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Indischer Ministerpräsident Modi in Wien - Handel mit Indien gewinnt für Österreich an Bedeutung

Von nachrichten.at/apa, 09. Juli 2024, 08:47 Uhr
RUSSIA-INDIA-POLITICS-DIPLOMACY
Der indische Ministerpräsident Narendra Modi Bild: GAVRIIL GRIGOROV (POOL)

WIEN. Beim heute, Dienstag, beginnenden Staatsbesuch des indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi in Österreich werden die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern wichtiges Gesprächsthema sein.

Dem Vernehmen nach reist Modi mit einer größeren Geschäftsdelegation nach Wien, am Mittwoch wird ein Austausch mit Vertretern der heimischen Wirtschaft erfolgen. Indien gilt als aufstrebende Wirtschaftsmacht, die Handelsbeziehungen zu Österreich wurden zuletzt vertieft.

Mit kräftigem Bevölkerungswachstum und einer relativ jungen Gesellschaft löste Indien jüngst China als einwohnerreichste Nation (1,4 Milliarden) der Welt ab. Das starke Wachstum im Land spiegelt sich auch in der ökonomischen Entwicklung wider, wuchs Indiens Bruttoinlandsprodukt (BIP) im abgelaufenen Wirtschaftsjahr (bis Ende März) doch um beachtliche 6,9 Prozent. Für die kommenden Jahre werden neuerlich Zuwachsraten aufwärts der 6 Prozent prognostiziert, womit Indien die am stärksten wachsende Volkswirtschaft unter den G20-Staaten ist.

Getragen wird der Boom von der Erholung des Privatkonsums nach der Coronapandemie und enormen Investitionen der Regierung, wie aus einem Indien-Bericht der WKÖ-Außenwirtschaft vom April hervorgeht. 2020 etwa startete die Regierung die "National Infrastructure Pipeline - NIP" mit dem Ziel, knapp 7.000 Infrastrukturprojekte im Wert von umgerechnet 1,3 Billionen Euro in nur fünf Jahren umzusetzen. Viel Geld fließt weiters in den Ausbau der digitalen Netze sowie in den Energiesektor.

Indien zählt zu wichtigsten Handelspartnern außerhalb der EU

Für Österreich gewinnt der wirtschaftliche Austausch mit Indien zunehmend an Bedeutung. Mit einem bilateralen Handelsvolumen von rund 2,7 Mrd. Euro im Jahr 2023 zählt das Land zu den wichtigsten Handelspartnern außerhalb der EU. Österreichische Exporte nach Indien steigen kontinuierlich, im Vorjahr wurde laut Daten der WKÖ ein Plus von 7,8 Prozent erzielt. Vor Ort aktiv sind derzeit rund 150 österreichische Firmen, davon 60 Produktionsunternehmen, 40 im Bereich technischer Dienstleistungen und 50 Vertriebsbüros.

Aus Österreich werden vor allem Maschinen und Kfz-Güter nach Indien exportiert, wobei sich auch bearbeitete Waren wie Leder und Papier als gefragte Güter erwiesen haben. "Indien ist grundsätzlich der zweitwichtigste Markt im Bereich Automotive in Asien nach China", erklärt Igor Sekardi, Bereichsleiter für internationale Beziehungen und Märkte in der Industriellenvereinigung (IV), der APA. Ebenso im Aufschwung befindet sich der Energiesektor, denn Indien habe sich einigermaßen ambitionierte Klimaziele gesetzt und rüste etwa bei Wasserstofftechnologien kräftig auf.

Smart-City-Projekte

Möglichkeiten für heimische Firmen ergeben sich darüber hinaus durch sogenannte Smart-City-Projekte, da Indien aktuell verstärkt an entsprechenden Lösungen arbeite, sowie im IT-Sektor, wo es ebenso Fortschritte gebe. "Das sind alles Möglichkeiten für unsere Industrie", so Sekardi, der auf eine Umsetzung des seit längerem verhandelten Freihandelsabkommens zwischen Indien und der Europäischen Union hofft. "Das wäre eine Möglichkeit, unsere Handelsbeziehungen weiter zu diversifizieren."

Interessant ist Indien aus österreichischer Sicht auch aufgrund des vorherrschenden Fachkräftepotenzials. Unter anderem aus diesem Grund trat unlängst Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) die Reise in das Land an. Folgt man Daten des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF), sind über die Rot-Weiß-Rot-Karte aktuell 813 Aufenthaltstitel für indische Staatsbürger aktiv - womit auf Inderinnen und Inder die drittmeisten RWR-Karten unter allen Ländern entfallen.

Von den Gesprächen am Mittwoch erhofft sich die Wirtschaftskammer einen Austausch zu den Themen Nachhaltigkeit, neue Technologien und Lieferketten-Resilienz, wie es in einer Aussendung hieß. "Wir sehen noch beträchtliche Chancen für Österreichs Wirtschaft", sagte WKÖ-Vizepräsident Wolfgang Hesoun im Vorfeld.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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vinzenz2015 (48.905 Kommentare)
am 10.07.2024 16:43

Es ist einfach peinlich wenn Nehammer aich mit fremden Federn - der IV und der WKÖ schmückt, die den Handel mit den indischen Kapazitäten seit vielen Jahren aufgebaut haben!

Lächerlich diese Wahlkampfinszebierunh von Nehammer!

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vinzenz2015 (48.905 Kommentare)
am 10.07.2024 16:44

Wahlkampfinszenierung - sorry!

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2020Hallo (4.774 Kommentare)
am 10.07.2024 06:11

Hat der Typ nicht gerade einen Kriegsverbrecher umarmt - der sogar kranke Kinder bombardieren lässt - der darf in Österreich noch landen, ist Wirtschaft wichtiger als Menschenleben? 👎👎🙈🙈

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docholliday (9.310 Kommentare)
am 10.07.2024 09:56

Ja, leider! Eigentlich abscheulich, jemanden zu empfangen, der einen Kriegsverbrecher umarmt, der gerade ein Kinderspital zerschossen hat!

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analysis (3.923 Kommentare)
am 09.07.2024 14:42

Bleiben wir bei den Fakten:
Es ist Wahlkampf und ein unbedeutender BK Nehammer will mit "Kompetenz in Wirtschaft und Außenpolitik" beim Wähler Eindruck schinden.
Die Zentralorgane der ÖVP (Boulevard) unterstützen bei dieser PR-Aktion "Mondi-Besuch" und die WKO lässt die Kanzler-Wählkämpfer gewähren.

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soistes (3.330 Kommentare)
am 09.07.2024 09:16

Ein kluger Schachzug auch von Kanzler Nehammer.
Indien wird auch für Ö immer wichtiger.

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vinzenz2015 (48.905 Kommentare)
am 09.07.2024 14:12

Liab wie der Nehammer sich als der Vater internationaler Wirtschaftsbeziehungen in Pose wirft!?!

Das hat doch der Knill- Industriellenverband seit Jahren im Programm!!
Vgl. die Kurz-Schließung der Balkanroute!

Nehammer will uns für dumm verkaufen!!
So schauen die övp- Spielregeln auf: im Gemeindeblattln wird alles, was positiv vor Ort läuft den Gemeindebürgern als VP- Leistung verkauft!

Der Nehammer schmückt sich mit fremden Federn!

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soistes (3.330 Kommentare)
am 09.07.2024 16:46

Der Obersozi hat geprochen....

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vinzenz2015 (48.905 Kommentare)
am 09.07.2024 09:04

Zwei Worte:
Hindufa, Hindufaschismus!
Geld stinkt nicht!

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vinzenz2015 (48.905 Kommentare)
am 09.07.2024 14:12

Hindudfa!

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