest gleich bleibt, sagte Haselsteiner. "Gerade den Gstopften sollte der soziale Friede etwas wert sein."

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25  Kommentare
25  Kommentare
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Philantrop (671 Kommentare)
vor 5 Stunden

"...mache die Produktivität hierzulande nur 76 Prozent jener der US-Amerikaner aus, sagte Haselsteiner..."

Aber das Stahlwerk, das die voest in Corpus Christi, Texas, baute, wurde u. a. bes. wegen der mangelnden Arbeitsmoral zum Milliardengrab!

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transalp (10.916 Kommentare)
vor 7 Stunden

Endlich einer der sagt was Sache ist!
Die Neos,
eine der wenigen die derzeit wählbar sind!

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Zaungast_17 (26.560 Kommentare)
vor 8 Stunden

Mit voller Hose lässt sich’s leicht stinken… wobei er nicht Unrecht hat

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MannerW (3.156 Kommentare)
vor 5 Stunden

In Ö steht es jedem frei, selbständig zu werden.
Die „volle Hose“ kommt nicht von irgendwo.

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Zaungast_17 (26.560 Kommentare)
vor 5 Stunden

Keine Frage 😁

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soistes (1.825 Kommentare)
vor 8 Stunden

Was ist er dem ihm selber wert?

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vinzenz2015 (48.239 Kommentare)
vor 10 Stunden

" tax me now"
Wenn göldige vorausgehen, dann werden hoffentlich andere folgen!!

Ab einem gewissen Vermögen verbessert sich die Lebenssituation NICHT mehr!!
Soziale Gerechtigkeit befriedigt!!

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elhell (2.296 Kommentare)
vor 10 Stunden

Ich bin kein Fan von ihm, halte wenig von neoliberaler Wirtschaftspolitik, aber er kennt sich aus und nennt Dinge beim Namen. Das kann er auch als jener aus der zweiten Reihe.

In den sogenannten Hochsteuerländern Schweiz und Schweden ist die Einstellung gar nicht so selten, dass auch Reiche gerne Steuer zahlen und sich dafür sicher und versorgt fühlen dürfen, von Infrastruktur bis zu geringen gesellschaftlichen Spannungen; letztere waren auch für Österreich lange Zeit Standortvorteil, bspw. BMW kam gerne in ein Land mit gut Ausgebildeten und Sozialstandards.

Das schlecht zu reden und Neid sowie Unzufriedenheit zu schüren, haben die bekannten Schreier einer gewissen Gruppierung in den letzten Jahrzehnten bestens genutzt, um politisches Kleingeld zu sammeln aber abseits dem Aufbau von Feindbildern auch keine Ideen zu präsentieren.

Haselsteiner spricht auch klar an, dass sich niemand über große Reformen mit Blick aufs nächste Wahlergebnis drüber traut.

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Objektiv (2.625 Kommentare)
vor 10 Stunden

Wie Recht er hat!

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MaxXI (1.215 Kommentare)
vor 10 Stunden

Hat der Haselsteiner das auch zu seinem Vertrauten Benko gesagt 🧐

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vinzenz2015 (48.239 Kommentare)
vor 10 Stunden

Wascwürde das an seiner sozialen Einsichten ändern?
Er hat selbst eingestanden dass die Unterstützung von Benko einer seiner großten Fehler war!

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numquamretro (1.552 Kommentare)
vor 10 Stunden

Wir wähle Haselsteiner bzw. NEOS !

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detti (1.944 Kommentare)
vor 10 Stunden

Und niemand traut sich die fetten Pensionen über 2500 netto von Omi und Opi anzugreifen, denn dies ist die angefütterte Wählerschaft. Wer traut sich den Pflegeregress wieder einzuführen? Es kann doch nicht sein, dass das Heim die Allgemeinheit finanziert, während die Angehörigen in Saus und Braus vom Vermögen des Abgegeben leben. Vermögenssteuern und weniger Gießkannen Förderungen können den sozialen Frieden erhalten und das ist für alle ein win win.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (28.430 Kommentare)
vor 10 Stunden

Bitte den Pflegeregress beerdigt lassen.
Wenn sich jemand in jüngeren Jahren zB. eine Wohnung abgespart hat, warum soll dieser (bzw. dessen Partner:in) diese dann schrittweise enteignet.
Wer jedoch in Saus und Braus lebte und "nur" eine Mietwohnung hat, geht unbehelligt davon.

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detti (1.944 Kommentare)
vor 10 Stunden

@ Neujahr: und derzeit geht der Großindustrielle, der alles den Angehörigen schenkte auf Kosten des SHV ins Heim, sehr fair!! Da finden sich sicher viele junge Menschen, die gerne für nix im Heim arbeiten für unsere armen, alten Pflegebedürftigen, die unser Land aufgebaut haben und ein ganzes Leben eingezahlt haben.

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MannerW (3.156 Kommentare)
vor 9 Stunden

@detti: "die fetten Pensionen über 2500 netto von Omi und Opi"
die Pensionen bei Omi und Opi sind aber nicht ohne Grund so hoch, sie dürften vermutlich gut einbezahlt haben!

Wenn Sie schon die Vermögenssteuer erwähnen, sind Sie dann auch für die Erbschaftssteuer?

Und zum Artikel: Hr. Haselsteiner hat Recht (und Erfahrung)! Das mit Benko kann man ihm nicht zum Vorwurf machen, er ist einer von vielen, die auf den Blender reingefallen sind.

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danadella (869 Kommentare)
vor 4 Stunden

Dann aber auch eine Erbschaftssteuer! Hab vor kurzem gelesen, dass die jetzigen „Omis und Opis“ der folgenden Generation in Summe ca. 41 Milliarden Euro vererben werden.

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supercat (5.736 Kommentare)
vor 3 Stunden

Neidig, weil sie keine reichen Großeltern haben....denn würden sie selbst viel erben, dann wäre die Erbschaftssteuer kein Thema für sie.

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Schlaubi01 (2.052 Kommentare)
vor 11 Stunden

Halt du sie arm,
Ich halt sie dumm.

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linz2050 (6.973 Kommentare)
vor 9 Stunden

Fpö Slogan

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Schlaubi01 (2.052 Kommentare)
vor 7 Stunden

Intern !

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Schlaubi01 (2.052 Kommentare)
vor 7 Stunden

ÖVP / FPÖ ABKOMMEN

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Natscho (5.269 Kommentare)
vor 11 Stunden

Österreich ist ein Hochsteuerland für Arbeitende und ein Niedrigststeuerland für Vermögende. Insofern könnte den Regler einfach adjustieren, und dadurch die Steuerqouote für den Ottonormalverbaucher senken.

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tradiwaberl (15.853 Kommentare)
vor 10 Stunden

könnte man... nur leider sind jene, die sowas machen könnten, selber meist Gutverdiener und wollen sich daher nicht selber den Ast absägen.

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vinzenz2015 (48.239 Kommentare)
vor 10 Stunden

Niemand der Bewegung tax me now sägt an seinem eigenen Ast!!

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