Lautlos die 100.000-Kilometer-Schallmauer durchbrochen
UNTERWEIßENBACH. Bernhard Kern fährt seit zweieinhalb Jahren elektrisch und kann sich einen Umstieg auf einen "Stinker" nicht mehr vorstellen.
Am Anfang standen etliche Projekte mit Jugendlichen in Windhaag. "Damals ging’s immer um die Nachhaltigkeit", erzählt Bernhard Kern. Nachhaltig war dann vor allem sein eigenes Interesse an der neuen Mobilität, an der E-Mobilität. Der Mühlviertler testete alle Elektro-Autos, die damals, im Jahr 2011, in Österreich auf dem Markt waren.
Premiere auf dem Autofrühling
"Auf dem Linzer Autofrühling habe ich den Nissan Leaf gesehen und durfte ihn ausprobieren", erinnert sich der heute 36-Jährige. 15 Minuten durch die Stadt und über die Autobahn haben genügt und "ich habe gewusst: Das ist meiner!" Doch kaufen? Nein, das war vorerst nur Unternehmen vorbehalten. "Ich wollte mir deshalb einen Leaf aus den USA holen, denn dort war der Wagen schon für alle erhältlich", schildert Kern. Doch kurz vor der Unterschrift öffneten die Japaner den Privatmarkt in Österreich. "Ich fahre den ersten in Österreich privat zugelassenen Nissan Leaf", sagt der Vermögensberater mit einem Tank voll Stolz.
Heute, zweieinhalb Jahre später, zeigt die Anzeige in Kerns Leaf mehr als 100.000 Kilometer an. "Die Leute fragen immer: Und, bist schon einmal mit leerem Akku gestanden?" Nein, ist er nicht, kommt dann die Antwort. Obwohl E-Auto-Fahrer Nerven wie Drahtseile brauchen. Bei null Kilometer Reichweite in der Anzeige fährt der Leaf noch immer zehn Kilometer, sagt der Obmann des Elektro-Mobilitäts-Club Österreichs (emcaustria.at) und schmunzelt.
Zu Beginn habe er Kunden noch gefragt, ob er ihren Fernseher ausstecken und sein Auto anschließen darf. "Ich habe immer alle Kabel mit den diversen Steckern dabei", sagt der 36-Jährige. Für zwei Stunden Haushaltsstrom – "So lange dauern meine Termine üblicherweise" – gab’s immer eine Tafel Schokolade. Inzwischen verzichtet er auf diese Möglichkeit und steuert lieber Schnellladestationen an.
Akku zu 100 Prozent voll
"Ich lade meinen Akku immer voll", sagt er und weiß, dass Hersteller davon abraten. Die Akkuleistung liegt derzeit bei 83 Prozent – "also im Rahmen". Er fährt täglich mindestens 140 Kilometer und überwindet 800 Höhenmeter. Die detaillierten Fahrdaten liefert eine App, die auch über den Zustand der 96 Akkuzellen informiert.
An Servicekosten hat der Leaf-Fahrer in 2,5 Jahren 180 Euro ausgegeben. "Inklusive Waschstraße!" Reparaturen? Fehlanzeige! Die Versicherung kostet 46 Euro, E-Autos sind von der Kfz-Steuer befreit. Fazit: "Ein Stinker kommt mir nicht mehr auf den Parkplatz!"
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Ich frage mich schon seit geraumer Zeit warum sich niemand ernsthaft mit Wasserstoff als alternativen Energieträger beschäftigt.
Bei akkubetriebenen Elektrofahrzeugen muss man den Strom tanken, der gerade produziert wird. Hier entfallen nicht unerhebliche Anteile auf Gas- Kohle- und Atomstrom. Das ist also Umwelttechnisch gesehen nicht besonders rentabel.
Wasserstoff könnte aus Überschussproduktion bei Wasser- Wind- und Solarenergie wesentlich umweltfreundlicher produziert werden.
Auch die Erdölproduzierenden Länder müssten nicht befürchten ohne ihre Ölverkäufe ins fiskale Mittelalter zurückzufallen. Diese Länder liegen größtenteils im Sonnengürtel der Erde. Eine intensivierte Solarenergiewirtschaft wäre also leicht zu installieren. Man bräuchte nur einen Bruchteil der Gewinne aus dem Ölgeschäft zu investieren.
Von den Vorteilen bei Reichweite und Betankung einmal ganz abgesehen bietet Wasserstoff also viele ökologische und wirtschaftliche Vorteile.
Bis zuletzt gab es sicherheitstechnische Probleme bei der Betankung und Speicherung. Akkus sind auch nicht problemlos, aber immer noch die einfachere Variante, speziell beim elektrischen Antrieb.
Ein Wasserstoffversorgungsnetz nach dem Bild der 80er Jahre, Produktion und Speicherung in der Wüste, Transport nach Europa, Zwischenspeicherung etc. wäre in Summe sehr aufwendig.
Wasserstoff hat kleine Moleküle und diffundiert überall rein und versprödet jedes Material und reduziert die Nutzungsdauer. H2 ist ein unbequemes Medium.
http://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/sendung625134_boxIndex-1_zc-51f8dc33_zs-2d7967f4.html
schaut euch den Hybrid an .. und andere Erfindungen ...
Interessant wären folgende Punkte:
- Klimaanlage/Heizung aktiv?
- Radio aktiv?
- Navigationssytem aktiv?
- maximale Reichweite ohne Nachladeprozess bei normaler Fahrweise und aktiven Systeme?
Ob Radio und/oder Navigation aktiv sind ist völlig unerheblich, da ein Autoradio maximal 2,2 bis 2,5 A und ein Navi ca. 2 A bei 12 V, also zusammen 54 Watt benötigen. Hingegen benötigt die Luftheizung zum anfänglichen Erwärmen ca. 4000 Watt und im weiteren Betrieb 1500 Watt. Die Klimaanlage im Sommer benötigt ca. 1000 bis 1500 Watt.
Langer Rede, kurzer Sinn: Selber fahren und ausprobieren, ich kann es nur empfehlen
im Artikel ...
Zu Beginn habe er Kunden noch gefragt, ob er ihren Fernseher ausstecken und sein Auto anschließen darf. "Ich habe immer alle Kabel mit den diversen Steckern dabei", sagt der 36-Jährige. Für zwei Stunden Haushaltsstrom – "So lange dauern meine Termine üblicherweise" – gab’s immer eine Tafel Schokolade. Inzwischen verzichtet er auf diese Möglichkeit und steuert lieber Schnellladestationen an.
Lustige Anekdote .. gefällt mir ..
leider gab es diese Autos zu meiner Dienstzeit NOCH NICHT !
Lautlos ist aber sehr gefährlich für Fußgänger, die sich nähernde Fahrzeuge in ihrem Rücken nicht mehr akustisch wahrnehmen können.
Puccini
ja richtig ..
zudem noch gefährlicher da die meisten " alten Menschen " die Straßen kreuz und quer und ohne Links und rechts zu schauen überqueren ... so meine Beobachtungen ...
Wenn ich die Leute mit den Kopfhörern an der Straße sehe und drüberlaufen ohne in eine Richtung zu sehen, dann ist ein 40-Tonner ebenfalls "lautlos"
eine künftig lebensgefährliche hürde: "Lautlos..."
vereinzelt sind auch in linz schon stromfahrzeuge unterwegs, die geräuschlose annäherung zu fußgängerübergängen, könnte bald zu einer neuen gefahrenquelle werden.
nun könnte so mancher einwerfen: "daun muasst hoit schaun !", nur wohin sollen z.b. sehbehinderte, blinde hinschaun ??
conclusio: dem vernehmen nach --> wird aber schon an verbesserungen gedacht & gearbeitet...
Ich fahre einen Prius 2 und der ist je nach Fahrzustand auch bis auf die Reifengeräusche lautlos, der ist ja sogar bei aktivem Verbrenner sehr leise. Da muss man als Fahrer doppelt aufpassen.
Was den "Leaf" angeht: Nach 2,5 Jahren sind die Zellen schon auf 86% degeneriert, d.h. in ein paar Jahren wechselt man den Akku oder fährt noch wesentlich kürzere Strecken. Nichts erfährt man zur Winterperformance: Hat er eine Heizung laufen? Steht der Wagen in einer (halbwegs) warmen Garage oder friert er im Winter an der Straße so richtig ein?
Der Wiederverkaufswert solcher Autos dürfte auch gering sein, denn es hängt alles vom Akku ab.
Da der Akku geleast ist, ist das alles völlig wurscht.
Alle 3 Jahre bekommt man einen Neuen.
78€ im Monat kostet er.
3x im Jahr darf man schnellladen(30 Minuten Laden), sonst erlischt die Garantie.
Eben, der energieintensiv produzierte Akku mit seinen teuren Materialien als Wegwerfprodukt das weiter energieintensiv recycelt werden sollte; das ökologische Argument fällt damit schon einmal weg. Alles was man dann hat ist ein Fahrzeug, welches das Konzept des Energiemangels repräsentiert. Von Energiemangel kann man sprechen, weil einfaches Benzin 100x mal mehr Energiedichte hat als die Akkus und beim Auto mindestens im Winter die Verbrennungsabwärme sinnvoll genutzt wird.
Solange bei den Akkus keine (nicht absehbaren) epochalen Durchbrüche gelingen bleiben reine Elektroautos Nischenprodukte. Hybride werden sich durchsetzen können, LNG vielleicht statt Diesel usw., sogar die Wasserstoffzelle könnte was werden. Aber die Akku-Elektro-Autos benötigen nichts weniger als ein Wunder der Physik, eine elekro-chemische Offenbarung
Stimmt... da in Summe nichteinmal die Effizienz höher ist.
Alleine der Leitungsverlust vom Kraftwerk bis zur Steckdose sind 30% und beim Laden gehen nochmal 30% flöten.
von capsaicin
vereinzelt sind auch in linz schon stromfahrzeuge unterwegs, die geräuschlose annäherung zu fußgängerübergängen, könnte bald zu einer neuen gefahrenquelle werden.
auf diese Gefahr habe ich schon vor sehr langer Zeit aufmerksam gemacht . OHNE Feedback ...nicht mal der ÖAMTC schreibt darüber
Es hat schon Test mit Sehbehinderten Menschen gegeben und es steht außer Frage, dass sie sich an einer etwas anderen Geräuschkulisse gewöhnen müssen. Immerhin ist es so, dass ab ca. 30km/h die Abrollgeräusche nicht mehr zu überhören sind und nur das Motorengeräusch wegfällt.