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Die "Goldene Eule" zieht neue Kreise

28. Dezember 2022, 00:04 Uhr
Die "Goldene Eule" zieht neue Kreise
Vor einem Jahr holte sich Kramer den Gesamtsieg bei der Silvester-Tour. Bild: GEPA pictures

VILLACH. Erweiterte Skisprung-Serie startet heute in Villach.

Eine Vierschanzentournee für Skispringerinnen gebe es frühestens 2024/25, hat ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober jüngst verlautbart. Nichtsdestoweniger hat sich die Silvester-Tour erstmals zu einem vierteiligen Event ausgewachsen. Reichten Titelverteidigerin Sara Marita Kramer vor einem Jahr noch zwei Springen im slowenischen Ljubno, um die "Goldene Eule" einzuheimsen, kürt die Trophäe nun die Beste aus je zwei Events in Villach (heute und morgen) und Ljubno (Samstag und Sonntag).

Bereits am Stefanitag die Familie in Richtung Skisprung-Zirkus zu verlassen, sei ungewohnt, so ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer, "aber das gehört jetzt dazu. Da sieht man, dass das Ganze wächst." Der Tenor im Team ist ähnlich. "Es ist super, dass wir die Silvester-Tournee haben, aber es ist keine Vierschanzentournee", bringt es Jacqueline Seifriedsberger auf den Punkt. Die Innviertlerin sprang in dieser Saison dreimal in die Punkte, die größten Chancen auf Spitzenplätze haben im ÖSV-Aufgebot andere. Zum einen Kramer: Die 21-Jährige, die in Wisla (2.) und Oslo (3.) auf dem Podest stand, gab die Titelverteidigung als Ziel aus, "aber man muss realistisch bleiben. Ich habe keine Ahnung, wo ich jetzt wieder anschließe", spielt sie auf eine Erkrankung im Dezember an.

Zum anderen Eva Pinkelnig: Die 34-Jährige hat das zweite Mattenspringen von Wisla für sich entschieden und liegt im Gesamtweltcup nur vier Punkte hinter der deutschen Führenden Katharina Althaus. "Ich komme mit der Schanze in Villach recht gut klar, habe ein Konzept dafür", sagt die Vorarlbergerin, die die gestrige Qualifikation vor der Deutschen Selina Freitag gewann. Kramer, die mit dem kurzen Schanzentisch Probleme hat, landete auf Rang 19.

Zu früh für Iraschko-Stolz

Weiter warten heißt es indes für Daniela Iraschko-Stolz. Österreichs Rekord-Weltcupsiegerin arbeitet nach einem schweren Knorpelschaden im Knie an einem neuerlichen Comeback. "Mit Daniela sieht es gut aus", sagt Rodlauer. Die Silvester-Tour kommt für die 39-Jährige allerdings zu früh. "Wir haben mit Ende Jänner geplant", konkretisiert der Trainer. Sogar ein WM-Start sei noch realistisch.

Silvestertour: Heute: Villach (14.15 Uhr) Morgen: Villach (13) Samstag: Ljubno (16) Sonntag: Ljubno (16.30, alle live in ORF 1)

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