Olympiasieger von morgen turnen in Linz groß auf
LINZ. Der Future Cup der Turner lockt die internationale Nachwuchselite an. Auch Oberösterreicher gehören zu den Hoffnungsträgern.
Shinnosuke Oka, heuer Olympiasieger mit Japans Mannschaft und am Barren geworden, war in der Vergangenheit schon hier, genauso wie etwa der Brite Max Whitlock, der ebenfalls schon zwei Goldene zu Hause hängen hat. Beim Future Cup in der Linzer TipsArena kommen seit nunmehr 20 Jahren viele der weltbesten Nachwuchsturner zusammen, um sich zu messen. "Es ist wie eine kleine WM", sagt Oberösterreichs Verbandschef Helmut Kranzlmüller nicht ohne Stolz. Er war es, der 2004 die Idee dafür gebar, am 22./23. November geht der über die Jahre gewachsene Wettkampf bereits in seine 19. Auflage, bei der diesmal Talente aus 21 Nationen erwartet werden. Doch auch die heimischen Hoffnungsträger brauchen sich keinesfalls zu verstecken.
Ein paar Kilometer weiter unten am Winterhafen nahe der Donau haben die Turner seit einigen Jahren ihr Basislager. Und wenn Vincent Lindpointner nicht gerade im Maturajahr etwas zu lernen hat, verbringt er hier im Leistungszentrum unter der Aufsicht von Landestrainer Michal Zoha seine Zeit. Viel Zeit. Neunmal die Woche, bis zu 28 Stunden, um genau zu sein, wie der 18-Jährige aus Leonding erzählt. Und er gehe jeden Tag mit großem Ehrgeiz an die Sache heran. "Mein großes Ziel ist Olympia 2028 oder spätestens 2032", sagt er. Ein durchaus ambitioniertes und schwieriges Unterfangen in einer absoluten Weltsportart, bei der es viele Anwärter auf nur wenige Qualifikationsplätze gibt. Doch der zielstrebige Lindpointner hat enormes Potenzial, wie die heuer errungene Junioren-EM-Bronzemedaille an den Ringen etwa untermauert. Das war vor ihm erst einem Österreicher in der Geschichte gelungen. Und auch beim Future Cup – heuer ist sein letzter als Junior – hatte Lindpointner in der Vergangenheit schon öfters einen großen Auftritt, gewann mit der Mannschaft 2022 etwa Gold und rechnet sich heuer in der Königsdisziplin Mehrkampf wieder einiges aus.
Vier Jahre jünger als er ist Felix Neumüller und auch der Mühlviertler will es im Turnen weit bringen. Die Vorfreude auf seinen ersten Future Cup ist groß. "Es ist einfach ein cooler Wettkampf, weil so viele Topleute herkommen", sagt das Nachwuchstalent.