Strasser durchbrach 1000er-Schallmauer
ZELTWEG. Der Steirer Rad-Extremsportler spulte in 24 Stunden 1026,215 Kilometer herunter.
Sechs Mal, so oft wie keiner bisher, gewann Christoph Strasser bereits das legendäre "Race Across America". Doch nun hat sich der Rad-Extremsportler endgültig ein Denkmal in seiner Sparte gesetzt. Als erster Mensch schaffte der Steirer mehr als 1000 Kilometer auf dem Rennrad binnen 24 Stunden.
Bei genau 1026,215 Kilometern blieb am Samstag um 17 Uhr sein Tacho am Fliegerhorst in Zeltweg stehen, was einem sagenhaften Stundenmittel von 42,75 km/h entsprach. Die bisherige Bestmarke des Slowenen Stanislav Verstovsek lag bei 914 km. Strasser hatte diese bereits nach 21 Stunden und sechs Minuten eingetütet. Und das trotz widriger Wetterbedingungen am Bundesheer-Stützpunkt.
Viele Stunden musste Strasser auf dem 7,6-Kilometer-Rundkurs im strömenden Regen in die Pedale treten. Ohne das schlechte Wetter wäre noch mehr drin gewesen, meinte der Steirer bereits nach der Zieldurchfahrt. Um dann auch gleich zu scherzen: "Ich glaube, aufs Ausradeln verzichte ich bei dem Regen."
Die einzigen sichtbaren Probleme hatte Strasser am Ende seiner 24-Stunden-Prüfung mit zwei Reifenpannen, als er jeweils das Rad wechseln musste. Ein Schlüssel für den Erfolg sei das Ernährungskonzept mit reiner Flüssignahrung gewesen. Nach Berechnungen seines Teams hatte der Extremsportler auf dem Weg zum Rekord 14.400 Kalorien verbraucht. Er trat auf seiner Specialized-Rennmaschine im Schnitt 275 Watt, der Puls lag im Mittel bei 136 Schlägen.
Seine Stärke sieht der frühere Fahrradbote in der Kombination von Willenskraft und Fitness. "Der Kopf sagt dir, warum du fährst, der Körper sagt dir, wie schnell du fährst." Dieses Rezept hat Strasser, seit 19 Jahren im Ultracycling aktiv, zum besten Langstreckenradfahrer der Gegenwart gemacht. (fei)
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Unglaublich so etwas. Dafür muss er ein Kandidat für den Sportler des Jahres sein. Leider werden aber solche Leistungen viel zu wenig gewürdigt.