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"Man sollte die Erwartungen an KI nicht zu hoch schrauben"

Von Elisabeth Prechtl, 08. September 2024, 17:20 Uhr
"Die Erwartungen an KI nicht zu hoch schrauben"
Hochkarätig besetzte Gesprächsrunden bei den Digital Days im Oktober in Linz (Simlinger, fotogrothues.de)

LINZ. Digital Days: Maximilian Böger über die ungerechtfertigte Angst vor Arbeitslosigkeit und seine Kritik am EU-Gesetz

 "Wir sprechen so viel über Technologiethemen, und letzten Endes bleiben meistens zwei Emotionen übrig: hohe Erwartungen und Zukunftsangst. Beides ist nicht zielführend", sagt Maximilian Böger. Es gehe darum, den Menschen die Möglichkeit durch die neuen Technologien wie etwa künstliche Intelligenz (KI) und den Nutzen für sich selbst aufzuzeigen.

Böger, der aus Norddeutschland kommt und seit zwölf Jahren in Bad Vöslau lebt, ist promovierter Betriebswirt und auf Geschäftsmodelltransformation, Plattformen und Zukunftstrends und -technologien spezialisiert. Über Innovationen und neue Geschäftsmodelle, die unsere Welt verändern werden, und welche Chancen und Herausforderungen sich daraus für Unternehmen ergeben, wird Böger am 2. und 3. Oktober bei der OÖNachrichten-Veranstaltung Digital Days sprechen (mehr dazu im Infokasten).

In Bezug auf Technologie gibt es laut Böger die Optimisten und die Pessimisten: "Die einen nutzen Technologien, um Probleme zu lösen, und hoffen, damit eine Lücke schließen zu können. Die anderen sehen sie eher als Herausforderung, weil sie nun noch etwas Zusätzliches lernen müssen, und weniger als Chance, eine nicht vorhandene Fähigkeit zu überspringen." Die Angst vor Arbeitslosigkeit, die KI in vielen Beschäftigen auslöse, sei ungerechtfertigt: "Selbst Firmen, die bereits komplett automatisiert produzieren, nutzen die Technologien nicht, weil sie Arbeitsplätze abbauen wollen, sondern weil sie die Leute nicht bekommen." Vonseiten der Arbeitnehmer brauche es die Bereitschaft, Neues zu lernen, "damit ist schon viel erreicht".

"Die Erwartungen an KI nicht zu hoch schrauben"
Maximilian Böger Bild: www.foto-grothues.de

KI für Alltagsprobleme nutzen

Unternehmen rät Böger, sich den neuen Technologien nicht zu verschließen, aber die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben: "Betriebe sollten KI erst für die Bewältigung ihrer Alltagsprobleme einsetzen, etwa für die Automatisierung von wiederkehrenden Verwaltungsaufgaben, den Import von Daten oder Anfragen an den Kundendienst. Nur bei wenigen wird sie zur Weiterentwicklung des Geschäftsmodells beitragen."

Dass die EU die Anwendung von KI durch den "AI Act" reguliert, sieht Böger kritisch: Ein solches Gesetz gebe es nur in der EU, wirtschaftlich drohe die Union, im Vergleich mit den USA und China ins Hintertreffen zu geraten. "Es braucht Regulierung, vor allem in Bezug auf KI in den sozialen Medien. Aber dann sollte es sie überall geben."

Geballte Ladung Digitalkompetenz mitten in Linz

Tickets für die Digital Days der OÖNachrichten am 2. und 3. Oktober in Linz und weitere Infos zu der Veranstaltung sowie zu allen Vortragenden finden Sie auf digitaldays.nachrichten.at
Es gibt spannende Vorträge und Workshops, zudem haben Sie die Gelegenheit zum Netzwerken.

Mit der OÖNcard erhalten Sie 25 Prozent Rabatt: Promocode OOENCARD_DD24 eingeben und sparen.

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Autorin
Elisabeth Prechtl
Redakteurin Wirtschaft
Elisabeth Prechtl

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4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
LiBerta1 (4.183 Kommentare)
am 09.09.2024 06:57

Laufend wird Angst geschürt mit Themen über die KI. Dann sagt man uns, dass die Angst vor KI unbegründet sei.
Niemand muss sich vor der KI fürchten. Wovor wir uns fürchten müssen, ist der Missbrauch der sogenannten KI.

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metschertom (8.334 Kommentare)
am 09.09.2024 06:14

Wäre gut wenn die KI in der Politik einziehen würde! Denn was sich aktuell dort tummelt spottet jeder Beschreibung.

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benzinverweigerer (14.798 Kommentare)
am 08.09.2024 19:12

Warum diesen Hansel fragen, wenn die KI sagt:

Künstliche Intelligenz (KI) wird unweigerlich viele Arbeitsplätze kosten, da sie in verschiedenen Branchen menschliche Arbeit ersetzt.
Erstens:
im Fertigungssektor automatisieren Roboter repetitive Aufgaben, wodurch weniger Arbeiter benötigt werden.
Zweitens:
Transport und Logistik sind stark betroffen, da autonome Fahrzeuge die Notwendigkeit von Fahrern reduzieren.
Drittens:
in der Finanzbranche übernehmen Algorithmen Aufgaben wie Risikobewertung und Handel, die traditionell von Menschen erledigt wurden.
Viertens: im Kundensupport ersetzen Chatbots menschliche Mitarbeiter.

Schließlich bedroht KI auch Jobs im Gesundheitswesen, wo Diagnosen und einfache medizinische Aufgaben automatisiert werden können.

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reibungslos (15.216 Kommentare)
am 08.09.2024 19:23

Wenn die KI das sagt, muss es wohl stimmen. Wozu dann noch nachdenken?

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