Krankenhaus in Gaza: "Können Patienten nicht mehr versorgen"
GAZA. Ein Krankenhaus im Norden des umkämpften Gazastreifens hat die internationale Gemeinschaft dringend um Versorgung mit Medikamenten und Lebensmitteln gebeten.
Rund um das Kamal-Adwan-Krankenhaus im Ort Beit Lahiya gehe der israelische Beschuss weiter und die Patienten könnten nicht mehr versorgt werden, teilte das von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mit. Auch gebe es kaum noch Lebensmittel und Trinkwasser.
Die israelische Armee verweigere die Versorgung des Krankenhauses mit dem Notwendigsten und blockiere auch den Zugang von Ärzten und Krankenpflegern. Der Direktor des Krankenhauses, Hussam Abu Safeia, warnte, eine Reihe von Patienten werde sterben, wenn nicht schnell Hilfe eintreffe.
Die israelische Armee erklärte auf Anfrage, die Hamas verschanze sich unter Verletzung des humanitären Völkerrechts in zivilen Einrichtungen wie Krankenhäusern. Die Armee bemühe sich, die Auswirkungen der Kämpfe auf die medizinischen Einrichtungen so gering wie möglich zu halten, hieß es. Zudem sei das Krankenhaus vor kurzem mit Treibstoff, Medikamenten und Lebensmitteln versorgt worden.
Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Seit dem Massaker der Hamas und anderer Extremisten aus dem Gazastreifen in Israel am 7. Oktober 2023 mit 1.200 Toten und rund 250 Verschleppten kämpft die israelische Armee in dem Küstenstreifen. Bemühungen um eine Waffenruhe scheiterten immer wieder.