Franz Beckenbauer: Die 4 großen Lieben des "Kaisers"
Neben seiner großen Liebe, dem Sport, prägten vor allem vier Frauen das Leben der verstorbenen Fußball-Legende Franz Beckenbauer.
Die Fußballwelt trauert um einen ganz Großen: Franz Beckenbauer starb am Sonntag im Alter von 78 Jahren. Beckenbauer wurde Weltmeister als Spieler und Trainer, holte die WM 2006 nach Deutschland und war für viele eine Lichtgestalt des Fußballs.
Seine großen, sportlichen Momente rief auch die Doku ”Beckenbauer – Legende des deutschen Fußballs“ in Erinnerung, die am Montag nur wenige Stunden nach Bekanntwerden des Ablebens des "Kaisers" auf ARD ausgestrahlt wurde (und die in der ARD Mediathek abrufbar ist).
Aber auch die privaten Höhen und Tiefen des "Kaisers" standen im Mittelpunkt, insbesondere die vier großen Lieben im Leben von Franz Beckenbauer. Insgesamt drei Mal war er verheiratet, fünf Kinder gingen aus seinen Beziehungen hervor. Kurios: Jede längere Beziehung des Weltmeisters hielt exakt elf Jahre, wie ein Journalist auch in der ARD-Sendung vorrechnet.
Erste Ehe
Aus einer kurzen Liaison mit der Versicherungsangestellten Ingrid Grönke ging 1963 sein erster Sohn Thomas hervor. Der Fußballer war damals erst 18 Jahre alt. Drei Jahre später heiratete Beckenbauer seine neue Freundin, die Sekretärin Brigitte Wittmann. 1966 und 1968 bekam das Paar zwei gemeinsame Söhne, Michael und Stephan. Im jungen Alter von gerade einmal 23 Jahren hatte der Rekord-Meister bereits drei Kinder - eine Verantwortung, der er laut eigenen Worten nicht gerecht wurde. "Ich war ein schlechter Vater, weil ich nie da war", sagte er später einmal.
Heimliche Treffen mit neuer Liebe
1977 verliebte sich Beckenbauer in die Sportfotografin Diana Sandmann. In der Dokumentation erinnert sich die heute 74-Jährige an das erste Zusammentreffen: "Mein erster Eindruck vom Franz war ein sehr liebenswürdiger, offener und sein Gang hat mir sehr gut gefallen." Der Anfang der Beziehung sei jedoch sehr kompliziert gewesen, weil das Paar seine Liebe geheim halten musste. "Man konnte sich nicht einfach zum Kaffee verabreden. So haben wir uns an Plätzen getroffen, wo uns keiner finden konnte", so Sandmann.
Als die Verbindung schließlich öffentlich wurde, urteilten die Medien hart: "Beckenbauer in der Krise seines Lebens", titelte die "Bild-Zeitung, die die Beziehung des noch verheirateten Sportstars und dreifachen Vaters und der Fotografin regelrecht ausschlachtete. "Das Idealbild einer heilen Familienwelt war zerstört und da war es ein Leichtes, es auf eine Person zu schieben. Die Gemüsefrau hat mir nichts mehr gegeben, weil einer Hure verkauft man ja nichts", erinnert sich Sandmann in der Doku. Nicht zuletzt die negativen Schlagzeilen zwangen Beckenbauer schließlich zum Wechsel nach New York, wo er mit seiner neuen Liebe unerkannt leben konnte.
Bildergalerie: Franz Beckenbauer (†): Das Leben des "Kaisers" in Bildern
Galerie ansehen"Es war auch anstrengend"
Nach elf Jahren Beziehung trennte sich das Paar 1988. Seine zweite Ehefrau lernte der Fußball-Weltmeister während der WM 1974 kennen. Sybille Weimar, 76, war damals für den deutschen Fußballbund tätig.
"Von dem Zeitpunkt an war für mich nichts mehr so wie früher", sagt Sybille Beckenbauer in der ARD-Sendung. Das Leben an der Seite eines Sport-Stars sei manchmal auch anstrengend gewesen, bei Veranstaltungen sei sie oft alleine gewesen. Die Beziehung hielt wie auch schon die Beziehungen davor elf Jahre. 2002 gingen beide getrennte Wege.
Vater mit 58
Mit seiner dritten Ehefrau Heidrun "Heidi" Burmester bekam Franz Beckenbauer noch einmal zwei Kinder. Der Aufschrei in der Öffentlichkeit war groß, als im Jahr 2000 publik wurde, dass der ehemalige DFB-Teamchef ein uneheliches Kind, den kleinen Joel, mit der um 21 Jahre jüngeren Sekretärin des FC Bayern bekommen hatte. "Der Kaiser" entgegnete damals: "So groß ist das Verbrechen nun auch nicht. Der liebe Gott freut sich über jedes Kind." 58 Jahre alt war Beckenbauer, als 2003 schließlich seine einzige Tochter Francesca zur Welt kam.
Mitten im Trubel der Heim-Fußball-WM trat die FC-Bayern-Legende mit seiner Heidi 2006 vor den Traualtar. Seine dritte Ehefrau blieb bis zur letzten Stunde an seiner Seite.
ich hab ihn vor ein paar jahren bei einem pressetermin im rahmen eines golfturniers "kennengelernt". er stand uns journalisten über eine stunde rede und antwort und hat ausführlich aus dem nähkästchen geplaudert und einen sehr authentischen blick auf den menschen franz beckenbauer gestattet. danke kaiser
ps: heidi war mit von der partie, kurz nach einer hüft-op, sehr nette person.
er war mir sympathisch mit Abstrichen😉
Beckenbauer hatte noch eine Liebe.
Deutschland.
Er hat so viel für sein Land getan.
Trotzdem haben sie ihn mit Dreck beworfen und ihm letztendlich das Herz gebrochen.
Da war er aber nicht ganz unschuldig an der Misere.
fettfrei
es ist nicht nur unfair sondern auch dumm, ganz normale Handlungen aus den 90er Jahren mit den Maßstäben von 2015 zu bewerten.
Die Vergabe der WM 2006 erfolgte im Juni 2000. Bis 2002 konnten in Deutschland Schmiergelder ganz offiziell von der Steuer abgesetzt werden.
... im Rahmen der Geschäftsanbahnung, dh wenn Aussicht auf gewinnträchtige Geschäftsaktivitäten bestehen, die zu Steuereinnahmen führen. Davon kann man beim Zuspruch eines sportlichen Grossereignisses nur sehr bedingt ausgehen, denn diese sind für ein Veranstaltungsland zumeist defizitär.
Wäre das, was man Beckenbauer vorwarf, in den 1990er Jahren normal gewesen, hätte er sich darauf berufen können. Das tat er aber nicht. Entschuldbar wäre sein Verhalten lediglich, wenn seine Demenzerkrankung zum Zeitpunkt seiner Befragungen bereits bestanden hätte.
abgesehen davon, dass die HeimWM für Deutschland ein Bombenerfolg war - auch in finanzieller Hinsicht.
In einem Rechtsstaat läuft es so, dass man jemandes Schuld beweisen muss.
Und nicht so wie Sie meinen ein Beschuldigter seinen Unschuld.
Der Kaiser hat sich einfach zurückgezogen.
Recht hat er gehabt.
Zumal er damals im Jahr 2015 einen harten Schicksalsschlag verkraften musste.
Wollen Sie Beckenbauer irgendwelche Abartigkeiten nachsagen? Ein Land zu lieben ist eine errotische Aberration. Abgesehen davon wäre es ein Novum, wenn ein Münchner Arbeiterkind eine besondere Zuneigung zu Deutschland entwickelte; so jemand mag eine emotionale Bindung zu Bayern haben, aber niemals zu Deutschland.
Wenn Sie nicht belegen können, dass Beckenbauer seine Liebe zu Deutschland ausdrücklich bekannt hat, unterlassen Sie bitte solche Schmähungen.
LaSimon
wenn Sie aus meinem Posting irgendwelche Abartigkeiten schließen, dann sagt das viel aus.
Über Sie.
Ich habe das genau spezifiziert. Aber Sie haben meinen Kommentar wohl nicht zur Gänze gelesen, sonst wüssten Sie genau, worauf es mir ankam.