Nord-Stream-Turbine soll Ersatz sein
BERLIN. Laut dem deutschen Wirtschaftsministerium handelt es sich bei der gewarteten Turbine für die Nord Stream 1 Gaspipeline um eine Ersatzturbine.
Es sei die Wartung demnach nur ein Vorwand Russlands, weniger Gas zu liefern. "Es handelt sich um eine Ersatzturbine für den Einsatz im September", sagte eine Sprecherin des Ministeriums am Montag in Berlin. Es sei ein Vorwand der russischen Seite, dass wegen der Wartung dieser Turbine der Gasfluss durch die Nord Stream 1 Pipeline habe gedrosselt werden müssen.
Die Sprecherin machte keine Aussagen zur Frage, wo sich die Turbine jetzt befindet und wann sie beim Eigentümer Gazprom ankommt, weil dies auch Sicherheitsfragen berühre.
Die deutsche Regierung hatte sich bei der kanadischen Regierung für die Auslieferung der in Kanada gewarteten Siemens-Turbine eingesetzt, um Russland keinen Vorwand für eine Reduzierung der vereinbarten Gaslieferungen zu geben. Kanada hatte daraufhin die Auslieferung der Turbine an Deutschland genehmigt. Von dort wird sie zum Einsatzort in Russland gebracht. Dies unterliegt keinen Sanktionsvorschriften.
Der Hersteller Siemens Energy wollte am Montag keine Angaben zum Stand der Dinge machen. Es bleibe dabei, "dass es unser Ziel ist, die Turbine so schnell wie möglich zu ihrem Einsatzort zu transportieren", hieß es.
Gazprom wartet derzeit die Nord Stream 1-Pipeline, was sich bis 21. Juli hinziehen soll. Man sei auf alle Szenarien vorbereitet, sagte die Sprecherin des deutschen Wirtschaftsministeriums in Berlin auf die Frage, ob die Regierung erwarte, dass danach wieder Gas durch die Pipeline nach Westen gepumpt wird. Gazprom hatte den Gasfluss vor der Wartung auf 40 Prozent des Volumens gedrosselt. Eine alternative Lieferung durch die bestehende, aber nicht in Betrieb genommene Nord Stream 2 Pipeline sieht die deutsche Regierung nicht, weil diese Pipeline rechtlich nicht zugelassen ist.
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