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Warnstreiks in allen VW-Werken am Montag

Von nachrichten.at/apa, 01. Dezember 2024, 12:20 Uhr
FILE PHOTO: A Volkswagen logo is pictured at Volkswagen's headquarters in Wolfsburg
VW erwartet Ungemach. (Symbolbild) Bild: © Hannibal Hanschke / Reuters (X02197)

WOLFSBURG. Europas größter Autobauer Volkswagen bereitet sich auf Warnstreiks am morgigen Montag vor.

Dieser Artikel wurde zuletzt um 14:45 Uhr aktualisiert. 

"Wir wollen die Auswirkungen des Warnstreiks auf unsere Kundinnen und Kunden, unsere Partner sowie unsere Industrieanlagen so gering wie möglich halten", erklärte ein Konzernsprecher in Wolfsburg. Die IG Metall rief Sonntagmittag zu flächendeckenden Warnstreiks bei Volkswagen auf. "Am Montag werden in allen Werken Warnstreiks beginnen", so Gewerkschafter Thorsten Gröger an.

Von VW hieß es, "das Unternehmen hat bereits im Vorfeld gezielt Maßnahmen ergriffen, die eine Notversorgung sicherstellen", sagte ein Konzernsprecher. Details zu den konkreten Plänen rund um die Warnstreiks und deren Dauer nannte die Gewerkschaft IG Metall vorerst nicht.

Die in Deutschland sogenannte Friedenspflicht, in der Streiks nicht erlaubt sind, lief in der Nacht zum Sonntag aus. Am VW-Stammsitz in Wolfsburg läuteten nach Angaben der IG Metall rund 300 Beschäftigte ihre Ende ein. IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger sagte: "Wenn nötig, wird das der härteste Tarifkampf, den Volkswagen je gesehen hat."

Betriebsratschefin: Gelegenheit, Dampf abzulassen

Betriebsratschefin Daniela Cavallo betonte, der Frust in der Belegschaft sei groß. "Ich bin mir sicher, dass wir einen enormen Zuspruch haben werden, wenn die ersten Aktionen anstehen." Die Warnstreiks böten nun ein Ventil für die Belegschaft, Dampf abzulassen, so Cavallo. "Und wohin dann die Belegschaft mit ihrem Unmut will, steht auch unmissverständlich fest: In Richtung Vorstand, der Öl ins Feuer gießt, anstatt seiner Verantwortung gerecht zu werden."

"Volkswagen hat unsere Tarifverträge in Brand gesteckt und statt in drei Tarifverhandlungen dieses Feuer zu löschen, wirft der Vorstand noch offene Benzinfässer hinein", griff IG-Metall-Vertreter Gröger zu einer ähnlichen Bildsprache. "Was nun folgt, ist der Konflikt, den Volkswagen herbeirief - wir wollten ihn nicht, aber wir werden ihn so engagiert führen, wie notwendig!"

VW: Respektieren Streikrecht der Beschäftigten

"Volkswagen respektiert das Recht der Beschäftigten, an einem Warnstreik teilzunehmen", betonte der Konzernsprecher. Das Unternehmen setze weiterhin auf den konstruktiven Dialog mit der Arbeitnehmerseite, um eine nachhaltige und gemeinsam getragene Lösung zu erreichen. Am 9. Dezember treffen sich beide Seiten zu ihrer nächsten Tarifrunde.

In dem Konflikt geht es um die Bezahlung der rund 120.000 Beschäftigten in den Werken der Volkswagen AG, wo ein eigener Haustarif gilt. VW lehnt bisher jede Erhöhung ab und fordert wegen der schwierigen Lage des Konzerns stattdessen zehn Prozent Lohnkürzung. Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Laut Betriebsrat sind mindestens drei Werke und Zehntausende Arbeitsplätze bedroht. Die Friedenspflicht, in der Streiks nicht erlaubt sind, lief um Mitternacht aus.

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20  Kommentare
20  Kommentare
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ej1959 (1.996 Kommentare)
am 02.12.2024 13:06

Streiken ist mit Sicherheit super.
Da steigen mit Sicherheit die Verkäufe.

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soistes (3.890 Kommentare)
am 02.12.2024 10:37

Dann geht's noch schneller bergab.

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Maxi-milian (828 Kommentare)
am 02.12.2024 10:03

Die VW-Belegschaft an den deutschen Standorten wird die Realität zur Kenntnis nehmen müssen. Seit Jahren wird über die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit der deutschen VW-Standorte berichtet. Anpassungen sind trotzdem nur unzureichend passiert. Gewerkschaft/Betriebsrat und die Politik über das Land Niedersachsen haben bei VW Rechte und Einfluss wie in kaum einem anderen Betrieb. Kein Vorstand konnte gegen den Willen von Gewerkschaft und Politik „überleben“. Zulieferer wurden ausgequetscht. Mitarbeiter anderer Konzernmarken und an Standorten in anderen Ländern mussten das Geld für die deutschen VW-Standorte verdienen. Bei Software ist man auf China und einen teuer in den USA zugekauften Betrieb angewiesen.
Wer sich an Veränderungen nicht rechtzeitig anpasst, den trifft es irgendwann besonders hart. Bei den deutschen VW-Standorten dürfte es jetzt so weit sein. Jetzt hilft nur noch anpacken und Kosten senken. Energie für Streiks verschwenden ist in der momentanen Situation der falsche Ansatz.

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amha (13.212 Kommentare)
am 01.12.2024 17:51

Die fetten Jahrzehnte für Industriearbeiter sind vorbei. Je früher dies erkannt und auch von den Gewerkschaften akzeptiert wird, desto schmerzloser für alle Beteiligten wird die Redimensionierung Europas Industrie von statten gehen.

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madmetz (606 Kommentare)
am 02.12.2024 06:35

aber die fetten Jahre für die Eigentümer müssen weitergehen. Das ist das verwerfliche an der jetzigen Situation. Nur zur Erinnerung: VW hat letztes Jahr 18 Mrd Gewinn gemacht, nur ist den Eigentümern 2,4% Gewinn (am Umsatz gerechnet) zu wenig, sie wollen 6 %. Ist klar, die Familie Porsche-Piech will ja noch 45 Jagdschlösser kaufen während die arbeitende Bevölkerung vor die Hunde geht. Achja, einen Golf um 40.000 Euro kann sich halt dann auch keiner mehr leisten, nur so nebenbei erwähnt

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Fa_wimmer (881 Kommentare)
am 01.12.2024 16:49

Konkurs Insolvenz wird zum anmelden

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Sensibelchen (974 Kommentare)
am 01.12.2024 14:59

Solange Importware günstiger ist als Inlandproduktion, werden Betriebsschließungen und Umsiedlungen die wirtschaftliche Talfahrt zwangsläufig weiter vorantreiben.

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Fa_wimmer (881 Kommentare)
am 01.12.2024 18:51

ja aber leider interessiert den Arbeiter nicht warum alles immer so teuer wird.

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laskpedro (4.068 Kommentare)
am 01.12.2024 14:20

Da spart sich vw wenigstens ve die Löhne und die übervollen Lager könnenbabgebaut werden

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Fisch101 (464 Kommentare)
am 02.12.2024 09:45

sie scheinen von VW genauso viel Ahnung haben wie von Fussball - sonst würden sie sich nicht dem Witzverein zugehörig fühlen. Bei VW werden keine Autos auf Halde produziert. Jedes Fahrzeug (bis auf wenige Ausnahmen für bestimmte Verfügbarkeiten und Ausstellungsmaßnahmen) wird auftragsbezogen hergestellt.

Das Problem ist, dass die Kosten einfach zu hoch sind und die Arbeiterpfründe den Konzern belasten, verbunden mit einigen Managementfehlern und den weltweiten Krisen entstehen diese Dinge. Die Arbeiter dort schaufeln sich derzeit ihr eigenes Grab. Nicht zu vergessen: die hohen Funktionäre der Hausgewerkschaften, die auch Teil des Managements sind da die Aufsichtsrats- und Chefposten haben.

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Pho103 (434 Kommentare)
am 01.12.2024 13:23

Die Strategien eines Wolfgang Porsche stehen auf dem Prüfstand. Wie bei KTM jene von Stefan Pierer. Die Schlichten versuchen der Belegschaft und ihren Vertretern was in die Schuhe zu schieben. Das wird unlustig 2025.

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Kopfnuss (11.525 Kommentare)
am 01.12.2024 14:14

Es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern um die Erkenntnis und Akzeptanz der wirtschaftlichen Realität. Löhne mit 30% über Industriedurchschnitt in einem Hochlohnland mit extremen Sozialleistungen sind keine gute Basis für eine globale Autoproduktion.

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Kukilein (733 Kommentare)
am 01.12.2024 16:00

Sie meinen wohl, dass unsere Löhne und Sozialleistungen keine gute Basis für die "österreichische Autoproduktion" sind???

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amha (13.212 Kommentare)
am 01.12.2024 17:52

Schon wieder ein „Sie meinen wohl“ Posterlein. Wie putzig sie sind.

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Kukilein (733 Kommentare)
am 01.12.2024 13:15

Es gibt ganz klare Empfehlungen von wirklich honorigen Wirtschaftswissenschaftlern wie Prof Sinn (https://m.youtube.com/watch?v=labRhoTWO34&pp=ygUEc2lubg%3D%3D), welche erklären wie man den Niedergang unserer Industrie stoppen kann. Die Transformation muss sofort gestoppt werden, der milliardenteure Stromnetzausbau muss gestopt werden, die CO2 Steuer muss weg usw. Eine CO2 Reduktionen haben wir ohnehin schon, da es höchstwahrscheinlich auch mit diesen Maßnahmen nicht einfach wieder so rosig wird wie vorher. Man kann ja weiterhin Energiesparen so gut es geht und auch fossile Energien vermeiden wo es möglich ist, aber mit der bisherigen "Verbote Politik" wird es weiter abwärts gehen.

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Kopfnuss (11.525 Kommentare)
am 01.12.2024 14:13

Blödsinn, der Stromnetzausbau wird immer wichtiger und der jahrelange Rückstand ist das eigentliche Problem der Transformation.

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Kukilein (733 Kommentare)
am 01.12.2024 15:55

Hat KTM keinen Strom mehr bekommen?
Hat irgendein erzeugender Betrieb, der zusperren musste keinen Strom bekommen?

Der Inlandsstromverbrauch aus dem öffentlichen Netz ist heute geringer als 2006 laut E- Control (https://www.e-control.at/documents/1785851/1811609/BStOeN-JR2_InlandVer.xlsx/fb35d98a-491f-43ad-912a-0f59df5f17ab?t=1596116697801). Wofür wollen sie weiter ausbauen, es wurde doch schon sehr viel Stromnetzausbau gemacht in den letzten Jahren? Sind Sie auch dafür, dass die Netzauslastungsdaten endlich mal veröffentlicht werden, damit wir sehen können ob der weiterhin geplante, milliardenteure Stromnetzausbau noch notwendig ist?

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Fa_wimmer (881 Kommentare)
am 01.12.2024 16:50

auweh Kopfnuss haben sie kein eigenes wissen mehr?

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spoe (16.347 Kommentare)
am 01.12.2024 13:10

Was das Management bei VW nicht zerstören konnte, erledigen jetzt die Gewerkschafter und Mitarbeiter.

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rand (977 Kommentare)
am 01.12.2024 14:49

Nicht nur das Management sondern auch die Deutsche Regierung und ganz besonders Herr Habeck.

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