Signa-Gruppe zerfällt weiter: 2 Tochterfirmen in Konkurs
WIEN. Die Signa-Gruppe zerbröckelt weiter. Im Zuge der Insolvenz der Signa Real Estate Management zu Beginn der Woche hat heute, Mittwoch, auch deren Tochter Signa Hospitality GmbH Konkurs angemeldet.
Sie ist mit zwei betroffenen Mitarbeitern und Passiva von 573.000 Euro ein kleiner Baustein in dem Imperium. Bei der Signa REM Transactions ist am Mittwoch das Konkursverfahren eröffnet worden. Zur Masseverwalterin wurde Romana Weber-Wilfert bestimmt.
Die Signa REM Transactions fungierte als Service-Gesellschaft innerhalb der Signa Real Estate-Gruppe und erbrachte für die Signa Prime Selection AG, die Signa Development Selection AG sowie deren jeweiligen Konzerngesellschaften Leistungen im Zusammenhang mit Akquisitionen und Verkäufen. Betroffen vom Konkursverfahren sind wie bereits am Montag bekannt gegeben rund 25 Dienstnehmer und 41 Gläubiger. Die Verbindlichkeiten hat das Unternehmen mit 5,4 Mio. Euro beziffert.
Bei der Signa Hospitality liegen die Aktiva bei 174.000 Euro. Eine Fortführung des Unternehmens ist nicht geplant, teilten die Gläubigerverbände AKV und KSV1870 am Mittwoch mit. Signa Hospitality hat der Schließung bereits im Konkursantrag zugestimmt. Neben den zwei Mitarbeitern sind auch 12 Gläubiger von der Pleite betroffen. Die Signa Hospitality war für die Konzeption und Entwicklung von Immobilienprojekten sowie für Akquise im Bereich Hotelprojekte zuständig. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Signa Real Estate Management, die wiederum eine Tochter der Signa Prime ist.
Bei der Signa Holding dürfte indessen die Fortführung des Betriebs vorerst gesichert sein. Von den 3 Millionen Euro, die Rene Benko hierfür bereits im Dezember zugesichert hat, seien bereits zwei Drittel, also 2 Millionen Euro, abgerufen und bezahlt worden, heißt es am Mittwoch in einer Aussendung des Insolvenzverwalters der Signa-Holding.
Zudem läuft die Verwertung des nicht erforderlichen Anlage- und Umlaufvermögens der Holding weiter. Derzeit wird Büro-Inventar aus dem Teilbetrieb der Signa Holding im Wiener Palais Harrach versteigert. Der Verkehrswert des gesamtem Inventars liegt laut einem Gutachten bei 2,8 Millionen Euro, derzeit wird aber nur ein Teil dessen über die Auktionsplattform Aurena angeboten.
Die Causa SIGNA wird uns noch lange begleiten. Das ganze "Kartenhaus" fällt nach und nach in sich zusammen.
Hoffentlich wird sich zeigen in wie weit die Politik am "Kartenhausbau" beteiligt war und welche Konsequenzen es geben wird.
Nachdem zur Signa-Gruppe 1000 Firmen gehörten würden wir jetzt ca. 3 Jahre brauchen bis alle Konkurs angemeldet haben.
Mal sehen, was da übrig bleibt.