Bauernhof in Burgkirchen in Vollbrand: "Haben schnell gemerkt, dass das etwas Gröberes wird"
BURGKIRCHEN. 15 Feuerwehren standen in der Nacht auf Donnerstag bei einem Großbrand in Burgkirchen (Bezirk Braunau) im Einsatz. Der Einsatzleiter, der noch vor Ort ist, berichtet von ereignisreichen Stunden.
Noch hält die FF Burgkirchen Brandwache bei der abgebrannten Werkstatt und dem Wirtschaftsgebäude eines Bauernhofes mitten in Burgkirchen. "Es liegt eine lange und arbeitsreiche Nacht hinter uns", sagt Kommandant Bernhard Friedl den OÖNachrichten. Er ist der Einsatzleiter und bereits neun Stunden vor Ort. "250 Feuerwehrleute haben ihr absolut Bestes gegeben."
Der Alarm ging am Vorabend ein, um 22:30 Uhr hatten aufmerksame Nachbarn das Feuer bemerkt. "Beim Eintreffen stand das Hoftor in Flammen. Wir sind ums Eck gegangen und haben schnell gemerkt, dass das etwas Gröberes wird. Das Feuer hatte bereits fast den Dachstuhl erreicht, unter dem Gebälk loderte es schon überall." Dann ist alles Schlag auf Schlag gegangen, sagt Friedl. Das Dach der Werstatt und des Wirtschaftsgebäudes fing binnen Minuten komplett Feuer. Aus der anfänglich ausgerufenen Alarmstufe 2 wurde rasch Alarmstufe 3. Insgesamt mussten 14 weitere Feuerwehren nachalarmiert werden. "Die beiden Seniorbauern waren zuhause und konnten sich in Sicherheit bringen."
Bildergalerie: Großbrand bei Bauernhof in Burgkirchen
Galerie ansehenFünf Kilometer lange Wasserleitung gelegt
"Die größte Herausforderung bestand in der Sicherstellung der Löschwasserversorgung. Direkt neben dem Gebäude gab es zwar eine Wasserstelle, die 80 Kubikmeter Wasser reichten allerdings bei weitem nicht aus", so Friedl. Eine insgesamt gut fünf Kilometer lange Wasserleitung mit mehreren Zubringerleitungen wurde von den Helfern gelegt, die bis zum Ortszentrum reichte.
Bis in die Morgenstunden bekämpften insgesamt 250 Einsatzkräfte von 15 Feuerwehren die Flammen. Um 7 Uhr konnte dann folgende Bilanz gezogen werden: Die Werkstatt des Bauernhofes sowie der Wirtschaftstrakt brannten zwar vollständig aus, jedoch konnte ein Übergreifen der Flammen auf den angrenzende Wohntrakt erfolgreich verhindert werden.
"Verletzt wurde zum Glück niemand. Auch ein angrenzendes Waldstück sowie ein nur vier Meter entferntes Nachbargebäude konnte komplett vor den Flammen geschützt werden", sagt der Kommandant, der die ganze Nacht auf den Beinen war. Die Brandursache ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.
Erst unlängst, am 8. Jännern, brannte in Burgkirchen das Nebengebäude eines Bauernhofes bis auf die Grundmauern nieder. Acht Feuerwehren waren im Einsatz. Die OÖN haben berichtet.