Toyota und der logische Schritt
Der japanische Hybrid-Erfinder stellte mit dem bZ4 das erste rein batterieelektrisch betriebene Modell vor – An Bord hat der Crossover einen extrem lange haltbaren Akku.
Nach einigem Zaudern wagt der japanische Konzern den nächsten logischen Schritt: Der Hybrid-Erfinder entwickelte gemeinsam mit Subaru ein rein batterieelektrisch angetriebenes Modell – den bZ4 bzw. den bZ4 X (Allrad). Wobei das Kürzel "bZ" für "beyond Zero" steht, also für Null-Emissions-Autos. Unter diesem Dach kündigten die Japaner eine Reihe von Stromern an.
Das Schwestermodell von Subaru wird Solterra heißen – "Sol" steht für Sonne und "terra" für Erde.
Designtechnisch lehnt sich Toyota an den RAV4 Hybrid an, auch wenn der bZ4 85 Millimeter flacher und damit dynamischer gestaltet ist als der SUV-Bruder. Ins Crossover-Bild passen die bis zu 20 Zoll großen Pneus. Kleine Öffnungen, Blenden, ein zweigeteilter Spoiler, der vollständig abgedeckte Unterboden – die Entwickler bedienten sich ausgiebig im Aerodynamik-Lehrbuch.
Elektronische Lenkbefehle
Als Basis nutzt Toyota die neue e-TNGA-Plattform, die für Fronttriebler und Allradler geeignet ist. Erstmals verwenden die Japaner die Steer-by-Wire-Technik für das Lenkrad: Die Lenkbefehle werden nicht mehr über ein Gestänge, sondern elektronisch übertragen. Das Lenkrad ist ähnlich wie das Pendant in Max Verstappens Formel-1-Boliden geformt. Aber: Wer Steer-by-Wire ordern möchte, muss sich noch gedulden. Das System kommt, sagt Toyota, allerdings bleibt die Frage unbeantwortet, wann.
Das TFT-Cockpit-Display misst 7 Zoll und erinnert mit seiner extrem hohen Positionierung an Peugeots iCockpit: Der Fahrer schaut über das Lenkrad auf das digitale Instrument. Gewöhnungsbedürftig, aber durchaus sinnvoll. Weil der Blickwechsel von der Straße auf den Bildschirm um Sekundenbruchteile verkürzt wird.
Vor dem mit Recycling-Stoff überzogenen Armaturenbrett positionierten die Japaner einen riesigen Touchscreen. Die Spracherkennung wird drastisch erweitert und kann beispielsweise auch den Scheibenwischer ein- und ausschalten. Auf der Mittelkonsole befindet sich das Drehrad für die Getriebe-Einstellungen. Software-Updates werden "über die Luft" eingespielt. Und das "Safety-Sense-System" ist mit an Bord.
Der Toyota bZ4 kommt im Juli 2022 nach Österreich. Preise stehen noch nicht fest.
Der Antrieb
Vom ersten Stromer wird Toyota ein frontgetriebenes Modell (bZ4) und einen Allradler (bZ4 X) anbieten. Beim 1920 kg schweren bZ4 treibt ein E-Motor mit 150 kW (204 PS) die Fronträder an, bei der 85 kg schwereren Allrad-Variante kommen zwei E-Aggregate mit je 80 kW (109 PS) zum Einsatz. Systemleistung: 160 kW (218 PS).
Die effiziente Lithium-Ionen-Batterie speichert 71,4 kWh Strom, die Energie reicht für 500 km. Nach zehn Jahren soll der Akku noch immer 450 km schaffen.
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