Lage in Rafah ist "grausam": Bereits 110.000 Menschen auf der Flucht
JERUSALEM. Auch die jüngsten Bemühungen um eine Waffenruhe scheiterten. Israel gibt sich kämpferisch.
Das UNO-Palästinenserhilfswerk UNRWA beschreibt die Lebensbedingungen in der Küstenstadt Rafah im Gazastreifen mit einem einzigen Wort: "grausam". Die einzige Hoffnung sei eine sofortige Waffenruhe. Seit dem Vorrücken der israelischen Armee sind bereits 110.000 Menschen aus der mit Flüchtlingen überfüllten Küstenstadt geflohen. Sie seien auf der Suche nach Sicherheit, klagt das UNO-Palästinenserhilfswerk UNRWA auf der Plattform X.
Das von Israel als Sicherheitszone ausgewiesene Gebiet Al-Mawasi nahe der Küste sei völlig überfüllt. Familien buddelten demnach Löcher neben ihren Zelten in den Boden, um ihre Notdurft zu verrichten.
Keine Hilfe, kein Frieden
Auf Hilfe müssen die verzweifelten Flüchtlinge aber weiterhin vergeblich warten: Der Rafah-Grenzübergang nach Ägypten blieb für humanitäre Hilfslieferungen gesperrt. Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF fürchtet bereits, dass die Versorgung der Menschen im Gazastreifen mit Nahrungsmitteln und Treibstoff binnen Tagen völlig zum Erliegen kommen könnte. Krankenhäuser seien bereits zur Schließung genötigt, auch die Unterernährung nehme zu. Seit fünf Tagen sei nichts mehr bei den Menschen angekommen. "Wir kratzen schon alles vom Boden der Fässer auf", sagte UNICEF-Einsatzleiter Hamish Young.
Israels Armee setzte unterdessen seine Offensive im Gazastreifen fort: Augenzeugen meldeten Luftangriffe und Gefechte. Auch von direktem Artilleriebeschuss auf die Stadt Rafah war die Rede. Die Hamas wiederum konterte mit einem Angriff auf den israelischen Grenzübergang Kerem Shalom.
Die jüngsten diplomatischen Bemühungen um eine Waffenpause sind inzwischen so gut wie gescheitert. Die Delegationen der Hamas und Israels sind gestern nach zweitägigen erfolglosen Gesprächen aus Kairo wieder abgereist. "Der Ball liegt nun vollständig" wieder bei Israel, teilten die Unterhändler der Hamas mit.
Die Bemühungen der internationalen Vermittler sollten dessen ungeachtet aber weitergehen, hieß es vonseiten der Vermittler aus Ägypten und den USA.
Israel zeigte sich indes weiter kämpferisch. Die Weigerung des US-Präsidenten, Joe Biden, schwere Waffen – insbesondere 1000-Tonnen-Bomben und Artillerie – an Israel zu liefern, mag das israelische Kriegskabinett und die Armeeführung zwar hart getroffen haben. Doch Netanjahu und seine Militärs wollten sich über diese Zäsur im Gaza-Krieg weder Ärger noch Wut anmerken lassen.
Man werde sich auch durch wachsenden Druck des engsten Verbündeten USA nicht von seinem Kriegskurs im Gazastreifen abbringen lassen, hieß es aus Israel. "Wenn wir für uns alleine stehen müssen, dann werden wir für uns alleine stehen", sagte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu in einer Videobotschaft. Trotzig fügte er hinzu: "Wenn es sein muss, werden wir mit unseren Fingernägeln kämpfen." Auch Verteidigungsminister Joav Gallant betonte: "Wir werden zusammenstehen, wir werden unsere Ziele erreichen – die Hamas und die Hisbollah schlagen – und unsere Sicherheit wiederherstellen." Armeesprecher Daniel Hagari stellte klar, man verfüge über genügend Waffen und Munition, um den Einsatz in der Stadt Rafah fortzusetzen.
Israel rüstet sich inzwischen für eine Ausweitung der Kämpfe: Das in Galiläa im Norden des Landes abgehaltene Training habe Kampfsituationen im Libanon simuliert. Infanterie sowie gepanzerte Truppen hätten gemeinsam mit Soldaten von Logistik- und Kommunikationseinheiten die Zusammenarbeit in unwegsamem Gelände trainiert. Andere Truppen hätten außerdem auch mit der Luftwaffe dafür geübt, "Bodentruppen in feindlichem Gebiet rasch aus der Luft zu versorgen".
Mehr Rechte für Palästinenser
Der Gaza-Krieg war gestern auch Thema der UNO: Die Vollversammlung der Vereinten Nationen stärkte die Rolle der Palästinenser innerhalb des größten UNO-Gremiums deutlich. Eine mit überwältigender Mehrheit angenommene Resolution in New York fordert vom ausschlaggebenden Weltsicherheitsrat die „wohlwollende“ Prüfung einer Vollmitgliedschaft Palästinas. Für die Resolution stimmten 143 Länder, neun Staaten – darunter die USA – votierten dagegen. 25 Länder enthielten sich.
Hamas raus aus Palästina und das Problem wäre zumindest für Palästina gelöst.
Aber das will und fordert offenbar dort niemand.
Anderen dann die Schuld für einen Abwehrkrieg zu geben, wäre dann falsch.
Den Israeli die Schuld am Dilemma der Palästinenser zu geben ist einfach nur falsch. Israel wurde überfallen, zahllose Frauen wurden von den Palästinenser vergewaltigt und reihenweise von in Schlangen stehenden islamischen "Krieger" vergewaltigt und der letzte hat die Frau dann einfach von hinten erschossen. Hunderte "Gefangene" wurden entführt und in den Kellern unter Spitäler etc. versteckt. Jetzt wird von der HAMAS darum gefeilscht, wie viele nach Hause dürfen, wie wenn diese Menschen ein Stück Vieh wären. Wenn die HAMAS wirklich Frieden haben will, braucht sie doch nur die Gefangenen frei lassen. Das wollen sie nicht, denn die Oberen wollen Geld und "freies Geleit" haben, damit sie sich verdrücken können. Wie es dem Volk geht, ist ihnen ziemlich wurscht. Das Tuch der Palästinenser hat schon viel Unheil in die Welt gebracht. Da braucht man nur an die Olympischen Spiele in München denken. Warum unsere Jungen alles glauben, was im Web steht, verstehe ich nicht.
Richtig Stefanie!