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Pkw durchbohrte Reisebus: Lenker flüchtete zu Fuß

Von nachrichten.at/apa, 03. Jänner 2022, 16:29 Uhr
Das Auto steckte in der Seitenwand des Busses fest.  Bild: (APA/OVI MARTIN KLÄSSNER)

RADSTADT. Bei einem schweren Verkehrsunfall Sonntagabend in Radstadt ist ein Pkw frontal in die Seitenwand eines Reisebusses gestoßen und hat diese durchbohrt.

Sämtliche 36 Insassen des Busses blieben wie durch ein Wunder unverletzt, teilte die Polizei am Montag mit. Der Pkw-Lenker verletzte sich laut Zeugenaussagen und entfernte sich zu Fuß vom Unfallort. Der 36-Jährige konnte noch kurz am Telefon erreicht werden, er meldete sich aber erst Montagvormittag bei der Polizei.

Wendemanöver übersehen

Gegen 22.30 Uhr wollte der 50-jährige Buslenker aus Bosnien den zweistöckigen Fernreisebus auf der B320 in Radstadt wenden. Zur selben Zeit lenkte der 36-jährige Einheimische seinen Pkw auf der B320 in Fahrtrichtung A10 und übersah offensichtlich den über beide Fahrspuren stehenden Reisebus, stieß frontal in die Seitenwand des 50-Sitzers und durchbohrte diese. Dabei wurden mehrere Sitzreihen komplett zerstört, sie waren zum Unfallzeitpunkt nicht besetzt.

Der Schaden ist beträchtlich Bild: (APA/LPD SALZBURG)

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war der Pkw-Lenker nicht mehr auffindbar. Zeugen berichteten, dass er zu Fuß auf der B320 in Richtung Altenmarkt unterwegs war. Es bestand rund 30 Minuten nach dem Unfall noch kurz ein telefonischer Kontakt zum Fahrer, dieser wollte aber nicht sagen, wo er ist, und schaltete sein Handy danach aus.

Große Suchaktion

Da die Einsatzleiter davon ausgingen, dass er verletzt war, wurde eine groß angelegte Suchaktion nach ihm eingeleitet. So standen mehr als 120 Einsatzkräfte im Einsatz. Neben Feuerwehr, Rettung und Polizei, die auch einen Diensthund und eine Drohne mit Wärmebildkamera einsetzten, suchten auch fast drei Dutzend Wasserretter die Enns und deren Ufer nach dem Vermissten ab.

Die Suche wurde um 3.00 Uhr ergebnislos abgebrochen. Auch an seinem Wohnort war der Mann nicht anzutreffen. Der 36-jährige Lenker meldete sich schließlich am späten Montagvormittag bei den Einsatzkräften und meinte, er sei unversehrt geblieben.

B320 stundenlang gesperrt

Er wurde aber ins Krankenhaus gebracht und untersucht. Er sollte entweder noch heute oder in den nächsten Tagen zum Unfall einvernommen werden. Laut Polizei war der Mann am Vormittag nicht betrunken - ein Alkotest ergab einen Wert von 0,0 Promille.

Die Insassen des Reisebusses wurden nach einer Erstuntersuchung mit einem Ersatzbus an ihr Ziel gebracht. Die B320 war bis in die frühen Morgenstunden des Montags für den gesamten Verkehr gesperrt.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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camouflage (1.517 Kommentare)
am 03.01.2022 17:31

Wahrscheinlich Fetzendicht gewesen der PKW -Lenker. 🤪🥴
Wenn er nichts auf dem Kerbholz hätte, wäre er nicht davongelaufen.
Wahrscheinlich war er unter Schock.
Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.

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Waizenkirchen2 (332 Kommentare)
am 03.01.2022 17:50

eh klar erst einmal den Alkoholpegel abbauen.Irgendwo(nicht daheim) den Rausch ausschlafen.Dann wieder erreichbar.Er kann dann auch noch behaupten er wäre unter Schock gestanden.

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