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Signa: Gusenbauer sieht keine eigenen Fehler

Von nachrichten.at/apa, 13. Jänner 2024, 12:52 Uhr
PG "LAUNCH DES BIOTECH-STARTUPS AUSTRIANNI": GUSENBAUER
Ex-Kanzler und Signa-Aufsichtsratschef Alfred Gusenbauer Bild: HANS KLAUS TECHT (APA)

WIEN/SAALBACH-HINTERGLEMM. Er selbst habe in seiner Funktion als Aufsichtsratschef und Berater der in sich zusammenstürzenden Signa-Gruppe keine Fehler gemacht, sagt Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer, hinterfragt aber die Rolle der Europäischen Zentralbank (EZB).

Ex-SPÖ-Kanzler Alfred Gusenbauer hat als Aufsichtsratschef und hochbezahlter Berater der wichtigsten Gesellschaften der maroden Signa-Gruppe von Rene Benko aus eigener Sicht bei seinen Aufgaben keine Fehler gemacht. Er hinterfragte in einem Ö1-Interview am Samstag lieber die Rolle der EZB. Ein Fehler der Signa sei gewesen, in den Handel zu expandieren. Er habe auch beraten, wie man wieder aus diesem Bereich herauskommen könne und geholfen, Finanzmittel aufzustellen.

Doch Kika/Leiner ging kurz nach dem Verkauf durch die Signa pleite. Und auch Signa Sports und Karstadt in Deutschland sind insolvent. Selbiges gilt vor allem auch die größten Signa-Immobiliengesellschaften.

Die Immobilien seien aber immer ordentlich bewertet gewesen, was auch genauso ordentlich durch mehrere Stellen geprüft worden sei, sagte Gusenbauer im ORF-Radio Ö1-"Mittagsjournal". Er gehe davon aus, dass der Aufsichtsrat dazu immer richtig informiert worden sei.

Habe nicht mehr als auffordern können

Zu fehlenden Bilanzen habe der Aufsichtsrat den Vorstand aufgefordert, diese Praxis einzustellen, da das Gesetz eine zeitgerechte Einbringung der Bilanzen ins Firmenbuch eben verlange. Mehr als aufzufordern habe der Aufsichtsrat, dem Gusenbauer vorsteht, aber nicht machen können. Zudem seien Bilanzen auch immer mit der Hauptversammlung öffentlich geworden, betonte Gusenbauer.

Der Ex-Politiker, der sein Mandat als Strabag-Aufsichtsratschef zurücklegt, weil die Diskussion über die Schieflage von Signa-Gesellschaften einen Reputationsschaden für den Baukonzern auslösen könnten, betonte, sich keiner Straftaten schuldig gemacht zu haben. Seine Einkünfte habe er alle ordentlich hierzulande versteuert. "Dazu stehe ich auch."

Kein Kommentar zu Honorar

Die immensen kolportierten Summen für seine Tätigkeiten wollte Gusenbauer im Radio-Interview nicht näher kommentieren. Wie berichtet, will Gusenbauer auch weiter SPÖ-Mitglied bleiben, was bei den Sozialdemokraten zu gewissen Spannungen führt, denn manche Parteikollegen wollen dessen Rauswurf.

Benko sei für den derzeitigen Niedergang der Signa genauso verantwortlich, wie er es auch für den großen Aufstieg sei, meinte Gusenbauer. Der Signa-Macher werde auch notwendiges Kapital einschießen, um zu retten was zu retten ist. Das werde in jenem Ausmaß erfolgen, wie es auch die anderen Investoren tun würden.

Corona, Krieg und Inflation

Zu den Pleiten geführt hätten einerseits Corona, der Krieg in der Ukraine und die Inflation. Dann habe die EZB binnen Jahresfrist die Zinsen um 4 Prozent erhöht. "Da ändert sich die Grundlage", sagte Gusenbauer. Dazu sei der "Fehler" gekommen, sich neben Immobilien auch auf den Handel zu konzentrieren, "weil man dachte, man kann es besser machen". "Im Bereich des Handels wurde sehr viel Geld versenkt, das heute als notwendige Liquidität für die Immobilien fehlt."

"Ich glaube, dass der Einstieg in den Handel ein Fehler war", so Gusenbauer. Alleine die Pleite von Signa Sports habe seines Wissens "800 Millionen Cash gekostet".

Gusenbauer gibt der Europäischen Zentralbank eine gewisse Mitverantwortung an den Signa-Pleiten. "Das Verhalten, sich in einer Immobilienkrise auf ein Unternehmen zu fokussieren, entspricht meiner Meinung nach nicht ihrer regulatorischen Aufgabe und hat sicher nicht geholfen, die Krise zu bewältigen", monierte der Ex-Politiker. Die EZB drängte ab vorigen August nach entsprechenden Prüfungen Banken, Kredite an Signa zum Teil abzuschreiben.

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35  Kommentare
35  Kommentare
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u25 (5.173 Kommentare)
am 14.01.2024 13:20

Habe keine andere Antwort erwartet

Freundschaft

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sergio_eristoff (1.797 Kommentare)
am 13.01.2024 20:59

Fehler sehe ich auch nicht, das stimmt. Gusenbauer repräsentiert jedoch genau das was die SPÖ nicht sein will. Die Dinge was mit den Schrebergärten abgelaufen ist, sowie die Coronatests auf Kosten von Beeinträchtigen, zeigen dann das soziale Verständnis und Verhältnismäßigkeiten....

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Rt_GuV_13 (61 Kommentare)
am 13.01.2024 20:21

Faires Geld für faire Arbeit. Das ist recht so und sollte allen sozialen Bürgern gebühren.

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Peter2012 (6.507 Kommentare)
am 13.01.2024 20:08

Wenn Aufsichtsratschef und BeraterEx-Kanzler Alfred Gusenbauer die Signa-Gruppe besser beraten hätte würde die Signa-Gruppe nicht in sich zusammenstürzen!!!

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Drachen1 (36 Kommentare)
am 13.01.2024 18:53

Darum perfekt wäre eine SPö unter HR. Gruselbauer für Österreich.

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mandimandi1 (362 Kommentare)
am 13.01.2024 17:04

Was die Wurzel allen Übels ist, muss man leider sagen, das war die damalige Entscheidung der EZB unter Draghi das Geld billig zu machen. Die Büchse der Pandora wurde geöffnet - zu Lasten der Sparer (finanzielle Repression). Die Geldschleusen wurden geöffnet und dann begann die Spekulation.
Und mit dabei: der "Wunderwuzzi" Rene Benko!
Billiges Geld ist die Droge der Finanzindustrie!

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laskpedro (3.624 Kommentare)
am 13.01.2024 16:41

Anforderungsprofil an Politiker : Unermessliche Gier , völlige Verantwortung slosigkeit , Hass auf die eigene Bevölkerung und keine Ausbildung

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laskpedro (3.624 Kommentare)
am 13.01.2024 16:43

Ps .. ein hochbezahltes Kontrollprogramm def sagt dass geht mich alles. Nichts an ist der Gipfel der präpotenz

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Uther (2.438 Kommentare)
am 13.01.2024 15:15

Sowas nennt sich Sozialdemokrat???
Mir kommt das Spei … bei soviel Heuchelei?
Genauso wie die Hure der Reichen sich Volkspartei betiteln???

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her (5.934 Kommentare)
am 13.01.2024 15:26

<Geh gleich zum Schmied>

Na ja, die Volkspartei oder jemand der für sie spricht hat das nicht gesagt

Das war schon der Schmiedl

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Augustin65 (1.546 Kommentare)
am 13.01.2024 15:12

Der Genossenchef von gestern.....

Die Bio-Klimaqueen von gestern bei Novomatic....

Der grüne Joschka.....

Der Anstand würde die alle wieder wählen!

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Berkeley_1972 (2.335 Kommentare)
am 13.01.2024 15:05

Seine selbst gepriesene „Expertise“ erschöpft sich wohl darin, dass er bei „Zinsänderungsrisiko“ an eine Vorspeise, bei „Leverage“ an eine Hauptspeise, bei „200 BP-Shift“ ans Dessert und bei „Grosskreditmeldung“ an Käse denkt. Was für ein toller Experte 👺

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her (5.934 Kommentare)
am 13.01.2024 15:27

Ist es richtig, dass 2? Gewerbeberechtigungen für die Tätigkeit im Bundesgebiet fehlen?

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Gugelbua (32.316 Kommentare)
am 13.01.2024 14:58

verstehe ich voll und ganz😜
Ich hab auch nie und nimma Fehler gemacht swaren immer die Andern😁🤪😁

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HumpDump (5.050 Kommentare)
am 13.01.2024 14:43

"Mehr als aufzufordern habe der Aufsichtsrat, dem Gusenbauer vorsteht, aber nicht machen können. "

Doch, sofortiger Rücktritt, aber dazu waren einige zu gierig.

Und die EZB jetzt anzuschwärzen, ist echt mies und fies.

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HumpDump (5.050 Kommentare)
am 13.01.2024 14:46

Zudem kann der Aufsichtsrat den Vorstand entlassen.

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her (5.934 Kommentare)
am 13.01.2024 15:30

Hauptsächlich ist der Vorwurf an die EU Bank zwar richtig

aber inhaltlich falsch.

Keine Zinsen (Abfertigung neu,..) machen vieles möglich

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Drachen1 (36 Kommentare)
am 13.01.2024 16:13

@heral was du was du von du gibst??

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filibustern (662 Kommentare)
am 13.01.2024 19:09

Was würde das in einer lebenden Sprache, beispielsweise Deutsch, bedeuten?

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herst (12.838 Kommentare)
am 13.01.2024 14:22

Gusenbauer sieht keine eigenen Fehler.

Vielleicht sollte er einen guten Kassen Augenarzt aufsuchen.

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herst (12.838 Kommentare)
am 13.01.2024 14:39

Naja, kann sein dass er ein paar Tage warten muss, bis er einen Termin bekommt.

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Berkeley_1972 (2.335 Kommentare)
am 13.01.2024 14:13

Benko und Gruselbauer haben die Signa eben nicht groß gemacht sondern ein maximal geleveragtes Luftschloss gebaut. Schutzbehauptungen wohin das Auge reicht aber Millionen für die Beaufsichtigung und gleichzeitige Beratung einkassieren 😡🤮

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transalp (10.547 Kommentare)
am 13.01.2024 14:01

'Ich habe keine Fehler gemacht, nö, niemals.
Schuld haben die anderen.
Und was ich abgecasht habe geht Euch alle nix an.
Und das Essen schmeckt.'

Sagt einer, der abgehoben scheint und angefressen aussieht! 👎👎

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( Kommentare)
am 13.01.2024 14:36

Irgendwer muss ja auch einmal sicher stellen, dass der Typus der klassischen Bonze weiter existiert.

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holzmann (172 Kommentare)
am 13.01.2024 13:55

von Anderen Anstand einfordern und selbst keinen haben!

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Berkeley_1972 (2.335 Kommentare)
am 13.01.2024 13:52

Da braucht‘s keine Worte mehr. Abgehoben, narzisstisch, eitel bis zum Schluss. Wäre er weniger eitel hätte er auf dieses Interview zum Fremdschämen verzichtet. Die nächsten -2% für die SPÖ.

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her (5.934 Kommentare)
am 13.01.2024 15:34

Punkte

Ich bin mir da nicht so sicher; das dicke Fell der Genossen hat mich immer beeindruckt;
das war aber bis zum Corona outing bei der Volkspartei auch so

Bei uns würde ich Nibelungentreue schreiben

;)

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Sammy705 (1.209 Kommentare)
am 13.01.2024 13:51

Bei der Rolle der EZB hat er wohl recht. Das sehen bereits andere Experten auch so!

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Berkeley_1972 (2.335 Kommentare)
am 13.01.2024 13:58

Unsinn und dieses Narrativ wird auch nicht wahrer nur weil es ständig nachgeplappert wird; es ist dezidierte Kernaufgabe der Finanzaufsichtsbehörden, Klumpenrisiken zu identifizieren. Dass das nicht streng geheim funktionieren kann ist klar, da es zuviele involvierte Parteien gibt. Man kann der Aufsicht nur vorwerfen, dass sie wieder einmal recht spät fündig geworden ist

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kapa (407 Kommentare)
am 13.01.2024 13:41

Warum sollte er Fehler sehen? Er hat ja anscheinend immer brav aufgegessen......

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1949wien (4.188 Kommentare)
am 13.01.2024 13:27

....Gusenbauer hat ähnliche miserable Eigenschaften wie Sobotka.

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ruhigblut (1.356 Kommentare)
am 13.01.2024 13:19

Der Arme, er hat nichts machen können außer das übertrieben gute Honorar als Aufsichtsratchef und Berater (etwas was eigentlich unvereinbar sein müsste) einstreifen!

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LASimon (12.528 Kommentare)
am 13.01.2024 15:10

Rein rechtlich bestand keine Unvereinbarkeit wegen der Konstruktion der Signa-Gruppe, die nicht als Konzern auftrat (was zu hinterfragen ist). Denn er war Berater der Signa-Holding GnbH, aber Aufsichtsratchef der zwei grössten Immobilienunternehmen der Gruppe, an denen ua die Signa-Holding GmbH beteiligt war.

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tituspullo (1.653 Kommentare)
am 13.01.2024 13:04

Ja, eh klar, die ,, anderen,, sind schuld. Es kommt mir sehr bekannt vor. Das war doch schon von Kurz an ein beliebtes ,, Motto ,,. Natürlich hate er nichts machen können, ausser kassieren natürlich. Ein waschechter Sozi 🤮

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mandimandi1 (362 Kommentare)
am 13.01.2024 13:55

Vergesst die Politiker und EX-Politiker, egal welcher Partei. War der nicht auch Berater vom Alijew?
Oh, die Riess-Passer (jetzt Hahn) - auch eine anerkannte Expertin
Jetzt auf einmal ist die EZB Schuld....
Mehrere Jahre keine Bilanzen eingereicht und jetzt die EZB. Märchenstunde.
Keiner hat sich aufgeregt über das unübersichtliche Firmenkonstrukt.
Dem Benko hätte ich keinen Cent geliehen. Leidet auch an Megalomanie. Genauso wie Putin und deren Anhänger.
Galeria Kaufhof Karstadt - die Zeit ist leider vorbei für Warenhäuser. Das hätte auch Benko erkennen können.

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