Thalheimerin Gutöhrle raste zu Downhill-Silber
LEOGANG. Mountainbike-WM: 16-Jährige holte wie auch David Trummer Medaille bei Heim-Titelkämpfen.
Gold war für sie zum Greifen nah, doch der Traum von einer Medaille war für Downhillerin Valentina Höll bei der Mountainbike-Heim-WM in Leogang wenige Stunden vor dem Elite-Rennen der Damen durch einen Trainingssturz geplatzt. Die 18-jährige Saalbacherin verletzte sich gestern Vormittag bei einem zu kurz geratenen Sprung und zog sich Bänderrisse und eine Knochenabsplitterung im Sprunggelenk zu.
Die 16-jährige Thalheimerin Sophie Gutöhrle sowie der Steirer David Trummer sprangen für sie am Schlusstag der Titelkämpfe bei einer wahren Schlammschlacht aber in die Bresche. Gutöhrle fuhr im Junioren-Downhill zur Silbermedaille, Trummer gelang selbiges dann bei den Herren.
Wie riskant die Disziplin ist, musste Gutöhrle am Samstag selbst erleben. Auch sie verbrachte kurze Zeit im Krankenhaus, da sie sich beim Training an einem ihrer Finger verletzte. "Die Ärzte haben aber dann gesagt, dass bei den Bändern alles passt, und dann wusste ich, dass die WM für mich weitergehen kann." Nicht einmal ein Sturz im oberen Streckenbereich konnte Gutöhrle dann bremsen, die polysportiv aufwuchs und auch für den Welser Ruderclub schon bei Staatsmeisterschaften erfolgreich unterwegs war. "Ein Freund hat mich zum Downhillen mitgenommen und dann hat mich das Radfieber gepackt. Jetzt bei der Premiere gleich mit einer Medaille im Gepäck heimzufahren, ist sensationell." Der Ampflwanger Noah Hoffmann fuhr bei den Junioren auf Rang 24.
Die Downhill-Siege in der Eliteklasse gingen an Reece Wilson (Gb) und Camille Balanche (Sz). Am Samstag bei den Bewerben im olympischen Cross Country dominierten die französischen Mountainbiker. Damen-Favoritin Pauline Ferrand-Prevot und Jordan Sarrou holten Gold. Für Prevot war es der dritte WM-Erfolg nach 2015 und 2019. Das Multitalent gewann 2014 schon Straßen-WM-Gold, in der damaligen Saison fuhr Prevot auch im Querfeldein zum Titel.
Sarrou gewann im Anschluss bei leichtem Regen seine erste Einzelmedaille überhaupt. Achtfach-Weltmeister Nino Schurter (Sz) enttäuschte mit Rang neun.
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