Israel: Keine Feuerpause vor Freilassung aller Geiseln
TEL AVIV. Israel lehnt eine Feuerpause ab, solange die radikal-islamische Hamas nicht alle Geiseln aus ihrer Gewalt entlassen hat.
Das erklärte Regierungssprecher Eylon Levy am Dienstag. Er bekräftigte die Kriegsziele der Regierung in Jerusalem: "Die Zerstörung der Regierungsfähigkeiten und militärischen Fähigkeiten der Hamas im Gazastreifen und die Rückkehr aller Geiseln." Zuvor hatte das israelische Militär nach eigenen Angaben Khan Younis eingekesselt.
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Stadt eingekesselt
Die Truppen hätten am Montag bei einem umfangreichen Einsatz die im Süden gelegene, zweitgrößte Stadt des Gazastreifens eingekreist und den Kampf in der Region intensiviert, teilte das Militär mit. "Das Gebiet ist eine bedeutende Hochburg der Khan-Younis-Brigade der Hamas." Bodentruppen seien in Nahkämpfe verwickelt, die Luftwaffe greife an. "Dutzende Terroristen" seien dabei "eliminiert" worden.
Bereits Anfang Dezember hatte die israelische Armee die Einkesselung der größten Stadt im Süden des palästinensischen Küstengebiets gemeldet. Im Westen der Stadt gab es zuletzt Augenzeugen zufolge heftige Kämpfe zwischen Mitgliedern der Hamas und israelischen Soldaten. Das Hilfswerk Palästinensischer Roter Halbmond sprach von Dutzenden Toten und Verletzten.
Hochburg der Hamas
Khan Younis gilt als Hochburg der Hamas. Israel vermutet in dem Tunnelnetzwerk in der Gegend die Führung der Islamistenorganisation sowie auch israelische Geiseln. Bereits am Montag hatte die Armee eine Ausweitung ihrer Offensive im südlichen Gazastreifen verkündet.
Auslöser des Krieges war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober im Süden Israels verübten. Sie ermordeten dabei 1.200 Menschen. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bisher mehr als 25.000 Menschen getötet.