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PISA-Studie: Herkunft hat weiter großen Einfluss auf Leistung

Von nachrichten.at/apa, 05. Dezember 2023, 11:04 Uhr
Bildungs-Immobilien: 970 Schulen, die älteste HAK und ein Neubau
Die Ergebnisse des PISA-Tests in Österreich wurden veröffentlicht

WIEN. Österreich gehört laut der am Dienstag veröffentlichten jüngsten PISA-Studie weiterhin zu jenen Ländern, in denen der sozioökonomische Hintergrund (Bildung und Beruf der Eltern, materieller Wohlstand) einen noch stärkeren Einfluss auf die Leistungen der Jugendlichen hat als im Schnitt der anderen OECD-Staaten.

Die Schüler aus dem Viertel mit dem höchsten sozioökonomischen Status haben dabei im Schwerpunktfach Mathematik um 106 Punkte mehr erreicht als jene aus dem niedrigsten Viertel, das entspricht einem Leistungsunterschied von mehreren Jahren und ist signifikant mehr als im OECD-Schnitt (93 Punkte). In Österreich ist der Leistungsunterschied im Vergleich zur letzten PISA-Studie sogar größer geworden, weil die Leistung der Schüler mit den ungünstigsten Voraussetzungen etwas zurückgefallen sind, während die Ergebnisse der Schüler mit den günstigsten Lernvoraussetzungen gleichgeblieben sind. Insgesamt lässt sich ein Fünftel der Leistungsunterschiede österreichischer Schüler in Mathe mit dem sozioökonomischen Hintergrund erklären, im OECD-Schnitt sind es 15 Prozent. In die Gruppe der Schüler mit den Top-Resultaten schaffen es nur acht Prozent der Schüler mit den schwierigsten Lernvoraussetzungen, im OECD-Schnitt sind es 10 Prozent.

Schlechtere Ergebnisse bei Migrationshintergrund

Signifikant schlechtere Ergebnisse liefern auch Schüler mit Migrationshintergrund - wobei die Hälfte darunter gleichzeitig aus einer Familie mit besonders wenigen Ressourcen kommt und 75 Prozent angegeben haben, daheim nicht die Unterrichtssprache zu nutzen. In Mathematik erreichten sie diesmal um 58 Punkte weniger als ihre Altersgenossen mit Eltern, die in Österreich geboren wurden (505) - ähnlich groß ist der Unterschied nur in Belgien, Finnland, Deutschland, den Niederlanden, Slowenien und Schweden. Vergleicht man nur Schüler mit demselben sozioökonomischen Hintergrund miteinander, bleibt immer noch ein signifikanter Unterschied von 25 Punkten. Beim Lesen beträgt die Differenz 65 bzw. 30 Punkte. In Österreich waren bei PISA 2022 laut OECD-Definition 27 Prozent der österreichischen Schüler Migranten, hatten also Eltern, die im Ausland geboren wurden.

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von Annette Gantner

Geschlechterkluft in Mathematik und Lesen

Vergleichsweise geringer, aber immer noch signifikant sind die Leistungsunterschiede nach Geschlecht: Während die Burschen in der Mathematik die Nase vorne haben (497 gegenüber 478 Punkte), schneiden die Mädchen beim Lesen besser ab (491 gegenüber 470). In Mathematik gehört Österreich mit dem Abstand von 19 Punkten mit Costa Rica, Peru, Macao (China), Chile und Italien zu den Ländern mit der größten Geschlechterkluft, der Schnitt liegt bei neun Punkten. Beim Lesen liegen die Mädchen im OECD-Schnitt um 24 Punkte vorn.

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20  Kommentare
20  Kommentare
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Utopia (2.871 Kommentare)
am 06.12.2023 14:12

Alle Studien in der Richtung kommen zu dem Ergebnis, dass die Lehrer den größten Einfluss auf den Schulerfolg der Schüler haben.
Solange die Lehrer mit Überstunden für Förderunterricht belohnt werden, ...

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tulipa (3.699 Kommentare)
am 06.12.2023 18:23

Sie wissen nicht, wovon Sie reden. Förderunterricht wird pauschal abgegolten, nicht als Überstunden.

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kpader (11.508 Kommentare)
am 06.12.2023 06:48

Wer nicht bereit ist die Meile mehr zu laufen wird es halt auch im Leben schwerer haben.

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hbert (2.442 Kommentare)
am 05.12.2023 19:53

Wen wundert es?
Lesen wird nicht mehr gefordert / gefördert- wie denn auch, denn die Hälfte der Schüler nicht einmal richtig Deutsch können (Dank an die Grüninnen, die die Muttersprache vor der Amtssprache gestellt haben!)
Rechnen braucht man auch nicht mehr, dafür gibt´s den Laptop im Unterricht, ..
Gegenmaßnahmen NULL. Die mit Mangel werden nicht gefördert oder verweigern diese, und die Willigen werden mit nach unten gezogen (man muss sich nach den Schwächeren richten - das hörten wir schon vor Jahrzehnten in einer AHS!)
Wenn alle ins Gymnasium, damit der Volksschullehrer nicht von den Eltern angegriffen wird, verlagert man das Problem nach oben.
Wenn man in der Unterstufe mit einfachen Grundrechnungen anfangen muss, ist wohl alles vorgezeichnet, ..

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tulipa (3.699 Kommentare)
am 05.12.2023 16:39

In unserer Gesellschaft, kann jede/r, der/die will, Bildung und Ausbildung erhalten, sofern von zuhause ein Minimum an Stabilität und Rückhalt geboten wird. Leider ist, speziell so ab der Mittelstufe, so ziemlich alles cooler und interessanter als Schule und Lernstoff. Gesellschaftlich werden viele junge Leute in ihrer Verachtung für alles Schulische auch noch unterstützt: die Lehrer werden von vielen, auch und gerade in den Medien, zu nichtsnutzigen Minderleistern erklärt, Schwindeln bei Tests und
Aufgaben für zulässig gehalten, wenn man sich nicht erwischen lässt, und den SchülerInnen immer wieder großspurig erklärt, dass das ganze ‚mit dem richtigen Leben eh nichts zu tun hat‘. Und dann wundern wir uns…
Viele kommen doch erst drauf, dass sie beim Rechnen, Schreiben und Lesen halt doch größere Anstrengungen leisten hätten sollen, wenn sie die Lehrstelle, die sie wollen nicht bekommen, oder beim Übertritt in den gewünschten Oberstufenschultyp scheitern.

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Utopia (2.871 Kommentare)
am 06.12.2023 14:20

Die armen Lehrer können gar nichts dazu beitragen, dass sie geachtet und respektiert werden?
Als ich zur Schule ging, haben wir dort tatsächlich etwas gelernt. Heute sind die meisten (nicht alle) Lehrer dazu übergegangen, den Kinder aufzutragen was sie zu Hause zu lernen haben. Wen wundert es, dass der Schulerfolg von der Bildung des Elternhauses abhängt?
Frustrierend ist, dass Österreich eines der teuersten Bildungssysteme hat.

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tulipa (3.699 Kommentare)
am 06.12.2023 18:25

Wie kommen Sie zu dem Schluss, dass in den Stunden nichts gelernt wird? Hausaufgaben (außer während des Home-Schoolings während COVID) sind per definitionem zur ‚Festigung des Unterrichtsertrags‘ und nicht, um Neues zu lernen.

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RonaldWeinberger (273 Kommentare)
am 05.12.2023 15:42

Ich habe mich heute "erdreistet" und habe in der Tiroler Tageszeitung UND dem Standard einen Kommentar bezügl. der PISA-Studienresultate etwa folgenden Inhalts (hier knappe Zusammenfassung) zugesandt: Warum wohl sind Fernost-Asiaten immer an der Spitze? Wieso gilt das (bei früheren Studien) in D auch etwa für Vietnam-Stämmige, die sogar bessere Ergebnisse als die "rein Deutschen" aufwiesen?

Der bekanntlich links-liberale Standard hat meinen Kommentar problemlos übernommen, während die als eher konservativ geltende (aber offenbar nicht mehr so seiende) Tiroler Tageszeitung meine Kommentar kurz brachte, aber rasch eliminierte.

Ich kann es mir denken, weshalb. Menschen, denen Weitläufigkeit und Bildung eigen ist, wissen längst, dass Fernostler im Durchschnitt als besonders "intelligent" gelten. Für insbesondere Linksgrüne ist so etwas freilich ein rotes Tuch und "rassistisch": Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Ja ja, unsere hochgelobte Meinungsfreiheit ...

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Dolce (94 Kommentare)
am 05.12.2023 16:09

Entweder Sie haben gerade Standard und Tiroler Tageszeitung durcheinandergebracht, oder Ihre Aussage ergibt keinen Sinn. Lesen Sie nochmal, Sie widersprechen sich.

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RonaldWeinberger (273 Kommentare)
am 05.12.2023 16:51

Sie sind ja "süß" - und verfügen über Ironie. Sollten Sie es aber ernst gemeint haben: nein ich habe die beiden Medien nicht durcheinandergebracht.
Bleibt noch die Möglichkeit, Sie würden den Standard als nicht links-liberal taxieren und die TT nicht als eher konservativ.
Bitte klären Sie mich auf. Ich danke im Voraus!

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Dolce (94 Kommentare)
am 05.12.2023 17:04

Sie schreiben
1) der Standard ist links-liberal
2) Ihr Beitrag wurde im Standard nicht gelöscht
3) Für insbesondere Linksgrüne ist es "rassistisch", Asiaten als besonders intelligent zu bezeichnen.
Egal, wo "heute" die Tiroler Tageszeitung zu verorten ist (linksgrün?!), hätte der linksliberale Standard Ihr Posting löschen müssen, nein?
Da können Sie sich nur herausrudern, indem Sie behaupten linksgrün und linksliberal wären gänzlich verschieden. Diese Unterschiede müssten Sie erklären, bitte. ("Linksliberal" ist ohnehin inzwischen eine Richtung ohne Anhänger, weil die Linken in ihren Weltrettungs- und -verbesserungsphantasien sich vom Wert der Freiheit ziemlich geschlossen verabschiedet haben.)

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RonaldWeinberger (273 Kommentare)
am 05.12.2023 18:55

Ihren letzten Satz kann ich vollinhaltlich zustimmen.
Und was "Linksgrüne" angeht, so sind das doch gerade diejenigen, die die Wörter "rassistisch", "sexistisch " & Co in ihrem ideologischen Dauergepäck haben.
Dass meinen Beitrag die TT und nicht der Standard gelöscht hat, finde ich derart bemerkenswert, dass ich dies ja deswegen in den OÖ-Nachrichten thematisiert habe. Ein Versehen des Standard angesichts der Flut an Kommentaren, vermute ich...
Vor etwa 1 Jahr schrieb ich im Standard, dass ich - der längere Zeit nicht Wien besucht hatte - dort auffallend viele junge Herren mit schwarzen Bärten in den Öffis wahrnahm. Nur das - und schon wurde es gelöscht. So weit zur vielbeschworenen Meinungsfreiheit in unserem Land ...
Und die TT: Driftet womöglich tatsächlich in gewisse ideologische Gefilde ab - oder man hat sich dort (angesichts der wenigen Kommentatoren) aufgrund als unpassend empfundener früherer Kommentare zum schwarzen Schaf gemacht.

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Analphabet (15.726 Kommentare)
am 05.12.2023 15:34

Die derzeitige Regierung ist bemüht, so viel wie möglich, junge Männer in unserer Heimat begrüßen zu dürfen, die nie Bildung erfahren haben.

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LASK1971 (381 Kommentare)
am 05.12.2023 14:33

Letzte Woche war ein Präsentationsabend bei meiner Tochter in der Schule.
Also wenn ich mir da die Leistung der Schüler ansehe, wird mir schlecht und die Ergebnisse der Pisa-Studien bestätigen dies.
Wenn von 21 Schülern nur drei Österreicher sind wird nach der Mehrheit der Schülerzahl auch der Stoff geplant und durchgeführt. Ich werde meine Tochter in eine andere Schule geben. Diese Situation kommt nicht von ungefair. Die unkontrollierte Zuwanderung und die nicht stattfindete Integration (Pflicht-Deutschkurse usw.) tragen dazu bei.

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KritischerGeist01 (5.138 Kommentare)
am 05.12.2023 16:39

@Lask...:
"... kommt nicht von ungefair."

Damit ist alles gesagt.

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Utopia (2.871 Kommentare)
am 05.12.2023 13:46

Der sozioökonomische Unterschied erklärt nichts, er korreliert lediglich mit dem Schulerfolg. Korrelation sagt aber nichts über die Ursache aus.
Solange Lehrer mit Überstunden belohnt werden , wenn Schüler nichts lernen, wird sich an den schlechten Ergebnissen nichts ändern.

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HumpDump (5.050 Kommentare)
am 05.12.2023 13:22

Viele nehmen diese ständigen Pisa, Känguru und andere Testungen doch gar nicht ernst und füllen irgend etwas aus. Zum Teil ist es cool, in der Klasse nachher mit der blödesten und schwächsten Antwort zu prahlen.

Und auf Basis dieser Tests machen sich dann viele Akademiker, Politiker und Beamte viele Gedanken? Praxisfern und entkoppelt vom echten geschehen leben einige ganz gut mit bunten Powerpoint Präsentationen und Excel-Trendlinien und Vergleichen.

Am Ende kann man alles damit argumentieren, was einem gerade passt:
Wir sind hinten und müssen aufholen. (Wir brauchen Geld für Projekte und Freunde)
Juhu, jetzt sind wir vorne, weil wir so gute Arbeit leisten
Die Zugewanderten und Niedrigverdiener haben schlechtere Bedingungen und brauchen daher mehr Förderungen. Dafür müssen wir weitere Vereine gründen und Personal einstellen.

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Dolce (94 Kommentare)
am 05.12.2023 15:44

Sie würden den Migranten vermutlich noch die Stange halten, wenn man ihnen schlüssig beweisen könnte, dass sie an allem Elend in Österreich die Schuld tragen! Weil nicht wahr sein kann, was nicht wahr sein darf. Sie zählen zu jenen Menschen, die bereits vor einer Untersuchung das Ergebnis kennen und sich vom Ergebnis, auch wenn es anders ausfällt, immer bestätigt fühlen. Sie sind Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft.

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Caesar-in (4.554 Kommentare)
am 05.12.2023 12:41

Jetzt bin ich aber überrascht, dass die Letzte-Generation-Pisa-Studie so schlecht abgeschnitten hat. Die sind doch sooo klug und wissen alles besser!

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caber (1.981 Kommentare)
am 05.12.2023 12:29

In meinen Augen hinausgeworfenes Geld, da so gut wie alle diese Großstudien eklatante Mängel aufweisen, z. B. hinsichtlich Durchführungsobjektivität.

Erlebtes Beispiel: "Unsere Schüler sind eh so schlecht! Da hab ich ihnen 15 Minuten mehr Zeit gegeben!"

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