Schlag gegen Drogenszene mit "Operation Roadrunner"
WIEN. Fünf Verdächtige sollen die heimische Drogenszene vor allem mit Kokain versorgt haben.
Jetzt flog die Bande auf, nicht zuletzt weil einer der Dealer im Zusammenhang mit einem GTI-Treffen mit einem Verkehrsdelikt aufgefallen war. Das Bundeskriminalamt schreibt den bei der "Operation Roadrunner" festgenommenen Beschuldigten, österreichische Staatsbürger im Alter von 25 bis 30 Jahren, unter anderem den Handel mit 80 Kilogramm Kokain zu, hieß es am Sonntag in einer Aussendung.
Ein Beschuldigter fungierte als Buchhalter, ein weiterer war für das Lager zuständig und als Kurier tätig. "Er erhielt neben einem Gehalt auch Weihnachtsgeld und ein 'Firmenauto'", wurde mitgeteilt. Das Kokain sei über zwei Quellen aus dem Ausland eingeschmuggelt worden. Zur Identifizierung eines Beschuldigten führte ein Verkehrsdelikt. Er wurde auf einem Video rund um das jährliche GTI-Treffen in Kärnten erkannt, nachdem er dort wegen einer Verwaltungsübertretung angezeigt worden war. Die fünf Beschuldigten befinden sich in Untersuchungshaft.
Wie viele professionell organisierte Tätergruppen nutzten die Verdächtigen Kryptomessengerdienste. Im vergangenen Oktober fanden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien zeitgleich Hausdurchsuchungen und Festnahmen an mehreren Orten statt. Dabei wurde Vermögen im Wert von 300.000 Euro sichergestellt - Bargeld, Kryptowallets und Fahrzeuge. Geleitet wurden die Ermittlungen von der Arbeitsgemeinschaft "Achilles" des Bundeskriminalamts, die 2021 zur Bekämpfung krimineller Netzwerke, die über verschlüsselte Kryptomessengerdienste operieren, eingerichtet wurde.
Drogenhändler sind Massenmörder und sollten so behandelt werden.