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Umfragen: Vor der EU-Wahl bleibt die FPÖ auf Platz eins

Von nachrichten.at, 17. März 2024, 19:32 Uhr
FP-Spitzenkandidat Harald Vilimsky
FP-Spitzenkandidat Harald Vilimsky Bild: APA/AFP/ANDREAS SOLARO

WIEN/SALZBURG. Meinungsforscher sehen im Salzburger Überraschungsergebnis keinen Hinweis auf einen blauen Einbruch am 9. Juni.

Die Salzburger Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen, bei denen etwa die KPÖ um Landeschef Kay-Michael Dankl stark zulegen konnte, taugen nur sehr eingeschränkt für Rückschlüsse auf die EU-Wahl am 9. Juni.

Zu diesem einhelligen Schluss kommen die Meinungsforscher Wolfgang Bachmayer (OGM) und Peter Hajek (Unique Research) sowie der Politikberater Thomas Hofer. Das gelte vor allem für die FPÖ, die auch landesweit in Salzburg nur ein bescheidenes Plus von 3,2 Prozent eingefahren hat.

Bei Umfragen für die EU-Wahl lag die FPÖ um EU-Spitzenkandidat Harald Vilimsky im Februar mit 26 Prozent (OGM für den „Kurier“) bzw. 27 Prozent (Market für den „Standard“) dagegen klar auf Platz eins. Das wäre ein satter Zugewinn gegenüber den 17,2 Prozent, die die FPÖ bei der EU-Wahl 2019 kurz nach dem Platzen der Ibiza-Affäre erzielt hat.

Am 9. Juni „wird die FPÖ die Nase vorn haben“, zeigt sich Bachmayer weiter sicher. In der Regional- und Lokalpolitik würden Sachthemen vor Ort viel stärker wirken als auf Bundesebene, sagt Hajek. In der Stadt Salzburg konnte eben die KPÖ mit dem Thema „leistbares Wohnen“ einen großen Erfolg feiern.

Erfolg für „Anti-Politiker“

Immerhin habe Dankl in Salzburg demonstriert, dass nicht nur die FPÖ erfolgreich sein könne, wenn man sich als „Anti-Politiker, Anti-Systemvertreter positioniert“, gab es für Hofer nur einen Rückschluss. Die FPÖ werde aber das Salzburg-Ergebnis schlicht übergehen.

Die ÖVP mit einem landesweiten Gesamtminus von 7,7 Prozentpunkten in Salzburg muss nach den Umfragen bei der EU-Wahl größere Verluste erwarten. Nach dem Rekordergebnis 2019 von 34,6 Prozent wird die Kanzlerpartei von OGM diesmal nur noch bei 22 Prozent gemessen. Ähnliche Werte liefern Market und Unique Research. Damit könnte die ÖVP sogar auf Platz drei hinter der SPÖ (Umfragewerte 21 bis 24 Prozent) rutschen. Mit dem schwachen Ergebnis aus 2019 (23,9 Prozent) laste auf der SPÖ kaum Erwartungsdruck.

Wenig Grund zur Sorge sieht Bachmayer auch für die Grünen. Deren Spitzenkandidatin Lena Schilling ziehe beim Zielpublikum. In der Umfragen-Spanne bewegen sich die Grünen zwischen elf und 14 Prozent. 2019 landeten sie bei 14,1 Prozent, einem historischen Höchstwert.

Die Neos, die in Salzburg bei 0,8 Prozent grundelten, schwanken in den Umfragen zur EU-Wahl zwischen sieben und zwölf Prozent. 2019 erreichten sie 8,4 Prozent.

Interessante Details lieferte eine Wählerstromanalyse des Statistik-Professors Erich Neuwirth zur Gemeinderatswahl in der Stadt Salzburg. Demnach verdankt die KPÖ den größten Teil ihres Erfolgs 4200 Wählern, die sich 2019 gar nicht an dem Urnengang beteiligt, per Briefwahl oder für eine Kleinpartei gestimmt haben, wobei die Nichtwähler innerhalb der Gruppe überwiegen. 2800 Stimmen konnte Dankl von der SPÖ holen und je 1000 von der ÖVP und den Grünen. In der Mozartstadt erreichte die SPÖ mit 25,6 Prozent Platz eins, vor der KPÖ (23,1) und der ÖVP (21,7 Prozent).

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11  Kommentare
11  Kommentare
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Flachmann (7.670 Kommentare)
am 24.03.2024 09:52

Es ist an der Zeit!

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magrupertritirc (471 Kommentare)
am 18.03.2024 13:51

zur heutigen eu- wahl pressekonferenz: der von kickl ausgegebene wahlslogan " wir lassen uns das nicht mehr gefallen" ist griffig und WAHR. man darf mit fug und recht ein radikales abspecken der eu bürokratie fordern, dazu ein besinnen auf das mögliche (geeinter wirtschaftsraum). solange aber blödheit und parteienkorruption unser leben in österreich und europa bestimmen, ist " ichbin dagegen" eine sehr positive grundhaltung.

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vinzenz2015 (49.355 Kommentare)
am 18.03.2024 17:04

" ichbin dagegen" eine sehr positive grundhaltung." aber ziemlich pauschal pubertär!

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Orange1961 (532 Kommentare)
am 18.03.2024 06:17

keine Lösung, immer gegen Alles und jeden, Diskurs wird nicht geführt und wenn dann gegen das Establishment, dem man nicht angehören will, es aber selbst ist.
Das ist die DNA der F.

Kickl ist der längsdienende Berufspolitiker!

Nichts und niemand sind perfekt, die EU nicht, die ö. Politik nicht. Aber es sind zumindest Lösungsvorschläge, Lösungsangebote und Lösungsideen vorhanden - F nijet!

Wir haben das Privileg in einem freien Land zu leben und frei wählen zu dürfen, die F mit Putin-Freunden setzt diese Freiheit ganz bewusst aufs Spiel.
Sie will keine Freiheit des Bürgers, keine Divergenz, keine Demokratie.

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vinzenz2015 (49.355 Kommentare)
am 17.03.2024 21:35

Putinfreunde und Trumpverteidiger aller Bundesländer
vereinigt euch! Hört die Signale! Lasst die EU nocht im Stich!!

Die " wir sind die Mitte" darf die EU nicht dominieren!
Satoff!

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 17.03.2024 21:59

Wenn das die einzigen Argumente der Linken sind, dann gute Nacht!

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vinzenz2015 (49.355 Kommentare)
am 18.03.2024 09:16

Danke! Hätte Ihre Argumente einholen sollen!

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aufjedenfallgutmensch (411 Kommentare)
am 17.03.2024 19:42

wenn bei einer demokratischen Wahl eine antidemokratische Partei gewählt wird. Finde den Fehler.

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faun (680 Kommentare)
am 17.03.2024 20:05

Sagt wer? Michel Friedman?

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 17.03.2024 22:00

Wenn bei einer Wahl ständig antidemokratische Hetze zur Methode wird....

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vinzenz2015 (49.355 Kommentare)
am 18.03.2024 09:18

"Antidemokratische Hetze" wer? wann? wo??

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