32 Sätze in Folge gewonnen: Federer ist nicht zu stoppen
LONDON. Der Schweizer nähert sich seinem neunten Wimbledon-Triumph.
Die 36 Jahre merkt man Roger Federer in seinem Tennis-Wohnzimmer nicht im Geringsten an. Der Schweizer dominiert seine Gegner in Wimbledon nach Belieben. Seit gestern steht der Weltranglistenzweite im Viertelfinale, nur noch drei Siege trennen ihn von seinem neunten Triumph beim Rasen-Grand-Slam-Klassiker. "Ich bin sehr zufrieden, wie es läuft", sagte Federer nach seinem überzeugenden 6:0-, 7:5-, 6:4-Erfolg über den Franzosen Adrian Mannarino, der im gerade einmal 17 Minuten dauernden ersten Satz nur fünf Punkte erobert hatte.
"Wenn er Picasso ist ..."
Federer behält seine blütenweiße Weste, der Routinier hat im Londoner Stadtteil, wo er zum 16. Mal in seiner Karriere in der Runde der letzten Acht steht, 32 Sätze in Folge gewonnen. Eine längere Serie war dem Eidgenossen nur zwischen 2005 und 2006 geglückt. Doch damit nicht genug: "König Roger" ist heuer in Wimbledon noch ohne Aufschlagverlust. Ein starkes Service wird er auch morgen gegen den südafrikanischen "Riesen" Kevin Anderson, der Gaël Monfils (Fra) 7:6, 7:6, 5:7, 7:6 schlug, brauchen.
An Komplimenten für den "Fed-Express" mangelt es jedenfalls nicht. Selbst der geschlagene Mannarino überschlug sich mit Superlativen. "Federer ist definitiv ein Künstler. Wenn er Picasso ist, bin ich vielleicht auch ein Künstler – aber einer, der deutlich weniger bekannt ist als er. Ich kann mich nicht mit seinem Stil vergleichen, das würde nur arrogant rüberkommen."
Serena Williams souverän
Serena Williams hat erstmals nach ihrer Baby-Pause ein Grand-Slam-Viertelfinale erreicht. Die Nummer 181 der Weltrangliste, die in Wimbledon auf Position 25 gesetzt ist, fertigte Evgeniya Rodina (Rus/WRL-Nr. 120) 6:2, 6:2 ab. Mit Dominika Cibulkova (Svk/Nr. 33) und Camila Giorgi (Ita/Nr. 52) stehen zwei Ungesetzte unter den letzten Acht.