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Papst für mehr Rechte Homosexueller

Von nachrichten.at/apa, 21. Oktober 2020, 20:37 Uhr
Papst Franziskus am Mittwoch morgen vor der ersten General-Audienz seit Februar.
Papst Franziskus sprach sich in Dokumentarfilm klar dafür aus, dass Homosexuelle mit Gesetzen über Lebenspartnerschaften geschützt werden Bild: GUGLIELMO MANGIAPANE (X06551)

ROM. Schwulenpaare verdienen rechtlichen Schutz für ihre Beziehungen. Dies betonte der Papst in einem Dokumentarfilm mit dem Titel "Francesco" des russischen Regisseurs Jewgeni Afinejewski, der beim Filmfestival in Rom am Mittwoch Premiere feierte.

Damit sprach sich Franziskus klar dafür aus, dass Homosexuelle mit Gesetzen über Lebenspartnerschaften geschützt werden. "Homosexuelle haben das Recht auf Familie. Sie sind Kinder Gottes. Niemand dürfte ausgegrenzt, oder unglücklich gemacht werden. Wir müssen ein Gesetz über Lebenspartnerschaften schaffen. Damit sind Homosexuelle rechtlich geschützt. Ich habe mich dafür eingesetzt", betonte Franziskus.

Zu den bewegendsten Momenten des Films zählt ein Telefonat des Papstes mit einem Schwulenpaar mit drei Kindern. Franziskus reagierte damit auf einen Brief, in dem die beiden Männer erzählten, sich verlegen zu fühlen, ihre Kinder in die Kirche zu begleiten. Der Papst rief das Paar auf, ungeachtet eventueller Vorurteile die Kinder in die Kirche zu bringen.

Bei der Präsentation des Films in Rom war auch ein Opfer sexuellen Missbrauchs und Aktivist für die Schwulenrechte, Juan Carlos Cruz, anwesend, der vom Papst empfangen worden war. "Der Papst hat mir gesagt, was mit mir geschehen ist, tut ihm sehr leid", sagte Cruz.

Im Interview sprach sich der Papst gegen die Politik der Trennung von Kindern von ihren Eltern an der Grenze zwischen den USA und Mexiko aus. Diese von der Trump-Administration vorangetriebene Politik bezeichnete der Heilige Vater als "Grausamkeit in höchster Form".

Franziskus' Aussagen im Dokumentarfilm gelten als offene Aussage zur Unterstützung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften. Wenige Monaten nach Pontifikatsbeginn hatte sich Franziskus ganz konkret für mehr Respekt für Schwule ausgesprochen, auch wenn er betonte, das sich die offizielle Haltung der Kirche nicht geändert habe. Er habe viele Briefe von Homosexuellen erhalten. Dies seien "soziale Wunden", denn sie fühlten sich immer von der Kirche verurteilt. "Aber das will die Kirche nicht", sagte der Papst damals.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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Gugelbua (33.009 Kommentare)
am 22.10.2020 12:14

Seit jeher geben Religionen vor wie die Menschen zu leben haben,
das Gefühl der Macht über Menschen ist sozusagen heilig 😉

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TraudiToni (320 Kommentare)
am 22.10.2020 14:27

Die Inquisition wird den Papst wieder mal zurückpfeifen. Kann mir wurscht sein, und bin gar nicht berechtigt Kritik zu üben, weil ich bei diesem Verein nicht mehr dabei bin.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 22.10.2020 09:28

Er sollte lieber die Heirat von Priestern und mehr Rechte für Frauen einführen und sich nicht fürdie Schwulen einspannen lassen!

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2good4U (19.944 Kommentare)
am 22.10.2020 12:59

Schließt sich nicht aus.

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Gelesen (775 Kommentare)
am 22.10.2020 09:20

Will er damit etwas schönreden oder für manche erleichtern?

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azways (6.249 Kommentare)
am 22.10.2020 08:40

Und die Kirche möchten am liebsten wieder die heilige Inquisition einführen.

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susisorgenvoll (17.040 Kommentare)
am 22.10.2020 02:34

Also mal ganz ehrlich, das, was der Pontifex besonders in letzter Zeit von sich gibt, hört sich an, als wäre er schon auf eine andere Seite übergelaufen .... Oder er hat - er ist ja auch schon im vorgerückten Alter - ähnliche Probleme wie der Ex-Fußballtrainer D. Constantini ..... Es sollte sich aber dann keiner wundern, wenn die Schäfchen immer weniger werden!

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Selten (13.716 Kommentare)
am 22.10.2020 00:39

na ja, dieser Papst hat auch gesagt, dass Flüchtlingslager KZs sind.

Hat der Papst eigentlich schon drüber nachgedacht, wie das Schwulenpaar zu seinen drei Kindern gekommen ist oder mag er sich das gar nicht vorstellen?

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 21.10.2020 23:25

Dieser Papst wurde "installiert" und ist offensichtlich auch "fremdgesteuert".
Man könnte es auch populistisch nennen.
Kein Wunder, dass es immer weniger zahlende Mitglieder gibt.
Denn der Papst gibt der Religion des Egoismus nach, obwohl er öffentlich das Gegenteil behauptet.
Dieser Mann hat zu viel an Glaubwürdigkeit verloren - was kommt als nächstes?

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susisorgenvoll (17.040 Kommentare)
am 22.10.2020 13:14

Wie wäre es mit einem Rücktritt? zwinkern Benedikt XVI. ist mit Anstand abgetreten, aber er hat nicht gewusst, was nach ihm kommt ....

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