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Dänemark - Finnland 0:1

Von nachrichten.at/apa, 12. Juni 2021, 20:07 Uhr
FBL-EURO-2020-2021-MATCH03-DEN-FIN
Zuschauer, Trainer, Spieler standen unter Schock. Bild: APA/AFP

KOPENHAGEN. Dramatische Szenen haben sich zwischen Dänemark und Finnland abgespielt - das Ergebnis wurde zur Nebensache.

Das Fußball-EM-Spiel zwischen Dänemark und Finnland in Kopenhagen ist am Samstag von einem medizinischen Notfall des dänischen Spielers Christian Eriksen überschattet worden. Der 29-Jährige kollabierte in der 43. Minute und musste reanimiert werden. Nach rund 20-minütiger Behandlung am Feld wurde Eriksen ins Spital gebracht und konnte dort stabilisiert werden, wie die UEFA mitteilte. Nach der Unterbrechung gewann Finnland nach einem Treffer von Joel Pohjanpalo (60.) mit 1:0.

Beide Mannschaften wollten nach Bekanntwerden der Nachricht, dass Eriksen das Bewusstsein erlangt habe, weiterspielen, gaben Stadionsprecher und UEFA bekannt. 1:48 Stunden nach dem Vorfall wurde das Spiel um 20:30 Uhr demnach fortgesetzt. Vor dem Wiederanpfiff versammelten sich die dänischen Spieler im Kreis und hielten einige Momente inne. Für Eriksen wurde Mathias Jensen eingetauscht. Es wurden zunächst noch vier Minuten aus der ersten Hälfte gespielt, ehe eine fünfminütige Pause und der Seitenwechsel erfolgten.

Spieler, Trainer und Zuschauer unter Schock

Unmittelbar nach dem Kollaps Eriksens standen Spieler, Trainer und die 15.900 Zuschauer im Parken-Stadion sichtlich unter Schock. Einige dänische Teamkollegen versuchten den Behandelten abzuschirmen, bildeten einen Kreis rund um ihn. Nach gut zehn Minuten verließen die finnischen Spieler den Rasen. Die Fans reagierten beim Abtransport von Eriksen mit Applaus. Finnische Anhänger skandierten "Christian", worauf die dänischen Zuschauer mit "Eriksen"-Rufen antworteten.

Spielerisch schlugen sich die Dänen nach dem Vorfall tapfer, waren die gesamte Spielzeit die aktivere Mannschaft. EM-Debütanten Finnland setzte in der Offensive praktisch keine Akzente. Allerdings nur bis zum Treffer, der quasi aus dem Nichts fiel. Denn der bei Union Berlin kickende Pohjanpalo köpfelte in der 60. Minute eine Flanke von Jere Uronen zum ersten Tor für "Suomi" in der EM-Geschichte ein.

Hojbjerg scheiterte vom Elfmeterpunkt

In der 74. Minute ließ ein Strafstoß Hoffnung bei den Dänen aufkommen. Paulus Arajuuri brachte Yussuf Poulsen im Strafraum zu Fall, die Schiedsrichterentschiedung hielt der Videoüberprüfung stand. Pierre-Emile Hojbjerg scheiterte aber mit seinem Versuch in die rechte untere Ecke, die Finnlands Goalie Lukas Hradecky richtig antizipiert hatte. In der Schlussphase drückte Dänemark weiter auf den Ausgleich und fand auch eine weitere Riesenchance vor. Jannik Vestergaard brachte den Ball flach vor das Tor, Arajuuri verhinderte einen Abschluss von Andreas Olsen knapp (81.).

Das Match hatte schon vor dem Vorfall mit einer klaren Feldüberlegenheit der Dänen begonnen. Aus den teils guten Gelegenheiten schlugen die Hausherren aber kein Kapital. Dafür mitverantwortlich war - wie später beim Elfmeter - Hradecky. Der finnische Schlussmann machte etwa Chancen von Jonas Wind (7.) und Eriksen (18.) zunichte. In der 15. Minute verhinderte Hradecky mit einer Glanzparade den dänischen Führungstreffer nach einem wuchtigen Kopfball von Hojbjerg. Schüsse von Thomas Delaney (22.) und Martin Braithwaite (25.) verfehlten jeweils ihr Ziel.

Finnland ist mit drei Punkten erster Tabellenführer in Gruppe B. Abseits des Geschehens in Kopenhagen hatte das Spiel aus einem weiteren Grund historische Züge: ORF-Kommentatorin Anna-Theresa Lallitsch, die als erste Frau im österreichischen Fernsehen ein Fußball-Großereignis der Männer kommentierte, kam dabei zu einer äußerst herausfordernden Premiere.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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1949wien (4.280 Kommentare)
am 13.06.2021 10:57

Bedauerlich, dass der Fußballer umgekippt ist und gut, dass er überlebt hat- Aber das als Drama zu beschreiben finde ich übertrieben. Ein Drama ist, dass alle paar Minuten ein Mensch verhungert!

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sagenhaft (2.383 Kommentare)
am 13.06.2021 11:28

Haben Sie das nicht gesehen? Die jugendlichen Daenen mussten so sehr weinen dass sie dann sogar das Spiel verlieren mussten. Ach wie traurig, da werden sie in der Ksbine danach noch mehr geweint haben weils so traurig ist.

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Marialle (204 Kommentare)
am 13.06.2021 11:54

SAGENHAFT, ich finde Ihren Kommentar einfach nur widerlich. Weinende Menschen angesichts einer solchen Situation zu verhöhnen, ist nur noch unmenschlich. Es möge Ihnen selbst nie passieren, dass Sie weinen müssen. Sie müssten sich schließlich sonst selbst verhöhnen ...

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Marialle (204 Kommentare)
am 13.06.2021 11:51

Es war niemand aus Ihrer eigenen Familie, da muss man dann ja kein Mitgefühl aufbringen. Das wäre zu anstrengend, nicht wahr?

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( Kommentare)
am 12.06.2021 20:50

Sport ist ein Teil unseres Lebens. Wenn du in diesem Teil deinen Einsatz bringst, ist es gut. Das Ziel des Menschen ist es eben vorne zu sein, weiter zu kommen. Es ist nicht das Ziel des Menschen am Verlassenen zu verharren. Gedenken wir, aber vergessen wir nicht dennoch nach vorne zu schauen. Das gilt bei allem, auch beim Sport. Du dienst nicht dem, wenn du wegen ihm jetzt nur mehr an ihn denkst. Sei ihm dankbar, aber denke weiter nach vorne.

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( Kommentare)
am 12.06.2021 21:14

Unser Leben liegt in den Händen, der es uns gab und wieder nimmt!
Und da hat niemand einen Brief!✨
Es ist wieder gutgegangen!

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