Ein Abend im Zeichen der Sieger
LINZ. Rührend: Trainer Josef Schopf freute sich über den "Goldenen Leo" und Sieger Lukas Weißhaidinger Routiniert: Der LASK gewann bereits zum neunten Mal. Für Sofia Polcanova war es eine Premiere
Festlich, stimmungsvoll und mit einer Brise sportlicher Ungezwungenheit ging es am Dienstagabend her, als im Linzer Palais Kaufmännischer Verein Oberösterreichs Sportler des Jahres geehrt wurden. Zum 44. Mal wurde die Wahl der OÖNachrichten gemeinsam mit dem Sportland Oberösterreich bereits ausgerichtet. Eine lange Tradition, die Geschichte schrieb und weiter schreibt.
Diesmal war es unter anderem jene von Josef Schopf. Für den Innviertler ein unvergesslicher Abend, hatte er doch gleich mehrfachen Grund zur Freude. Erst durfte sich der 65-Jährige mit seinem Schützling, Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger, mitfreuen, der als Sportler des Jahres ausgezeichnet wurde. Dann wurde der Entdecker und Langzeittrainer des EM-Bronzenen selbst mit dem "Goldenen Leo", dem Ehrenpreis der OÖN, für sein Wirken geehrt. Auch stellvertretend für so viele wichtige Hinterleute von erfolgreichen Sportlern, die (fast) nie im Rampenlicht zu sehen sind. Die guten Nachrichten rissen für Schopf damit nicht ab. Weißhaidinger wird in den nächsten Tagen nicht wie sonst in Wien, sondern bei ihm in Taufkirchen an der Pram trainieren. Mit seinem "Luki" wieder daheim arbeiten zu können, sei für Schopf wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. "Die Auszeichnung ist eine große Ehre für mich", sagte Weißhaidinger, der vor Ski-Ass Vincent Kriechmayr – dessen Preis nahm seine Schwester Jacoba entgegen – und Rad-Profi Lukas Pöstlberger gewann.
Während der Leichtathlet bei der Wahl bereits zum zweiten Mal ganz oben stand, war es für Sofia Polcanova eine Premiere. "Dass es sich für ganz vorne ausgeht, damit habe ich nicht gerechnet", sagte Europas Nummer eins im Tischtennis freudestrahlend. Für die Ehrung hatte ihr Klub Linz AG Froschberg extra ein Superligaspiel verschoben, was sich letztlich auszahlte. Mit der 24-Jährigen standen Siebenkämpferin Verena Preiner sowie Hildegard Platzer – die Mutter der bereits zu den Überseerennen abgereisten Rodlerin Birgit Platzer – auf dem Podest.
Bei den Mannschaften hieß der Sieger wie im Vorjahr und zum bereits neunten Mal LASK. "Diese Auszeichnung zeigt, dass der Verein auf einem guten Weg ist", sagte Gernot Trauner. Der Kapitän nutzte die Gelegenheit, um am Tag vor dem ersten Geburtstag seiner Zwillinge seiner Gattin Judith zu danken. Sie halte ihm zu Hause den Rücken frei und "lässt mich immer ausschlafen", sagte der Jungvater, der sich auch innerhalb Oberösterreichs Sportfamilie wohl fühlte. Darunter auch zahlreiche Legenden, deren Zusammentreffen das eine oder andere Schmankerl zutage förderte.
So musste Ex-Kanute Wolfgang Hartl etwa Liegestütze machen. Der Grund: Zwischen dem Olympiastarter von Los Angeles und Judoka Josef Reiter gibt es die Abmachung, wonach bei jedem Anlass die ÖOC-Krawatte der Spiele 1984 zu tragen ist. Vergisst einer, dürfe ihm der andere eine Aufgabe stellen. Eine Geschichte, wie sie die Sportlerwahl eben schreibt.
Die Gala-Nacht als nächster Höhepunkt
Nach der stimmungsvollen Siegerehrung der OÖN-Sportlerwahl im Palais Kaufmännischer Verein folgt am 8. Februar 2019 noch der finale Höhepunkt. Bei der Gala-Nacht des Sports, die die OÖN gemeinsam mit der LIVA im Linzer Brucknerhaus organisieren, werden die besten Sportler des Landes noch einmal im Scheinwerferlicht glänzen. Im Gegensatz zum Treffen der oberösterreichischen Sportfamilie am Dienstagabend ist der Festabend im Februar keine Party für eine geschlossene Gesellschaft. Die traditionelle Gala-Nacht ist seit Jahrzehnten ein Publikumsmagnet, der das Brucknerhaus füllt. Auch 2019 wird es wieder ein unterhaltsames Programm mit Sport, Show und viel Musik geben.
Karten gibt es in jeder Ö-Ticket-Verkaufsstelle, in allen VKB-Filialen, im Brucknerhaus und online unter www.oeticket.at.
OÖN-Ticketservice: Linz (0732/7805-568 | Mo.–Do., 7.30–16.30 Uhr | Fr., 7.30–12.15 Uhr) | Wels (07242/248-770) | Ried (07752/80121)
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