Schönborn für mehr Sachlichkeit beim Migrationsthema
WIEN. Kardinal Christoph Schönborn, der rund um seinen 80. Geburtstag Ende Jänner als Wiener Erzbischof aus dem Amt scheidet, ist in Hinblick auf den Islam für ein "Brückenbauen ohne Naivität" und rief am Sonntag in der ORF-"Pressestunde" beim Thema Migration zu mehr Sachlichkeit und weniger Emotion auf.
Gleichzeitig müsse gegenüber Zuwanderern klargestellt werden, dass sie sich an Grundwerte der Demokratie halten und zu Österreich bekennen müssen. "Das islamische Konzept von Identität, von Staat und Religion ist für uns in dieser Form nicht mehr akzeptabel", betonte Schönborn. Muslime müssten sich in Österreich dazu bekennen, dass sie in erster Linie Bürgerinnen und Bürger dieses Landes sind und dass sie hier ihre Religion frei ausüben können - "aber im Respekt auch der anderen Religionen".
Video: Schönborn über seine Position zum Islam
Auch die katholische Kirche habe dies in der Geschichte erst lernen müssen. Mit der relativen Unterscheidung von Religion und Politik seien schließlich auch zivile Freiheiten wie die Religions-, Gewissens- und Versammlungsfreiheit verbunden.
Österreich brauche wegen der demografischen Situation Zuwanderung, stellte Schönborn klar. Altenversorgung wie etwa die 24-Stunden-Pflege wären sonst schon jetzt nicht möglich. Diese Frage müsse vom Thema Flüchtlinge getrennt werden. Gleichzeitig rief er dazu auf, auch diese Menschen so gut zu behandeln, wie man selbst in ihrer Lage gern behandelt würde.
Video: Schönborn über Zuwanderung als "Aufgabe und Chance"
Priesteramt für Frauen bleibt Thema
Die Frage, ob Frauen das Priesteramt offenstehen soll, wird aus Schönborns Sicht auch nach der jüngst zu Ende gegangenen Weltsynode weiterhin auf dem Tisch bleiben. Ohnehin seien schon jetzt seien viele Frauen in kirchlichen Führungspositionen. Er habe auch kein Problem damit, wenn Gemeinden von Frauen geleitet würden. Das Amt des Pfarrers sei aber an das Priestertum, das nach 2000-jähriger Tradition nur von Männern ausgeübt wird, gebunden.
Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) hat sich unterdessen laut Kathpress am Sonntag in einer Aussendung für verbindliche Mitspracherechte auf der kirchlichen Leitungsebene ausgesprochen. Verpflichtende Konsultation, Transparenz und Rechenschaftspflicht sollten - wie von der Weltsynode gefordert - auch im Falle einer Bischofsernennung wie jetzt in der Erzdiözese Wien angewendet werden, forderte KAÖ-Vizepräsidentin Katharina Renner. Kritik übte sie auch an den zu schwach entwickelten Mitspracherechten bei den Pfarrgemeinderäten.
Einmal sind es die Schwarzen,dann die Blauen,die Grünen sowieso...
Und jetzt, eh klar, die katholische Kirche!
Wer kommt als nächstes?
Vielleicht Hänsel und Gretel oder Wicky und die starken Männer?
Fangt endlich mal bei euch selber an vor der Tür zu kehren und die Schuld nicht immer bei anderen zu suchen!!!!
Die katholische Kirche mit ihrem Willkommenswahn hat diesen Irrsinn überhaupt erst möglich gemacht!
Diese hohlen Phrasen sind mehr als entbehrlich.....
Wirklich, immer diese blöde christliche Nächstenliebe, so unnötig....
Man sollte bei der Nächstenliebe aber konsequent aufpassen, nicht schamlos ausgenutzt zu werden. Diese Grenze ist offenbar strittig, blinde Nächstenliebe kann allen von uns großen Schaden zufügen. Egal ob im Sozialsystem oder mit den einschlägigen Straf- und Wiederholungstätern, für die es noch kein ernsthaftes und machbares Abschiebekonzept gibt.