Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Radikalisierung orientiert sich an Influencer-Strategien"

Von nachrichten.at/apa, 09. August 2024, 15:52 Uhr
IS in Oberösterreich: Radikalisierung hinter dem Wohnzimmervorhang
(Symbolbild) Bild: colourbox

WIEN/TERNITZ/WIENER NEUSTADT. Radikalisierung könne über mehrere Wege stattfinden, sagte Jürgen Grimm, Experte für politische Kommunikation. Emotionale Botschaften zielten darauf ab, Empörung anzuregen.

Gerade in Online-Radikalisierungskampagnen orientierten sich Terrororganisationen an Influencer-Strategien und Popkultur, so der Kommunikationsforscher am Freitag.

"Empörungsemotionen" seien eine effektive Methode, um junge Menschen von der Ideologie radikaler Gruppen zu überzeugen. Besonders Botschaften über angebliche oder reale Islamfeindlichkeit sowie Diskriminierung würden für die Verbreitung von radikalem Gedankengut verwendet werden, sagte Grimm. Dazu würden Influencer-Strategien, die zum Kauf anreizen sollen, utilisiert. Im Falle von Terrororganisationen gehe es eben nicht um Produkte, sondern um Ideologien.

Der Professor der Universität Wien warnt jedoch davor, die einzige Gefahr in Online-Radikalisierung zu sehen. Obwohl Jugendliche oftmals über die Kurzvideoplattform TikTok und den Nachrichtendienst Telegramm in Kontakt mit Propagandamaterial kämen, seien diese nicht die einzigen Wege der Radikalisierung. Häufig würden junge Menschen, die durch kriminelle Handlungen Haftstrafen absitzen müssen, im Gefängnis radikalisiert werden. Durch die dortige Bildung von Jugendgruppen gerieten diese leicht in eine ideologische Blase. Ein weiterer Radikalisierungsweg sei Kontakt zu islamistischen Predigern. Auch durch diese könnten Individuen extremistischem Gedankengut ausgesetzt sein.

Emotionalisierung ist zentral

Alle drei Radikalisierungswege würden mit Emotionalisierung arbeiten. Gerade mit Opferbiografien lasse sich effektiv arbeiten. Die Propaganda lege ihren Fokus auf solche Konflikte, "aus denen man verschiedene Opfererfahrungen heraus destillieren kann", sagte der Experte. Sowohl der Gaza-Konflikt als auch der Ukraine-Krieg böten sich für eine Nutzung dieser Narrative an.

mehr aus Chronik

Alkolenker baute in Steiermark Unfall: 3 Verletzte

Großeltern und Mädchen (3) mit Auto über 3 Meter hohe Böschungsmauer gestürzt

5 Verletzte bei Schlägerei mit bis zu 40 Beteiligten in Innsbruck

Wienerin gewann 200.000 Euro bei Weihnachtslotterie "El Gordo"

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen